Elfie Wellhausen kommt unter Bedrängnis zum Abschluss.
Club | 6. September 2024, 20:20 Uhr

DFB-Pokal: 1. Frauen unterliegen dem VfL Wolfsburg

Im Vergleich zum Liga-Derbysieg beim 1. FC Union II (3:1) stellte Manuel Meister seine Anfangself auf zwei Positionen um: Aurelia Haesler sowie Senanur Yavuz begannen im Zweitrundenheimspiel des DFB-Pokals gegen den VfL Wolfsburg anstelle von Sari Saeland und Lotte Reimold. Beim Bundesligisten setzte Tommy Stroot in Merle Frohms, Joelle Wedemeyer, Marina Hegering, Chantal Hagel, Vivien Endemann, Jule Brand sowie Svenja Huth von Beginn an auf gleich mehrere aktuelle und ehemalige deutsche Nationalspielerinnen. Die DFB-Kapitänin Alexandra Popp nahm zunächst auf der Bank Platz.

Erste Großchance gehört den Gastgeberinnen

Der Titelverteidiger, der den Cup insgesamt bereits elf Mal gewann und zuletzt zehn Spielzeiten in Serie jubelte, begann vor 3.068 Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion mit viel Offensivdrang. Aaliyah Thomas im Tor unserer Blau-Weißen brachten die Wölfinnen dabei aber noch in keine ernsthafte Gefahr. Auf der Gegenseite kam Elfie Wellhausen nach feiner Vorarbeit von Lilli Genthe zur ersten Chance unserer Berlinerinnen – Frohms parierte den Abschluss aus kurzer Distanz erst im Nachfassen (13.). Mitte des ersten Abschnitts brachen die Grün-Weißen auf der rechten Seite dann über Justine Kielland durch – in der Folge landete der Ball im Zentrum bei Hagel, die zur Führung einschob (22.). Nur wenige Augenblicke im Anschluss scheiterte Endemann am Pfosten (24.). Wiederum nur etwas später erhöhte Lynn Wilms, deren abgerutschte Flanke sich ins Gehäuse senkte (28.). Die Gäste blieben am Drücker und schlugen in Person von Fenna Kalma ein weiteres Mal zu: Brand hatte die Mittelstürmerin im Fünfmeterraum bedient (40.). Mit dem Drei-Tore-Rückstand ging es für unsere Mädels schließlich in die Pause.

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Gäste bauen Vorsprung nach Seitenwechsel aus

Nach dem Seitenwechsel übernahmen Lotte Reimold und Johanna Seifert für Aurelia Haesler und Elfie Wellhausen bei unseren Herthanerinnen, Popp ersetzte Hegering im Team aus der Autostadt. Bereits unmittelbar nach Wiederanpfiff verwertete Endemann eine Brand-Vorlage zum vierten Treffer für den VfL. Anschließend biss sich Kalma gleich doppelt gegen die stark reagierende Thomas die Zähne aus (57., 59.). Nach etwas mehr als einer Stunde trafen die Wölfinnen allerdings erneut: Die erst kurz zuvor eingewechselte Ariana Arias köpfte eine Rabano-Hereingabe ein (63.). Danach gelang es den Meister-Schützlingen, die Niedersachsen über einen längeren Zeitraum aus der Gefahrenzone fernzuhalten. Thomas zeichnete sich bei einem Wilms-Kopfball abermals aus und entschärfte mit einem tollen Reflex (83.). Nur einige Zeigerumdrehungen später ließ Wilms unserer Torfrau mit einem präzise getretenen Freistoß jedoch keine Chance (88.). Damit stand schlussendlich eine 0:6-Niederlage für unseren Hauptstadtclub zu Buche. Gleichzeitig schieden unsere Mädels bei ihrer erstmaligen Teilnahme aufgrund dieses Resultats aus dem Wettbewerb aus.

„Unser Ziel war es, lange die Null zu halten und am Ende so niedrig wie möglich zu verlieren – wenn wir schon verlieren, was ja gegen dieses Team relativ realistisch war“, erklärte Meister im Anschluss und fügte hinzu: „Vor allem in den ersten 20 Minuten haben es die Mädels toll gemacht, aber auch im Anschluss zu keiner Zeit nachgelassen. Dieses Erlebnis und diese Leistung kann ihnen niemand mehr nehmen.“

Hertha BSC: Thomas – Genthe, Peters (67. Giannori), Dreher (C), Pranke (58. Westphal) – Borchmeyer, Rohde – Haesler (46. Seifert), Poock (63. Frieauff) – Yavuz, Wellhausen (46. Reimold)

VfL Wolfsburg: Frohms (60. Schmitz) – Wilms, Wedemeyer, Hegering (46. Popp) – Endemann (69. Beerensteyn), Kielland, Hagel, Rábano – Huth (C) (79. Blomqvist), Brand – Kalma (60. Arias)

Tore: 0:1 Hagel (22.), 0:2 Wilms (28.), 0:3 Kalma (40.), 0:4 Endemann (49.), 0:5 Arias (63.), 0:6 Wilms (88.)

Schiedsrichter: Miriam Schwermer

Zuschauerzahl: 3.068

von Erik Schmidt