U23: Last Minute-Niederlage gegen Viktoria
Beim Auswärtsspiel beim FC Viktoria 1889 veränderte Coach Stephan Schmidt seine Startelf im Vergleich zur Niederlage gegen Chemnitz vier Mal. Anstelle des gesperrten Joel da Silva Kiala rückte Kapitän Tony Fuchs auf die linke Abwehrseite unserer U23, für den kurzfristig verletzt ausgefallenen Nader Jindaoui begann Dominik Schickersinsky auf dem rechten Flügel. Zudem starten Eliyas Strasner und Mesut Kesik. Maurice Čović und Bradley Ibrahim fehlten dafür dieses Mal im Kader, da beide eine Gelbsperre absitzen mussten. Bei den Himmelblauen stand mit Fatih Baca ein ehemaliger Herthaner auf dem Feld.
Zwei Tore in Durchgang eins
Unsere Blau-Weißen begannen gut, denn die erste Chance war direkt drin: Fuchs holte einen Freistoß heraus, den Kesik mit einem strammen Flachschuss in die Torwartecke verwandelte (6.). Dass ein Standard für den Treffer sorgte, war bezeichnend, der Rest der Begegnung spielte sich vor allem zwischen den Strafräumen ab. Passend dazu war auch der Ausgleich, denn unser Keeper Robert Kwasigroch verschätzte sich bei einem Flankenball, sodass Lucas Falcão abstauben konnte (16.). Nach dem Gegentor mussten sich unsere Jungs erst einmal schütteln, erkämpften sich die Spielkontrolle aber zurück. Die Gastgeber schossen aus rund 25 Metern noch einmal neben unseren Kasten (37.), ansonsten passierte bis zum Halbzeitpfiff im kampfbetonten Spiel aber nicht mehr viel.
Hadziavdić-Treffer reicht nicht
Aus den Kabinen kommend hatte zunächst Viktoria die Oberhand, nach einer Ecke verpasste ein Kopfball der Himmelblauen nur knapp das Tor von Kwasigroch (57.). Nur sieben Zeigerumdrehungen später zappelte das Netz dann, aber auf der anderen Seite. Mustafa Abdullatif drehte im Zentrum auf und fand mit einem Pass den freien Kenan Hadziavdić. Unser Stürmer spitzelte den Ball eiskalt an Viktorias Torwart Florian Horenburg vorbei (64.).
Mit der erneuten Führung im Rücken verlegten sich unsere Herthaner verstärkt auf das konzentrierte Verteidigen, was zunächst auch gut gelang. Durch einen Fehlpass im Aufbau konnten die Südberliner rund zehn Minuten vor Schluss aber dann erneut egalisieren, Julien Damelang traf zum 2:2 (79.). Mit Peter Matiebel und Safa Yildirim als frische Kräfte versuchten unsere Hauptstädter noch einmal Druck auszuüben, doch die Heimmannschaft sollte das letzte Wort haben. Der ebenfalls eingewechselte Nicolas Hebisch vollendete einen Konter zum 2:3 (89.). An diesem Ergebnis sollte sich in der siebenminütigen Nachspielzeit trotz der Bemühungen unserer Jungs nichts mehr ändern, sodass unter dem Strich eine unglückliche Niederlage stehen blieb.
„Großes Kompliment an meine Mannschaft! Man hat von Beginn an gemerkt, dass Viktoria sehr heimstark ist und eine tolle Saison spielt. Wir haben versucht, uns in alle Duelle reinzuwerfen und dagegenzuhalten. In der Konstellation haben wir in den letzten Monaten so nie gespielt, wegen einiger Verletzungen und Sperren. Dafür hat es mein Team überragend gemacht. Wir bekommen nach den Führungen zu einfache Gegentore und müssen deshalb damit leben, dass der Gegner die Punkte hat und wir nicht. Das fühlt sich unverdient an und ist auch enttäuschend in Anbetracht unseres Fights. In den abschließenden drei Duellen wollen wir das Bestmögliche rausholen“, sagte der Trainer im Anschluss an die Begegnung. Anfang Mai geht es weiter für unsere Bubis, wenn am Freitag (03.05.24, 19:00 Uhr) der FC Rot-Weiß Erfurt im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark gastiert.
Hertha BSC: Kwasigroch – T. Rölke, Rogel, Morgenstern, Fuchs (C) – Stange, Kesik, Abdullatif – Schickersinsky (62. Ajvazi), Hadziavdić (86. Matiebel), Strasner (86. Yildirim)
Tore: 0:1 Kesik (6.), 1:1 Falcao (16.), 1:2 Hadziavdić (64.), 2:2 Damelang (79.), 3:2 Hebisch (89.)
Schiedsrichter: Henry Müller
Gelbe Karte: Scagun, Yildirim, Kühn – Schickersinsky, Fuchs, Abdullatif, Kwasigroch
Zuschauer: 876