Gelungene Generalprobe gegen den Rangers FC

Im abschließenden Test des Trainingscamps in Spanien beorderte Pál Dárdai Tjark Ernst zwischen unsere Pfosten. Routinier Peter Pekarík bildete mit Linus Gechter, Marc Kempf und Michał Karbownik die Abwehrkette, vor der erneut Pascal Klemens und Andreas Bouchalakis starteten. Offensiv agierten Marten Winkler, Smail Prevljak und Derry Scherhant, die hinter Haris Tabaković wirbeln sollten. Bei den Rangers startete unter anderem der ehemalige Bundesliga-Profi und gebürtige Berliner Leon Balogun.

Kempf köpft zur Pausenführung

Auf dem Grün in La Manga erspielte sich der 55-fache schottische Meister den ersten Abschluss, Ernst parierte den Versuch von Rabbi Matondo souverän (7.). Auf der Gegenseite war die Glasgower Defensive bei einem energischen Karbownik-Vorstoß über links gerade noch vor dem im Sechzehner lauernden Prevljak zur Stelle (8.). Nach Balleroberung von Scherhant in der gegnerischen Hälfte verteidigten die Schotten auch den Vorstoß unserer Nummer 39 und Winkler (11.). Es ging hin und her, beide Seiten erarbeiteten sich einige ruhende Bälle, aber selten klare Abschlüsse. Matondo prüfte den aufmerksamen Ernst (24.), Bouchalakis‘ wuchtigen Schuss von der Strafraumgrenze meisterte Robbie McCrorie, der Unparteiische hatte die Szene wegen eines vorherigen Zweikampfes ohnehin zurückgepfiffen (35.). Der Keeper der Rangers war auch bei einem abgelenkten Prevljak-Versuch zur Stelle (38.), ebenso wie Ernst bei einem weiteren Distanzversuch (41.). Unmittelbar vor der Pause gelang unseren Hauptstädtern das 1:0: Eine von Tabaković erkämpfte Ecke servierte Winkler, im Strafraum köpfte Kempf am kurzen Pfosten ein (45.)!

Schon wieder Platzverweis für den gegnerischen Trainer

Zur zweiten Halbzeit brachte Coach Dárdai mit Bilal Hussein einen frischen Mittelfeldspieler. Per direktem Freistoß sorgte Prevljak für den ersten Abschluss, McCrorie parierte (47.). Nach 54 Minuten wiederholte sich eine ungewöhnliche Szene: Wie gegen Mechelen erhielt auch hier der Trainer unseres Kontrahenten die rote Karte, Philippe Clement hatte offenbar zu vehement gegen eine Schiedsrichter-Entscheidung protestiert (54.). Hertha blieb gegen den Europacup-Teilnehmer mutig. Der eingewechselte Gästekeeper Jack Butland war gegen den von Kempf geschickten Winkler nach 58 Zeigerumdrehungen zur Stelle und parierte auch gegen den durchgebrochenen Scherhant stark (64.).

Mit Florian Niederlechner und Nader Jindaoui kamen frische Angreifer ins Spiel, erst war aber Ernst gefragt und reagierte bei einem Abschluss von Cyriel Dessers gut (65.). In der Folge nahm unsere Alte Dame dem Gegner wieder Wind aus den Segeln, ließ die Kugel mehrfach ordentlich laufen und sorgte für gelegentliche Entlastung. Mit den Youngstern Tim Hoffmann, Boris Mamuzah Lum und Tony Rölke betrat frisches Personal für die Schlussminuten den Rasen. Mit vereinten Kräften brachte unser Team den Vorsprung anschließend ins Ziel. Ernst griff bei einem Versuch von halbrechts ein letztes Mal zu (89.), José Cifuentes verfehlte unser Tor (90.), sodass es beim 1:0 blieb.

„Wir sind zufrieden. Das ist das System, das wir seit sechs Monaten üben und das hat man auch gesehen. Gerade die erste Halbzeit war richtig gut. Die Mannschaft hat sich viel bewegt und gemeinsam gearbeitet. Auch zum Schluss haben wir es mit den Wechselspielern gut hinbekommen, müssen lediglich das 2:0 machen, wenn wir derart viel investieren. Aber das war ein gutes Ende des Trainingslagers“, fasste Coach Dárdai das Spielgeschehen zusammen. Nach dieser gelungenen Generalprobe reisen unsere Berliner am Sonntag zurück in die Heimat. Dort steht dann am 21. Januar der Rückrundenstart gegen Fortuna Düsseldorf auf dem Programm. Der Anpfiff ertönt um 13:30 Uhr, Blau-Weiße ohne Fahrschein können sich hier noch ihr Ticket sichern.

Hertha BSC: Ernst – Pekarík, Gechter, Kempf (C), Karbownik (80. Hoffmann) – Klemens (46. Hussein), Bouchalakis (80. Lum) – Winkler (80. Rölke), Prevljak (65. Niederlechner), Scherhant – Tabaković (65. Jindaoui)

Tor: 1:0 Kempf (45.)

Gelbe Karten: Kempf, Pekarík – Goldson

Rote Karte: Clement