Linus Gechter läuft sich im Olympiastadion warm.
Profis | 3. Dezember 2023, 09:20 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCELV

Nicht einmal 15.000 Einwohnerinnen und Einwohner leben in der saarländischen Gemeinde Spiesen-Elversberg. Ein Ausflug in unsere Hauptstadt bildet da sicher ein interessantes Kontrastprogramm zum dortigen Alltag. Doch dieser Umstand dürfte der im letztgenannten Ortsteil ansässigen Sportvereinigung und all ihren Sympathisantinnen und Sympathisanten herzlich egal sein, wenn es am Sonntag (03.12.23, 13:30 Uhr, Tickets hier) zum Kräftemessen mit unseren Blau-Weißen kommt. Bei unserer Alten Dame sieht das nicht anders aus. „Uns fehlen ein paar Punkte, am Sonntag wollen wir gewinnen“, gibt Pál Dárdai die Marschrichtung vor, ohne die Stärken des Aufsteigers, der aktuell von Erfolg zu Erfolg huscht, zu verkennen. Das Mittel, das zum Heimtriumph führen soll: „Wenn wir alle bescheiden und fleißig bleiben, kommt das Spielglück zurück. Im Idealfall schon am Wochenende", so der Ungar. Warum Konstanz am 16. Spieltag entscheidend sein wird, wieso unser Coach umstellen muss und wer die Paarung pfeift, hat herthabsc.com im Kurvenwissen notiert. 

Statistik: Das vorletzte Ligaduell im Olympiastadion stellt wieder eine kleine Premiere dar. Der saarländische Emporkömmling bestritt bisher kein einziges Pflichtspiel gegen unsere Blau-Weißen, auch Horst Steffen coachte bisher keine 90 Minuten gegen unsere Farben. „Manchmal machen Fußballer Dinge unbewusst. Auch wenn Elversberg vielleicht nicht den größten Namen hat, bekommen meine Spieler jeden Tag von mir zu hören, dass sie fokussiert sein müssen", so unser Übungsleichter, der zurecht mahnt. Mit sechs Kontertoren weist die Mannschaft von Horst Steffen die beste Quote auf. Dagegen stehen allerdings auch sechs blau-weiße Treffer nach Balleroberungen. Es wären noch mehr gewesen, wenn das Kunstleder nicht neun Mal ans Aluminium geknallt wäre.

Bemerkenswert: Wenn ein Spiel nur 45 Minuten gehen würde, wäre Hertha BSC Tabellenführer und die Elf mit den meisten geschossenen Treffern. Bei dieser Rechnung hätten die Dárdai-Männer unterm Strich stolze 30 Punkte auf ihrem Konto. Doch nach dem Seitenwechsel halten unsere Blau-Weißen ihr Niveau nicht konstant genug. „Wir müssen das, was wir in den ersten Halbzeiten regelmäßig auf den Platz bringen, über die komplette Spielzeit zeigen", weiß auch Pascal Klemens ("Arbeit und Genuss" - unser Youngster im Porträt). Unser kommender Gegner hätte in diesem Szenario übrigens 22 statt 24 Zähler eingefahren. Beide Clubs gehören unabhängig davon zu den fleißigsten: Hertha zieht im Schnitt 221 Sprints in einer Paarung an, Elversberg 230 – so trifft der drittbeste auf den besten Wert.

Personal: Der Einsatz von Toni Leistner, der unter der Woche individuell trainieren musste, wackelt. „Er will unbedingt spielen. Mein Gefühl sagt mir, dass er es nicht schaffen wird“, befürchtet unser Fußballlehrer, der in Linus Gechter einen möglichen Ersatz für unseren Kapitän sieht. Nach wie vor keine Option sind Palkó und Bence Dárdai, Jeremy Dudziak, Agustín Rogel und Ibrahim Maza.

Schiedsrichter: Der Unparteiische der Begegnung hört auf den Namen Sven Jablonski. Der 33-Jährige pfeift seit 2010 für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und hat in dieser Funktion 58 Partien in der 2. Bundesliga geleitet. Dazu kommen Einsätze im Oberhaus (83), in der 3. Liga (70) sowie im DFB-Pokal (21). Der Bankkaufmann hat unsere Spreeathener dabei 13 Mal gepfiffen. Die Bilanz: Zwei Hertha-Siege, drei Remis, acht Niederlagen. Dem Bremer assistieren an den Seitenlinien Dr. Martin Thomsen und Mario Hildenbrand, als vierter Offizieller übernimmt Eric Müller. Das Spielgeschehen an den Bildschirmen verfolgen Dr. Robert Kampka und Franz Bokop.

von Florian Waldkötter