Linus Gechter sprintet einem Ball entgegen.
Profis | 6. Oktober 2022, 12:30 Uhr

„Ich habe mich über jedes Tor gefreut“

Endlich wieder mittendrin! Am Mittwoch feierte Linus Gechter beim Trainingsauftakt vor dem Heimspiel gegen den SC Freiburg (09.10.22, 17:30 Uhr, hier Tickets buchen) sein Comeback im Mannschaftskreis. „Es war ein sehr befreiendes Gefühl, mit den anderen auf dem Platz zu stehen. Ich werde nun alles geben, damit ich so schnell wie möglich wieder in Fahrt komme“, erklärt der 18-Jährige, der sich Ende August einer Operation an den Mandeln unterziehen musste. Für unsere Profis stand der Innenverteidiger in dieser Saison deshalb auch noch gar nicht auf dem Platz. „Es war schon schwer zuzuschauen. Aber ich habe immer mitgefiebert und mich über jedes Tor gefreut“ so der 1,90-Meter-Mann. Über die harte Zeit im Krankenhaus, die weiteren Schritte auf dem Weg zurück und den Konkurrenzkampf in der Defensive hat sich unsere Nummer 44 mit herthabsc.com unterhalten.

herthabsc.com: Linus, die wichtigste Frage vorweg: Wie geht’s dir?
Linus Gechter: Gut, danke! Ich bin vor allem froh, zurück im Mannschaftstraining zu sein.

herthabsc.com: Du hattest in der jüngeren Vergangenheit immer wieder mit Infekten zu kämpfen – waren sie der Grund für deine Mandel-OP? Wie war die Zeit unmittelbar nach dem Eingriff? Musstest du dich erst einmal mit Pudding und Suppe zufriedengeben? 
Gechter: Ja, das ist das, was wir hoffen. Es war irgendwann nicht mehr normal, so viele Rückfälle zu erleiden. Nach der OP ging es mir schlechter als erwartet. Ich konnte zwei, drei Tage gar nichts essen, musste länger Schmerzmittel nehmen und im Krankenhaus bleiben als ursprünglich geplant. Nach einer knappen Woche wurde es dann aber langsam besser. Im Krankenhaus habe ich so gut wie gar nichts gemacht – nur Fußball geguckt und viel das Handy gecheckt. Mittlerweile merke ich zum Glück gar nichts mehr von alldem.

herthabsc.com: Wie du schon erwähnt hast, bist du inzwischen aber zum Glück zurück auf dem Platz und im Mannschaftstraining. Wie hat es sich angefühlt, welche weiteren Schritte müssen nun folgen?
Gechter: Es war ein sehr befreiendes Gefühl, mit den anderen auf dem Platz zu stehen. Ich werde nun alles geben, damit ich so schnell wie möglich wieder in Fahrt komme. Die nächsten Schritte muss ich natürlich vor allem mit dem Trainer besprechen. Erstmal gilt es, komplett fit zu werden und meinen Rhythmus im Zusammenspiel mit dem Team zu finden.

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Nach der OP ging es mir schlechter als erwartet. Ich konnte zwei, drei Tage gar nichts essen, musste länger Schmerzmittel nehmen und im Krankenhaus bleiben als ursprünglich geplant.
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-Linus Gechter

herthabsc.com: Deinen letzten Einsatz hast du Anfang August für unsere U23 absolviert. Wie groß ist die Lust, endlich wieder richtig mitzumischen?
Gechter: Riesig! Am liebsten würde ich schon in ein bis zwei Wochen wieder spielen. Aber natürlich muss ich erstmal abwarten, wie sich vor allem meine Fitness nach den ersten Einheiten mit der Mannschaft entwickelt.

herthabsc.com: Im Profikader standest du letztmals beim Derby am 1. Spieltag. Wie hast du die folgenden Partien verfolgt und wie schwer fällt es dir generell, zuschauen zu müssen?
Gechter: Es war schon schwer zuzuschauen. Aber ich habe immer mitgefiebert und mich über jedes Tor gefreut. Etwas einfacher hat es mir gemacht, dass in vielen Bereichen eine positive Entwicklung zu erkennen ist. Ich denke, es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir wieder drei Punkte holen.

herthabsc.com: Apropos Entwicklung: Vor allem auch defensiv wirkt unsere Mannschaft kompakter als in der Vorsaison. Schaust du bei deinen Abwehrkollegen noch genauer hin, was sie in deiner Abwesenheit machen, und pusht dich ein enger Konkurrenzkampf zusätzlich?
Gechter: Ja, das gibt mir nochmal eine Extra-Motivation. Nachdem ich so lange raus war, schaue ich aber erstmal nur auf mich. Es geht ausschließlich darum, dass ich so schnell wie möglich wieder in eine Top-Verfassung komme.

herthabsc.com: Du hast es schon angesprochen: Es wird mal wieder Zeit für einen Dreier. Worauf kommt es gegen Freiburg an, damit der erste Heimsieg der Saison gelingt?
Gechter: Wir müssen einfach an die vergangenen Auftritte anknüpfen und vielleicht noch etwas an der Chancenverwertung arbeiten, dann bin ich guter Dinge.

von Erik Schmidt