
Blau-weiße Teilnahme am Diversity-Spieltag
„Und an all diejenigen, die jetzt hier sitzen und denken: ‚Man, schon wieder Politik, Politik und Fußball, das hat nichts miteinander zu tun‘ - das ist nicht politisch, das ist menschlich. Und verwechselt bitte nicht Politik mit gesellschaftlicher Verantwortung. Und ein Club wie Hertha BSC mit so vielen Mitgliedern, mit so vielen Anhängern - der hat gesellschaftliche Verantwortung!“ Mit diesen Worten, die unser Selbstverständnis auf den Punkt beschreiben, leitete unser Stadionsprecher Fabian von Wachsmann am vergangenen Samstag den Together-Spieltag ein. Am kommenden Samstag steht beim gastgebenden 1. FC Köln der Diversity-Spieltag unter dem Motto „Lebe wie du bist“ an. Für uns als Club ist es selbstverständlich, hieran teilzunehmen und zu verdeutlichen, dass und warum sich Hertha BSC nachhaltig in diesem Bereich engagieren wird.
Hertha BSC ist mehr als ein Fußballverein – wir sind ein fester Bestandteil dieser Stadt, geprägt von ihrer Vielfalt, ihrer Geschichte und ihrer Verantwortung. Entsprechend unserer Werte werden wir niemals Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, Sexualität oder Religion ausschließen. Als Sportverein tragen wir eine besondere Verantwortung, nicht nur für den Fußball, sondern auch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Unser Sprecher der Geschäftsführung, Thomas E. Herrich, sowie unser Präsident, Fabian Drescher, bekräftigen nachdrücklich, wie essenziell diese Themen für Hertha BSC sind. „Wir beobachten die Entwicklungen in unserer Gesellschaft sehr genau. Wir zeigen hierbei nicht mit dem Finger auf andere, wir ziehen keine trennenden Linien – sondern stehen für ein Miteinander, für Offenheit und für Respekt“, erklärt Herrich.
Gerade in Zeiten, die gesellschaftlich herausfordernd sind und in denen ein Denken in Extremen zunimmt, ist es für Hertha BSC wichtig, Haltung zu zeigen. So nehmen Fabian Drescher und Thomas E. Herrich regelmäßig an Veranstaltungen teil, um im direkten Austausch mit Betroffenen von Rassismus, Antisemitismus und anderen Formen der Diskriminierung zu stehen und sind hierbei eine wichtige Stimme in der Berliner Stadtgesellschaft. Ein besonders bewegendes Beispiel war das kürzliche Treffen mit Angehörigen der Geiseln, die sich nach wie vor in Gefangenschaft der Hamas befinden. Hierzu verdeutlicht unser Geschäftsführer Thomas E. Herrich: „Es kann und darf nicht unsere Aufgabe als Fußballverein sein, eine Lösung für diesen Konflikt herbeizuführen. Aber es ist unsere Aufgabe, sowohl als Verein, aber schlicht auch als Menschen, hinzuhören und hinzusehen. Und wenn wir unseren Teil dazu beitragen können, Brücken zu bauen und Veränderungen ermöglichen zu können, dann haben wir die Pflicht, das zu tun.“
Hertha BSC lebt diese Werte aktiv. Dies zeigt sich auch in unserem täglichen Handeln: Wir gratulieren unseren muslimischen Fans und allen Berlinerinnen und Berlinern am Ende des Fastenmonats Ramadan zum Fastenbrechen, unterstützen unsere jüdischen Anhängerinnen und Anhänger im Kampf gegen Antisemitismus und feiern christliche Feste wie Ostern und Weihnachten. Für uns gibt es hier keine Wertung, keine Gegenüberstellung – all das kann nebeneinander existieren. Das ist die Stärke eines Vereins wie Hertha BSC, der seit fast 133 Jahren Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, politischen Einstellung oder sozialen Lage verbindet. Was zählt, sind unsere gemeinsamen Werte – und natürlich die Leidenschaft zu unseren Farben und unserer Fahne.
Unser Präsident Fabian Drescher bekräftigt: „Hertha BSC versteht sich als Verein mit einer gesellschaftlichen Verantwortung. Das Eintreten für den Wert Vielfalt, welcher im Berliner Weg verankert ist, und die klare Ablehnung von rassistischen und sonstigen menschenverachtenden Ideologien, wird uns auch in Zukunft begleiten. An dieser Stelle möchte ich einen besonderen Dank an all unsere Fans und Mitglieder aussprechen, die uns auf diesem Weg unterstützen und bekräftigen – Hertha ist für alle da!“