Deutlicher Testspiel-Sieg in Cottbus!
Erstmals in den neuen Auswärtstrikots und dem Berliner Bären auf dem Ärmel starteten unsere Herthaner noch ohne die zu Wochenbeginn zurückgekehrten Nationalspieler, Neuzugang Ivan Šunjić sowie dem verletzten Kélian Nsona (Knie) ins Testspiel beim FC Energie Cottbus. Auch Filip Uremović und Santiago Ascacíbar (beide leichte muskuläre Probleme) standen kurzfristig nicht zur Verfügung.
Im Stadion der Freundschaft schickte Cheftrainer Sandro Schwarz seine Mannschaft um Torwart Rune Jarstein und Kapitän Vladimír Darida in einem 4-3-3 auf den Rasen. Unsere Herthaner waren von Beginn an um Spielkontrolle bemüht, doch auch der Regionalligist setzte immer wieder Nadelstiche. So entwickelte sich vor 4.912 Fans ein munteres Aufeinandertreffen mit Chancen auf beiden Seiten. Die Gastgeber trafen noch leicht von einem blau-weißen Abwehrbein abgefälscht zunächst das Außennetz (11.), ehe sich gleich zwei Mal unsere Defensivakteure in die Schussbahn warfen (14.). Auf der Gegenseite besaßen Marco Richter und Maximilian Mittelstädt die gefährlichsten Abschlusssituationen, zielten jedoch entweder zu hoch oder scheiterten an FCE-Keeper Elias Bethke (19., 20.). Mitte der ersten Hälfte spielte sich das Geschehen weitestgehend in Mittelfeld ab, zum Ende intensivierten beide Teams ihre Offensivbemühungen wieder etwas. Richter scheiterte an der Latte, stand zuvor allerdings ohnehin in der verbotenen Zone (36.). Unmittelbar vor der Pause lag der Ball dann aber im Netz: Nach einer ansehnlichen Kombination über Marc Kempf, Richter und Davie Selke drückte Letztgenannter die Kugel zum 1:0-Halbzeitstand über die Linie (45.)
Doppelschlag binnen 120 Sekunden – zwei Doppelpacker
Den zweiten Abschnitt absolvierten unsere Spreeathener mit frischen Kräften: Bis auf Linus Gechter wechselte Coach Schwarz komplett durch – und unsere neuformierte Elf wusste zu überzeugen: Myziane Maolida schickte Luca Wollschläger mit einem herrlichen Zuspiel auf die Reise, unsere Nummer 24 umkurvte den herauslaufenden Schlussmann Alexander Sebald und schob den Ball zum 2:0 ein (59.). Nur 120 Sekunden später profitierte erneut Wollschläger von einem Fehler in der Hintermannschaft der Gastgeber und erhöhte auf 3:0 (61.). Auf der anderen Seite sorgte der Regionalligist durch einen Kopfballtreffer von Dennis Slamar für Ergebniskosmetik (67.). Doch davon ließen sich unsere Jungs nicht aus der Ruhe bringen. Ganz im Gegenteil: Deyovaisio Zeefuik setzte in der eigenen Hälfte zum Sololauf an, legte vor dem gegnerischen Kasten noch auf Myziane ab, der nur noch einschieben musste (76.). Und unsere Berliner zeigten sich weiter torhungrig: Der Toschütze des vierten Treffers sprintete über die linke Außenbahn Richtung FCE-Kasten und knallte mit seinem zweiten Tor das Leder zum 5:1-Endstand herrlich ins lange Eck (81.).
Mit diesem klaren Resultat fand auch der dritte Test ein erfolgreiches Ende. So darf es gerne weitergehen! „In der ersten Halbzeit waren wir in beide Richtungen zu wild. Im eigenen Ballbesitz haben wir zu kompliziert gespielt und keine Räume gefunden, dadurch hatten wir viele einfache Ballverluste. Dennoch haben wir die Halbzeit gewonnen, das ist uns auch immer wichtig, wenn wir mit zwei Mannschaften spielen“, ordnete Schwarz die ersten 45 Minuten ein. Der zweite Durchgang gefiel dem Übungsleiter deutlich besser. „In der zweiten Halbzeit hatten wir eine gute Aktivität, haben die Tiefe gesucht, mit Tempo reingespielt, Abschlüsse gesucht und dann auch die Tore gemacht“, lobte der 43-Jährige seine Schützlinge. Nach einer Einheit am Samstag (09.07.22, 11:00 Uhr), einem trainingsfreien Sonntag (10.07.22) sowie einer Doppelschicht am Montag (11.07.22, 10:30 Uhr und 16:30 Uhr) reisen unsere Blau-Weißen am Dienstag ins zwölftägige Trainingslager nach England. Dort warten mit Derby County, Nottingham Forest und West Bromwich Albion die nächsten drei Testspiele.
FC Energie Cottbus: Bethke (46. Sebald) – Hasse (70. Kaizer), Slamar, Hildebrandt (70. Juckel), Borgmann (C) – Milde, Kujovic (70. Wagner), Hofmann, Eisenhuth – Geisler, Anapak (46. Mensah)
Hertha BSC: Jarstein (46. Ernst) – Kenny (46. Eitschberger), Gechter, Kempf (46. Torunarigha), Ullrich (46. Plattenhardt (C)) – Darida (C) (46. Zeefuik), Kesik (46. Tousart), Serdar (46. Prince) – Richter (46. Lukébakio), Selke, (46. Wollschläger), Mittelstädt (46. Myziane)
Tore: 0:1 Selke (45.), 0:2 Wollschläger (59.), 0:3 Wollschläger (61.), 1:3 Slamar (67.), 1:4 Myziane (77.), 1:5 Myziane (81.)
Schiedsrichter: Richard Hempel
Zuschauerzahl: 4.912