Niederlage gegen Mechelen
In der Pinatar Arena bot Pál Dárdai Marius Gersbeck zwischen den Pfosten auf. Hinten verteidigten Linus Gechter, Márton Dárdai und Marc Kempf, flankiert von den Schienenspielern Jonjoe Kenny und Michał Karbownik. Im Mittelfeldzentrum standen Pascal Klemens und Andreas Bouchalakis, die Offensive bildeten Smail Prevljak, Florian Niederlechner und Haris Tabaković. Toni Leistner fehlte hingegen im Aufgebot, unser Kapitän fällt mit einer Muskelverletzung vorerst aus.
Niederlechner-Tor zählt nicht – Mechelen mit Doppelschlag
Auf dem Grün erarbeiteten sich unsere Berliner gegen den Zehnten der ersten belgischen Liga den ersten Abschluss und das vermeintliche erste Tor. Niederlechners Treffer aus Nahdistanz nach gut vorgetragenem Angriff über die Flügel fand wegen Abseits aber keine Anerkennung (14.). Das nun früh pressende Mechelen schlug wenig später eiskalt zu: Patrick Pflücke nutzte einen Ballgewinn in Herthas Hälfte und vollstreckte (23.). Der KV legte schnell nach, spielte sich über links durch und traf durch den im Rückraum lauernden Pflücke erneut (29.). Den nächsten Abschluss durch Frederic Soelle Soelle fing Gersbeck sicher (32.), ein flacher Freistoß-Versuch von Kenny ging neben den Kasten (37.), Tabakovićs Kopfball fing Mechelens Schlussmann Gaëtan Coucke (45.) – die letzten Torannäherungen in Durchgang eins.
Viele Wechsel, ein Debüt, zwei Platzverweise
Zur zweiten Hälfte brachte unser Coach Deyovaisio Zeefuik für Kenny. Die erste Gelegenheit gehörte dem KVM, nach einem Kopfball rettete die Latte für unsere Elf (52.). Auf der Gegenseite traf Niederlechner bei einer Doppelchance aus spitzem Winkel das Außennetz (55.), zuvor war wieder Coucke im Tor der Belgier gegen unsere Nummer 7 zur Stelle gewesen. Nach einer Stunde wechselte unser Trainer etliche frische Spieler ein, unter anderem kam Boris Mamuzah Lum zu seinem ersten Einsatz bei den Profis.
In der 67. Minute zappelte erneut das Netz des Kontrahenten, Niederlechner hatte nach Vorarbeit von Zeefuik versenkt. Die Unparteiischen hatten bei unserem Niederländer zuvor jedoch ein Foul gesehen, sodass auch diese Szene zurückgepfiffen wurde. Mechelens Coach Besnik Hasi bekam vom Referee nach 74 Zeigerumdrehungen den roten Karton unter die Nase gehalten – vorangegangen war offenbar eine Meinungsverschiedenheit über eine Zweikampfbeurteilung. Zwei Minuten später schickte der Schiedsrichter auch Zeefuik nach Foulspiel mit der gelb-roten Karte vorzeitig duschen – eine sehr harte Entscheidung. Dem Spielfluss taten diese Unterbrechungen nicht gut. Eine Chance erspielte sich Hertha noch: Nach Flanke von Marten Winkler brachte Gustav Christensen die Kugel leider nicht mehr entscheidend aufs Tor (87.). Stattdessen kassierten unsere Jungs nach einem Ballverlust mit dem Schlusspfiff noch das dritte Gegentor zum 0:3-Endstand.
„Wir wollten mutig nach vorne verteidigen, davon habe ich in der ersten Hälfte nichts gesehen. Wir sind hinterhergelaufen und waren in Ballbesitz zu ungeduldig. In der Pause habe ich daran erinnert, was wir geübt haben, dann war es für 15 Minuten ganz ordentlich. Dann kamen die jüngeren Spieler, die gegen einen sehr guten Gegner gut gekickt haben. Jetzt werden wir dranbleiben und weiter trainieren“, konstatierte Coach Dárdai. Im zweiten Test treten unsere Spreeathener am Samstag an. Gegner dann ab 16:00 Uhr: Der Rangers FC aus Glasgow. Auch diese Partie wird HerthaTV live auf unserem YouTube-Kanal streamen.
Hertha BSC: Gersbeck – Gechter (60. Pekarík), M. Dárdai (60. Rölke), Kempf (60. Hoffmann) – Kenny (46. Zeefuik), Klemens (60. Christensen), Bouchalakis (60. Lum), Karbownik (60. Winkler) – Niederlechner (C) – Prevljak (60. Jindaoui), Tabaković (60. Scherhant)
Tore: 0:1 Pflücke (23.), 0:2 Pflücke (29.), 0:3 Asante (90.+1)
Gelb-rote Karte: Zeefuik
Rote Karte: Hasi