Unsere eSportler Eren Poyraz und Tom Bismark.
eSport | 25. März 2024, 14:02 Uhr

eSport: Herthaner übertreffen Erwartungen

Am Freitagabend kannte der Jubel bei unseren eFootballern keine Grenzen: Im Play-off-Spiel der Virtual Bundesliga Club Championship hatten sich unsere Blau-Weißen sensationell gegen den FC St. Pauli durchgesetzt (8:7 n.E., 2:1). Dabei war unsere Alte Dame als Underdog in das K.o.-Duell mit dem starken Tabellendritten der Nordwest-Division gegangen. Durch den Sieg gegen die Hamburger gelang unseren Spreeathenern das erste Mal in der Geschichte unserer eSport-Abteilung der Einzug ins Grand Final des Clubwettbewerbs. Dort war dann nach der Gruppenphase und Niederlagen gegen RB Leipzig, Bayer Leverkusen, den VfL Bochum sowie den neuen deutschen Meister SC Paderborn zwar Schluss, doch das schmälert den Erfolg unserer eHerthaner keineswegs: „Unser Saisonziel war es, die Play-off-Phase zu erreichen. Am Ende kann man sagen, wir haben die Erwartungen übertroffen“, berichtet Dennis Krüger, Leiter unserer eSport-Abteilung im Gespräch mit herthabsc.com.

herthabsc.com: Dennis, herzlichen Glückwunsch zu einer erfolgreichen Saison! Freitag habt ihr sensationell St. Pauli besiegt, Samstag dann aber die Gruppenphase nicht überstanden. Welches Gefühl überwiegt mit etwas Abstand: Freude über eine insgesamt gute Saison oder Enttäuschung, weil nicht noch mehr drin war?
Krüger: Natürlich hätten wir uns nach dem Weiterkommen in den Play-offs noch etwas mehr gewünscht. Aber zu Beginn der Spielzeit im vergangenen November hätten wir dieses Abschneiden alle unterschrieben. Bevor wir gegen Pauli an die Konsolen mussten, hätten die meisten uns wahrscheinlich nicht im Grand Final gesehen. Unser Saisonziel war es, die Play-off-Phase zu erreichen. Am Ende kann man sagen, wir haben die Erwartungen übertroffen.

herthabsc.com: Trotz Führungen und oft ausgeglichenen Begegnungen habt ihr die Partien der Gruppenphase gegen RB Leipzig, Bayer Leverkusen, den VfL Bochum und den SC Paderborn verloren. Habt ihr schon ausgewertet, woran das lag?
Krüger: Das ist ein Lernprozess. Gerade für unsere jüngeren Spieler war es eine neue Situation unter mehr Druck. Ich finde trotzdem, dass sie die Situation gut angenommen haben und die Teams, die allesamt über große Qualität verfügen und mit ganz anderen Zielen angetreten sind, oft geärgert haben. Klar, gegen mehr Punkte hätten wir uns nicht gewehrt, aber das Positive überwiegt. Gegen Paderborn, den späteren Champion haben wir im ersten Kräftemessen erst geführt und beim zweiten Duell spät den entscheidenden Treffer kassiert. Gegen Leipzig, den Titelverteidiger und neuen Vize-Meister haben wir am Samstag verloren, obwohl wir auch hier in allen drei Partien führten.

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Gerade für unsere jüngeren Spieler war es eine neue Situation unter mehr Druck. Ich finde trotzdem, dass sie die Situation gut angenommen haben. Das Positive überwiegt.
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-Dennis Krüger

herthabsc.com: Dass diese Spielzeit insgesamt ein Erfolg für Hertha BSC ist, das kann man nicht bestreiten. Dabei hattet ihr während der Saison gelegentlich mit Schwankungen zu kämpfen. 
Krüger: Insgesamt hätten wir noch konstanter performen können, das stimmt. Ein Beispiel: Gegen Leipzig haben wir während der regulären Saison gewonnen. Gegen einige auf dem Papier leichtere Kontrahenten war es am Ende nur ein Remis oder eine Niederlage. An der Stelle können wir uns verbessern. Zudem wäre es schön gewesen, im DFB-ePokal über die erste Runde hinaus zu kommen.

herthabsc.com: Der Vereinswettbewerb ist vorbei, wie geht es jetzt weiter im blau-weißen eSport?
Krüger: Im April findet noch das Finale für die Einzelspieler statt, dafür sind Eren, Basti und Noah qualifiziert. Parallel laufen die Planungen für die Spielzeit 2024/25 bereits an. Wir würden den Erfolg dieser Saison natürlich gerne wiederholen – und im Idealfall übertreffen (schmunzelt).

von Benjamin Herzig