Vielfalt
#HerthafürVielfalt: So wie Berlin steht auch unser Hauptstadtclub für Vielfalt und möchte diese fördern und schützen - und das nicht nur am Vielfalts-Spieltag. Dauerhaft wollen wir uns dafür einsetzen, dass Menschen etwa aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität, ihrer Behinderung oder ihrer Hautfarbe keine Diskriminierung erfahren. Durch Aktionen wie das jährliche Hissen der Regenbogenfahne oder der Teilnahme am Christopher Street Day setzen wir regelmäßig ein Zeichen und wollen Sichtbarkeit schaffen. Mit dem Projekt “Vielfalt im Stadion” der “Kompetenzgruppe für Fankulturen & Sport bezogene Soziale Arbeit” (KoFas) arbeitet Hertha BSC langfristig an einem Konzept, den Stadionbesuch und das Drumherum sicherer und attraktiver für alle zu gestalten.
Inklusion
Seit nunmehr 15 Jahren bieten wir eine Blindenreportage im Stadion an, zu jedem Spiel nutzen etwa 25 Sehbehinderte die Audiodeskription, die von dem dreiköpfigen Team bereitgestellt wird. Das Team sitzt direkt im Block bei den Zuhörenden und Mitgliedern des OFC 'Sehbären'. Außerdem arbeiten wir daran, unser Team weiterhin auszubauen und scouten weitere Blindenreporterinnen und -reporter und bilden diese aus.
Seit August 2021 gibt es die Blindenfußball-Mannschaft von Hertha BSC, die erstmals als eigenständiges Team in die Bundesliga-Saison der DBFL startete. Bereits in der Saison 2020 fanden die Berliner Blindenfußballer in unserem Verein eine neue sportliche Heimat und liefen gemeinsam mit der SG PSV Köln im Ligabetrieb auf. Eine Kooperation aus der DFB-Stiftung Sepp Herberger, dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) und dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) ermöglicht den organisierten Spielbetrieb.
Unsere blau-weiße Mannschaft trainiert unter Coach Yasin Talay aktuell drei Mal pro Woche am Weddinger Nordufer. Für den Bau des neuen Blindenfußballplatzes investierte unser Hauptstadtclub zuletzt knapp 210.000 Euro.
Neben dem Bundesliga-Betrieb möchten die Blindenfußballer künftig auch einen Schwerpunkt auf die Nachwuchsarbeit legen. Dafür sucht Hertha BSC Spielerinnen und Spieler sowie volljährige Trainerinnen und Betreuer.
Du möchtest Teil unseres Teams werden? Schreib eine Mail an blindenfussball@herthabsc.de! Weitere Informationen zur DBFL, die Regeln sowie den vollständigen Spielplan gibt es hier.
Seit 2019 ist Hertha BSC stolzer Partner und beteiligt sich am jährlich stattfindenden Aktionstag ‘Schichtwechsel’. Hier tauschen Menschen mit und ohne Behinderung für einen Tag ihren Arbeitsplatz. Ziel dabei ist es, neue Perspektiven einzunehmen, füreinander mehr Empathie zu entwickeln und Vorurteile abzubauen.
Mitarbeitende unserer Blau-Weißen, unter anderem auch Mitglieder der Geschäftsleitung und Profis, bekommen Einblicke in die Arbeit von Menschen mit Behinderung und versuchen sich selbst beispielsweise im Fahrradservice, im Tierpark oder in der Goldschmiede. Insgesamt nehmen Mitarbeitende aus über 100 Stiftungen, Unternehmen und Behörden aus verschiedenen Bereichen in Berlin an der Aktion teil. Im Umkehrschluss besuchen Menschen, die normalerweise in den Werkstätten arbeiten, unseren Hauptstadtclub und bekommen Einblicke in das Arbeitsleben eines Profi-Vereins.
Gemeinsam mit der DFB-Stiftung Sepp Herberger und der DFL Stiftung veranstalten wir den jährlich stattfindende inklusiven ‘FußballFreunde-Cup’ auf dem Olympiagelände. Gemeinsam möchten wir den teilnehmenden Vereinen die Möglichkeit bieten, unter idealen Bedingungen Fußball zu spielen und gleichzeitig ein Zeichen für gelebte Inklusion zu setzen. Bei den Wettbewerben steht nicht der Leistungsgedanke, sondern die gemeinsame Freude und Begeisterung am Sport sowie an Teamwork und Fairplay im Mittelpunkt. Kinder mit und ohne Handicap werden spielerisch über den Sport zusammengebracht und in ihren sozialen Kompetenzen gefördert. Dabei lernen sie, mit den Stärken und Schwächen der anderen Teilnehmenden umzugehen.
Integration
'Willkommen im Fußball' – das steht symbolisch für erfolgreiche Integration durch Sport.
Als Teil des Bündnisses 'Berlin-Hertha' wirkt unser Hauptstadtclub in Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein CHAMPIONS ohne GRENZEN e.V. sowie dem SC Siemensstadt Berlin e.V. von Anfang an beim Erfolgsprojekt mit. Dabei spielt hier nicht nur der Fußball eine Rolle. Denn die Initiative ist viel mehr als nur ein reines Bewegungsangebot für junge geflüchtete Menschen. Es stellt in allererster Linie einen Raum dar, der Begegnungen ermöglicht und Heranwachsende mit verschiedenen Lebensgeschichten zusammenführt. Darüber hinaus bietet das Projekt Beratungs- und Vernetzungsangebote an.
Da antisemitische Diskriminierung heutzutage auf und neben dem Fußballplatz noch immer prävalent ist, beteiligen wir uns in verschiedenen Aktionen im Kampf gegen diese menschenverachtende Form der Ausgrenzung. So haben wir beispielsweise mit der Übernahme der Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) ein weiteres wichtiges Zeichen gesetzt und nutzen die Strahlkraft eines Bundesligisten, um Mannschaften und Fans gleichermaßen für die Problematik antisemitischer Vorfälle zu sensibilisieren.
Arbeitsdefinition von Antisemitismus:
„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“
Basierend auf der festen Überzeugung, dass eine historische Aufarbeitung wichtiger Bestandteil unseres Engagements und unserer Präventionsarbeit ist, nehmen wir jede Saison am ‘Erinnerungstag im deutschen Fußball’ teil. Alle Clubs aus der 1. und 2. Bundesliga gedenken dabei den Opfern des Nationalsozialismus.
Als Fußballverein sind wir uns der integrativen Kraft des Sports bewusst, erkennen aber gleichzeitig, dass Rassismus auch im Fußball trotz aller Bemühungen ein bestehendes Problem ist. Darum beteiligen wir uns jedes Jahr an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, den bundesweiten Aktionswochen der Solidarität mit den Gegnerinnen und Gegnern sowie Betroffenen von Rassismus, die alljährlich um den 21. März – den internationalen Tag gegen Rassismus – stattfinden.
Einen großen und wichtigen Bestandteil unseres bunten Hertha-Kosmos macht die LGBTIQ*-Community aus. Mit unseren Partnern in diesem Bereich pflegen wir langjährige Kooperationen und stetigen Austausch. Die ‘Hertha-Junxx’ sind ein elementarer Bestandteil unserer Fanszene. Der erste lesbisch-schwule Fanclub der Bundesliga hat sich 2001 gegründet und unterstützt unser Team seither nicht nur im Stadion, sondern auch und vor allem im Kampf gegen Homo- und Trans*feindlichkeit. Außerdem sind wir Teil des Berliner Toleranzbündnis.
Kooperationen
Mit der Aktion Mensch arbeitet Hertha BSC regelmäßig in inklusiven Projekten zusammen. So gab es bereits zwei gemeinsame inklusive Lesungen. Die Geschichten der 'Bunten Bande' werden auch in leichter Sprache sowie in Gebärdensprache übersetzt, sodass alle Kinder teilhaben können.
Als Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen macht es sich die Charta zum Ziel, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitswelt in Deutschland voranzubringen. Alle Mitarbeitenden sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität. Die Charta wurde im Dezember 2006 von vier Unternehmen ins Leben gerufen. 2.800 Unternehmen und Institutionen mit insgesamt über 9,4 Millionen Beschäftigten haben sie schon unterzeichnet. Wir sind seit 2018 stolzer Teil der Initiative.
Fußball ist Begegnung – weltweit. Nach diesem Motto handelt Discover Football seit nunmehr über zehn Jahren und nutzt unseren Sport, um besondere Begegnungen zwischen Frauen zu ermöglichen, die sich sonst wohl nie getroffen hätten. Als gemeinnütziger Verein aus Berlin setzt sich Discover Football weltweit für Gleichberechtigung, Emanzipation sowie Frauenrechte ein und verwendet den Fußball gezielt als Empowerment-Strategie. Als gemeinsamer Partner unterstützen wir bei der Durchführung des jährlich stattfindenden Fußball-Festivals.
Wir stehen seit mehreren Jahren in enger Partnerschaft mit dem Lesben- und Schwulenverband Berlin. In gemeinsamen Aktionen setzen wir ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz und positionieren uns klar gegen Homo- und Trans*feindlichkeit.
Gemeinsam mit dem schwulen Anti-Gewalt-Projekt, das als opferspezifische Beratungsstelle agiert, setzen wir regelmäßig Aktionen gegen Homofeindlichkeit um. Im stetigen Austausch entwickeln wir neue Projekte. So gibt MANEO etwa Workshops rund um die Themen Diskriminierung und Homosexualität für unsere Nachwuchsspieler oder beteiligt sich an Aktionen wie dem Anschnitt der ‘KISS KISS Berlin’-Regenbogentorte im Rahmen der ‘Pride Weeks’ und dem Hissen der Regenbogenfahne.
'MitternachtsSport e.V.' ist ein mehrfach ausgezeichneter Verein für interkulturelle Jugend- und Sozialarbeit, der sich den Bereichen Sport, Soziales, Integration, Prävention sowie Bildung im besonderen Maße verpflichtet fühlt. Im Rahmen sportlicher Interaktionen vermittelt der Verein den Kindern und Jugendlichen wichtige Werte wie Respekt, Toleranz und Fairness.
Seit 2006 sind wir Kooperationspartner des Netzwerkes, welches sich aktiv gegen Rassismus an Schulen einsetzt und mit Schülerinnen und Schülern gegen Diskriminierung arbeitet. An deutschlandweit 3.600 Lehranstalten entscheiden Kinder und Jugendliche selbst, wie ihr Engagement aussehen soll. Dabei werden sie von Lehrkräften und Kooperationspartnern unterstützt. Hertha BSC hat aktuell fünf Partnerschulen: die Brillat-Savarin-Schule, die Dathe-Oberschule, die Evangelische Schule Schönefeld, die Katharina-Heinroth-Grundschule sowie die Pettenkofer-Grundschule.
Bei den von der Brandenburgischen Sportjugend organisierten Fußballturnieren der ‘Brandenburgischen Straßenfußball-Meisterschaft’ kommt es nicht allein auf das fußballerische Können, sondern auch auf die sozialen Kompetenzen der Teilnehmenden, an. Das wird durch die hervorgehobene Rolle der Fairplay-Wertung deutlich. Die besondere Beachtung von fairen Aktionen macht das Eingreifen von Schiedsrichtern nahezu überflüssig und ist letztlich ein Beleg dafür, dass Toleranz und Respekt vor dem Gegenüber zum Gewinnen unabdingbar sind – auf und neben dem Platz.