Heim-Remis gegen Holstein
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Pál Dárdai stellte gegenüber dem Punktgewinn in Braunschweig drei Mal um. Andreas Bouchalakis, Florian Niederlechner und Marten Winkler saßen zunächst auf der Bank. An ihrer Stelle starteten Linus Gechter, Ibrahim Maza bei seinem Startelfdebüt in der 2. Bundesliga sowie Haris Tabaković. Bei den Gästen fehlte im gebürtigen Berliner Steven Skrzybski der torgefährlichste Angreifer (acht Saisontreffer) aufgrund von Rückenbeschwerden.
Tabaković mit dem richtigen Riecher – und eiskalt
Unsere Herthaner, die in Durchgang eins Richtung Ostkurve spielten, begannen aktiv: Fabian Reese setzte einen Dropkick nach 23 Sekunden und Tabaković-Flanke neben den Kieler Kasten. Ein weiterer Versuch unserer Nummer 11 geriet nach Zusammenspiel mit Michał Karbownik zu hoch (4.). Die Gäste aus dem Norden zeigten einige guten Ballstafetten und spielten sich so in Tornähe, klare Abschlüsse aufs Ziel blieben aber aus. Ein solcher gelang unseren Spreeathenern: Tabaković bewies den richtigen Instinkt, fing einen Rückpass von Philipp Sander ab und umkurvte KSV-Torhüter Timon Weiner, ehe er zum 1:0 abschloss (17.).
Die Gäste suchten eine Antwort, Lewis Holtby zielte im Strafraum unserer Berliner aber zu hoch (19.), Gechter blockte einen scharfen Flachschuss von Finn Porath aus halbrechter Position (23.). Die Störche erspielten sich trotz gelegentlicher Entlastungsangriffe unserer Mannschaft ein klares Plus an Ballbesitz. Unsere Elf arbeitete im Kollektiv aufmerksam gegen den Ball – und schlug kurz vor der Pause eiskalt zum zweiten Mal zu! Wieder traf Tabaković, der nach einer Flanke von Palkó Dárdai und einem gehaltenen Volley den Abstauber versenkte (45.+1).
Kenny trifft die Latte
Nach dem Seitentausch und einem Kieler Doppelwechsel bot sich den Zuschauerinnen und Zuschauern zunächst ein ähnliches Bild. Hertha lauerte auf Kontergelegenheiten, Holstein versuchte Druck aufzubauen. Ein Schuss von Patrick Erras rauschte neben das Tor von Tjark Ernst (53.), Porath zielte bei einem Umschaltmoment, gut bedrängt von Toni Leistner, ebenfalls zu weit rechts (55.). Auf der anderen Seite setzte Jonjoe Kenny ein Ausrufezeichen, unser Engländer hämmerte einen Freistoß aus rund 30 Metern an die Querlatte (59.)! Ernst war beim nächsten Porath-Versuch auf der Gegenseite zur Stelle (60.).
Dudziak mit Comeback – VAR-Eingriff und Ausgleich in der Nachspielzeit
Coach Dárdai brachte mit Comebacker Jeremy Dudziak und Smail Prevljak frische Kräfte, für sie wichen Aymen Barkok und Maza. Reese sorgte für den nächsten guten Offensivmoment unserer Hauptstädter. Seinen Versuch aus zentraler Position wehrte Weiner im KSV-Kasten ab (67.), ein scharfer Flankenball rauschte an allen Akteuren vorbei (69.). Marten Winkler kam für die Schlussphase ins Spiel. Dudziak verpasste nach toller Einzelaktion gegen Weiner nur knapp die Entscheidung (79.). Auf der anderen Seite verkürzte Porath mit einem abgefälschten Schuss aus zentraler Position (81.) und machte die Schlussphase noch einmal spannend. Die Elf von Marcel Rapp rannte an. In der Nachspielzeit meldete sich der VAR zu Wort, nach einem Zweikampf im Hertha-Strafraum gab es Elfmeter. Timo Becker verwandelte und rettete den Kielern so in letzter Sekunde einen Punkt (90.+8).
Hertha BSC: Ernst – Kenny, Gechter, Leistner (C), Karbownik – Klemens, Barkok (62. Dudziak) – P. Dárdai (72. Winkler), Maza (62. Prevljak), Reese (90.+2 Scherhant)– Tabaković
Holstein Kiel: Weiner – T. Becker, Erras, Kleine-Bekel, Komenda (68. Rothe) – Sander (C) (68. M. Schulz) – Porath, Holtby (77. Fridjonsson), Remberg (46. Niehoff) – Machino (46. Bernhardsson), Mees
Tore: 1:0 Tabaković (17.), 2:0 Tabaković (45.), 2:1 Porath (81.), 2:2 Becker (90.+8, Elfmeter)
Schiedsrichter: Bastian Dankert
Gelbe Karten: Barkok, Reese, Winkler – Sander, Mees, Erras
Zuschauerzahl: 46.835