Haris Tabaković läuft nach dem 2:2 gegen Kiel konstatiert über den Rasen.
Profis | 1. März 2024, 21:16 Uhr

„Unser Plan ist eigentlich aufgegangen“

Späte Gegentore tun immer weh, Gegentreffer in der achten Minute der Nachspielzeit stellen jedoch besonders schmerzhafte Exemplare dieses ungeliebten Bestandteils unseres Lieblingssports dar. „Unser Plan ist eigentlich aufgegangen, wir wussten, dass Kiel dominant spielt. Ich fand nicht, dass der Gegner viele Chancen hatte, wir standen gut“, konstatierte Haris Tabaković, der in der Mixed Zone den Finger in die Wunde legte. „Wir müssen vor dem anderen Tor cleverer sein. Das Unentschieden ist sehr ernüchternd. Wir sind in das Spiel gegangen mit dem Willen zu gewinnen. Es wären Big Points gegen den Zweiten gewesen. Extrem bitter.“ Alle blau-weißen Reaktionen zum Last-Minute-Remis hat herthabsc.com gesammelt.

Haris Tabaković: Es ist schon viel zu oft passiert, dass wir die Punkte nicht holen und den Ausgleich noch bekommen. Am Ende hat Kiel gedrückt und wir haben die Kontersituationen nicht ausgenutzt, nicht das dritte oder vierte Tor geschossen. Es ist eben so, wenn man das 2:1 bekommt, dann fängt das Zittern an – vor allem, wenn man seine eigenen Möglichkeiten nicht nutzt. Unser Plan ist eigentlich aufgegangen, wir wussten, dass Kiel dominant spielt. Ich fand nicht, dass der Gegner viele Chancen hatte, wir standen gut. Wir müssen vor dem anderen Tor cleverer sein. Uns fehlte der Drang nach dem Treffer, der letzte Pass. Das Unentschieden ist sehr ernüchternd. Wir sind in das Spiel gegangen mit dem Willen zu gewinnen. Es wären Big Points gegen den Zweiten gewesen. Extrem bitter.

Linus Gechter: Ich hatte nicht das Gefühl, meinen Gegenspieler getroffen zu habe. Umso ärgerlicher, dass es in der letzten Minute passiert ist. Es war schon komisch, aber ich muss damit leben – so ist Fußball. Abhaken. Wegen des Last-Minute-Gegentores fühlt es sich wie eine Niederlage an. Wir müssen daran arbeiten, noch kaltschnäuziger zu werden. Ansonsten haben wir einen guten Auftritt abgeliefert. Da kann man uns nichts vorwerfen. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir uns viele gute Konter herausgearbeitet. Aufgrund unserer Leistung können wir trotzdem mit Selbstvertrauen auf die nächste Aufgabe blicken – wir haben immerhin gegen den Zweitplatzierten der Tabelle gespielt.

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Ich bin sehr frustriert, denn wir haben über 75 Minuten sehr kompakt gestanden und gegen den Zweiten der Liga ein ordentliches Spiel gemacht.
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-Fabian Reese

Fabian Reese: Super bitter, dass wir in der letzten Minute durch einen umstrittenen Elfer den Ausgleich nach einer 2:0-Führung kassieren. Zuvor hatten wir reichlich Konterchancen, aber es fehlte der letzte Pass, die letzte Überzeugung im Abschluss sowie der letzte Punch. Wir hätten das Ergebnis relativ einfach nach Hause bringen können und müssen uns vorwerfen lassen, dass wir das nicht geschafft haben. Es gab riesige Räume, die wir nicht genutzt haben. Ich bin sehr frustriert, denn wir haben über 75 Minuten sehr kompakt gestanden und gegen den Zweiten der Liga ein ordentliches Spiel gemacht. Wir haben effektiven Fußball gespielt, den Gegner am Ende aber wieder zurückgeholt. Es fühlt sich wie eine verlorene Begegnung an, alles andere ist zu viel Konjunktiv. Wir hatten es selbst in der Hand und brauchen keine Ausreden. Es war für mich zwar ein besonderes Spiel, aber trotzdem auch ein normaler Arbeitstag.

von Hertha BSC