Pál Dárdai beobachtet das Spielgeschehen vom Seitenrand.
Profis | 12. Mai 2023, 11:30 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #KOEBSC

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei! Getreu dieser Weisheit kann der Ergebnistipp aller Herthanerinnen und Herthaner für den bevorstehenden Auftritt beim 1. FC Köln nur wie folgt lauten: 2:1-Auswärtssieg. Denn bisher traten unsere Spreeathener zwei Mal an einem 12. Mai in der Domstadt an – sowohl 2009 als auch 2013 kam dabei jenes Resultat heraus. „Aktuell arbeitet jeder fleißig und hört konzentriert zu. Das ist sehr schön – noch schöner wäre es, wenn wir wieder drei Punkte holen“, hofft auch Pál Dárdai auf einen neuerlichen Erfolg. Für das kommende Kräftemessen hat herthabsc.com ein wenig Angeberwissen zusammengetragen – präsentiert von Autohero.

Statistik: Im deutschen Oberhaus standen sich die beiden Traditionsclubs schon 63 Mal gegenüber. Die blau-weiße Bilanz dieser Vergleiche lautet: 24 Siege, zwölf Remis sowie 27 Niederlagen. Dabei gewann unsere Auswahl alle drei bisherigen Freitagsduelle. Von den 31 Partien in Müngersdorf entschieden die Gastgeber 19 für sich, neun gingen an unsere Berliner und drei endeten unentschieden. Der Trend gestaltet sich jedoch positiv – aus den vergangenen zwölf Gastspielen sprangen schließlich 25 Zähler heraus. Daran wollen unsere Spreeathener nun anknüpfen. „Niemand darf zufrieden sein. Wir wollen den nächsten Schritt gehen und müssen vor allem unsere Konter besser ausspielen“, betont unser Cheftrainer.

Bemerkenswert: Unsere Jungs wollen die Gelegenheit nutzen und erstmals in dieser Runde drei weitere Zähler auf einen Sieg folgen lassen. Im Vergleich mit den so laufstarken Baumgart-Schützlingen gilt es ebenfalls möglichst viele Meter abzuspulen – so wie in den jüngsten Partien. Während unsere Hauptstädter mit Blick auf die gesamte Spielzeit durchschnittlich 113,8 Kilometer abspulten, sind es 116,3 Kilometer seit Dárdais Rückkehr. Besonders viel war Lucas Tousart an den bisherigen 31 Spieltagen unterwegs – nämlich exakt 352,9 Kilometer. Diese Zahl entspricht mehr als acht Marathons und wird lediglich von Kölns Ellyes Shkiri mit 357,4 Kilometern getoppt. Weit vorne rangieren unsere Jungs auch im ligaweiten Ranking der herausgeholten Strafstöße. Nur die TSG Hoffenheim (8) durfte öfter aus elf Metern ran als Dodi Lukébakio und Co. (7), die bislang stets versenkten. Auch Jessic Ngankam traf schon vom Punkt. Am Freitag setzt unser Übungsleiter voraussichtlich wieder auf die Jokerqualitäten seiner Nummer 24. „Er hilft uns in der letzten halben Stunde, wenn er die gegnerische Defensive bearbeitet. Das ist für jeden unangenehm“, unterstreicht der Ungar.

Personal: In Tolga Ciğerci (Wadenprobleme) und Kélian Nsona (Aufbau) muss unser Übungsleiter nur auf zwei Akteure verzichten. Demnach bestünde für den 47-Jährigen die Möglichkeit, auf die erfolgreiche Elf der Vorwoche zu setzen. Zu dieser zählte auch Stevan Jovetić, der gerade erst aus einer Verletzungspause zurückgekehrt ist. „Im Training sieht es gut aus, ein Spiel pro Woche ist drin für ihn – er schont sich nicht und kann ein Unterschiedsspieler für uns sein“, stellt Dárdai der Offensivkraft einen erneuten Einsatz in Aussicht. In der Innenverteidigung drückt der Fußballlehrer hingegen seine Wertschätzung für Filip Uremovićs Fähigkeiten aus. „Mit ihm hat die Chemie direkt gestimmt. Er zahlt das Vertrauen zurück, hat seine Gegner zuletzt aufgefressen“, verrät unser Coach.

Schiedsrichter: Das Gastspiel unserer Spreeathener beim FC leitet Sven Jablonski. Der 33-Jährige pfeift seit 2010 für den DFB, seit knapp sechs Jahren im deutschen Oberhaus. Dabei blickt der Unparteiische auf 74 Einsätze in der 1. Bundesliga sowie 19 im DFB-Pokal zurück. Auf unsere Blau-Weißen ist der Bankkaufmann während seiner Laufbahn bislang zwölf Mal gestoßen, zuletzt beim 1:1-Remis in Freiburg. Die Bilanz spricht dabei mit zwei Siegen, drei Unentschieden und sieben Niederlagen gegen unsere Berliner. Dem gebürtigen Bremer assistieren Robert Kempter und Marcel Unger als Linienrichter, als vierter Offizieller fungiert Tobias Reichel. Das Aufeinandertreffen als Videoschiedsrichter bzw. Assistent werden Tobias Welz und Jonas Weickenmeier verfolgen.

Das sagt der Experte: In der Saison 1994/95 feierte Pablo Thiam sein Profi-Debüt im Dress der Rot-Weißen. Der frühere Mittelfeldspieler hatte sich dem rheinländischen Traditionsclub bereits 1989 angeschlossen und blieb bis 1998. Für die erste Mannschaft der Geißböcke absolvierte der Leiter unserer Fußball-Akademie in dieser Zeit wettbewerbsübergreifend 99 Einsätze. Entsprechend gespannt schaut der 49-Jährige auf die Aufgabe unserer Herthaner in seiner alten Heimat. „Unsere Jungs erwartet dort ein unangenehmer und nach dem Derbysieg besonders motivierter Gegner sowie eine ganz besondere Atmosphäre“, unterstreicht der Blau-Weiße. „Dabei kommt es für unser Team vor allem darauf an, den Fokus voll und ganz auf das eigene Spiel zu richten – so wie es schon gegen Stuttgart gelungen ist. Mit einer stabilen Defensive und Mut im Umschaltspiel kann ein weiterer wichtiger Dreier glücken“, ist sich der Weltpokalsieger von 2001 sicher.

Unser Kurvenwissen gibt es auch in Leichter Sprache.

von Erik Schmidt