Last-Minute-Sieg gegen Magdeburg
Unsere U19 empfing am Mittwochmittag auf dem heimischen Olympiagelände den Tabellenletzten 1. FC Magedburg zur Nachholpartie des vierten Spieltags.
Von Beginn an ließen unsere Blau-Weißen keine Zweifel aufkommen, dass sie auch nach dieser Partie ungeschlagen bleiben wollten. Kapitän Mesut Kesik gab aus der Distanz den ersten Warnschuss ab (3.) ehe Leander Popp nach einer Flanke von Lukas Ullrich nur am Pfosten scheiterte (4.). Unsere Spreeathener drückten, fanden jedoch vorerst kein Mittel gegen die Magdeburger Verteidigung. Dann konnterten plötzlich die Gäste, brachten den Ball von der linken Seite vor unser Tor und Phil Gysbers köpfte knapp daneben (19.). Unsere Herthaner zeigten sich davon nicht beeindruckt - im Gegenteil. Nur eine Minute später segelte eine Ecke von Mustafa Abdullatif an Freund und Feind vorbei und fand am langen Pfosten Tim Schliemann, der zum 1:0 einschob (20.). Danach nahm die Partie weiter an Fahrt auf: Erst kombinierten sich unsere 'Bubis' klasse durch die Mitte und Kesik scheiterte am Gästekeeper Noah Kruth (24.) ehe auch Linus Gechters Kopfball nach einem Eckstoß ebenjener parierte (25.). Kurz vor der Pause gab es dann nochmal die große Chance für Anton Kade, der den Ball perfekt von Abdullatif serviert bekam, in die Mitte zog und das anvisierte lange Eck nur knapp verfehlte (43.) So ging es mit dem 1:0 in die Kabine.
Unnötige Spannung und ein Last-Minute-Siegtor
Es waren unsere Blau-Weißen, die deutlich spritziger aus der Kabine kamen und sich Chance um Chance erspielten. So dauerte es nicht lang bis unsere Spreeathener zuschlugen: Anton Kade marschierte die linke Seite entlang, legte den Ball überlegt in die Mitte, wo der eingewechselte Tony Rölke noch einen Gegenspieler aussteigen ließ und das Leder aus zwanzig Metern zum 2:0 in den Winkel jagte – Traumtor (55.). Auch danach ließen unsere 'Bubis' nicht locker. Einen wunderschön ausgespielten Konter legte Kade per Brust auf den mitgelaufenen Leander Popp ab, der direkt draufzog und am herausragend reagierenden Kruth scheiterte (58.). Daraufhin verflachte die Partie etwas und der Spielrhythmus durch einige Auswechslungen verloren. Nach diesem kurzen Nickerchen wurden alle Beteiligten jäh durch eine schwere Verletzung aufseiten der Magdeburger gerissen (73.). herthabsc.com wünscht an dieser Stelle die bestmögliche Genesung. Plötzlich drehte sich das Spiel. Als hätten die Gäste für ihren verletzten Teamkollegen noch eine Schippe drauflegen wollen, warfen die Magdeburger nun alles nach vorne und belohnten sich: In der 80. Minute flog ein Eckball in die Mitte und Phil Gsybers nickte zum 2:1 ein. Kurz darauf exakt die gleiche Situation: Unsere Blau-Weißen waren wieder bei einer Ecke nicht auf der Höhe und diesmal war es Kieran Ike, der zum späten Ausgleich traf (88.). Doch unsere Herthaner steckten nicht auf, sie wollten unbedingt den 'Dreier'. Kade brach in der üppigen Nachspielzeit auf der linken Seite durch, kam kurz vor Keeper Kruth an den Ball und wurde von diesem gelegt - Elfmeter! Rölke zögerte nicht, schnappte sich den Ball und verwandelte zum viel umjubelten 3:2-Siegtreffer. Was für ein dramatisches Finish!
„Eines der schwächeren Spiele einer sehr guten Hinrunde"
Coach Michael Hartmann war nach diesem Last-Minute-Sieg sichtlich erleichtert, äußerte sich jedoch auch kritisch zum Auftritt seiner Schützlinge. „Das war sicherlich eines der schwächeren Spiele von uns. Wir haken diese Partie jetzt ab, weil wir ansonsten eine sehr gute Hinrunde gespielt haben", so 'Hardy', der zudem die Mentalität seiner Jungs hervorhob, die zum Siegtreffer führte: „Dieser Wille, unbedingt zu gewinnen, zeichnet uns aus – das ist schön zu sehen und das nehmen wir mit." Dieser Wille wird auch für die nächste Partie wichtig sein, denn am Sonntag (12.12.21, 11:00 Uhr) gastiert unsere U19 zum Viertelfinale im DFB-Pokal der Junioren beim FC Bayern München. Was der 47-Jährige für eine Begegnung erwartet, hat unser Übungsleiter im Interview mit herthabsc.com verrraten.
So spielte Hertha: Cuk - Eitschberger, Gechter, Stange, Ullrich - Kesik (46. Ayvazi), Abdullatif (46. Rölke), Schliemann - Popp (80. Hässler), Wollschläger (72. Gündüz), Kade
Tore: 1:0 Schliemann (20.), 2:0 Rölke (55.), 2:1 Gysbers (80.), 2:2 Ike (88.), 3:2 Rölke (90.+3/Foulelfmeter)
Spielort: August-Bier-Platz 2