Niederlechner freut sich über einen Treffer gegen Aue.
Profis | 6. Januar 2024, 15:48 Uhr

2:0-Testspielsieg gegen Aue

Im ersten Test des neuen Jahres schickte Pál Dárdai unsere Herthaner in einem 3-5-2-System auf den Rasen. Im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion hütete Tjark Ernst den Kasten, davor verteidigten Jonjoe Kenny, Toni Leistner, Marc Kempf, Márton Dárdai und Michał Karbownik. Auf den Halbpositionen im Mittelfeld agierten Pascal Klemens und Andreas Bouchalakis, Bilal Hussein startete zentral. Vorne drin stürmten Smail Prevljak und Haris Tabaković.

Auf tiefem Geläuf gehörte unseren Spreeathenern die erste dicke Chance. Nach Flanke von Kenny köpfte Tabaković aus guter Lage neben das Tor von Martin Männel (8.). Vier Minuten später erwischte Hussein den Ball nicht richtig, nachdem er den Spielzug selbst mit einem öffnenden Pass eingeleitet hatte (12.). Der Drittligist aus dem Erzgebirge tauchte kurz darauf das erste Mal im blau-weißen Strafraum auf, als Sean Seitz eine scharfe Hereingabe verpasste (16.). Auf der Gegenseite bugsierte Aues Steffen Nkansah das Kunstleder um ein Haar ins eigene Netz (24.).

Kontrolle ja, Tore nein 

Unsere Alte Dame kontrollierte das Geschehen weiter, klare Abschlüsse blieben in diese Phase jedoch aus. Erst kurz der Pause folgten weitere Offensivaktionen. Ein gechipptes Zuspiel von Bouchalakis verpasste Prevljak knapp (40), ein Schuss des Griechens rauschte drüber (45.), für die Gäste nickte Maximilian Thiel drüber (42.) – und so endete der erste Durchgang torlos.

Neue Elf in der zweiten Hälfte

Nach dem Seitenwechsel tauschte Coach Dárdai komplett durch. Marius Gersbeck stand zwischen den Pfosten. Peter Pekarík, Linus Gechter und U19-Akteur Tim Hoffmann verteidigten mittig, rechts spielte Gustav Christensen, links Anderson Lucoqui. Hinter Nader Jindaoui übernahmen Deyovaisio Zeefuik und Tony Rölke. Die Doppelspitze bekleideten Derry Scherhant und Florian Niederlechner. Es dauerte ein paar Minuten, bis die 1.782 Zuschauerinnen und Zuschauer den Torschrei auf den Lippen hatten: Nach einer Ecke wurde Lucoquis Versuch aus dem Gewühle heraus geblockt (53.). Zwölf Zeigerumdrehungen später leitete eine Flanke unserer 21 die nächste Möglichkeit ein, Niederlechner verfehlte aber (65.).

Niederlechner mit dem Doppelpack

Vor Beginn der Schlussphase glückte unseren Berlinern schließlich die Führung: Scherhant bediente Jindaoui, der am Fünfer auf Niederlechner zurücklegte – und unsere Offensivkraft ließ sich nicht zwei Mal bitten und drückte das Spielgerät zum 1:0 über die Linie (71.). Scherhants 2:0 zählte wegen einer Abseitsstellung nicht (78.), während unser Team defensiv nichts anbrennen ließ. Kurz vor Abpfiff waren es erneut unsere Spitzen, die in Szene traten. Erst scheiterte unsere Nummer 39 am Keeper, den zweiten Ball verwertete erneut Niederlechner zum 2:0 (82.) – gleichzeitig der Endstand!

Taktische Flexibilität 

„Alle haben eine Halbzeit bekommen und sich nicht verletzt – das war das erste Ziel. Dazu haben wir die Fünferkette geübt und werden sie weiterüben. Wir müssen variabel und flexibel sein, wenn uns die Gegner zustellen", sagte unser Cheftrainer nach der Partie und erklärte mit Blick auf die Ausrichtung: „Die Bewegungsabläufe waren auf einem schwierigen Platz in Ordnung. Wir werden im Trainingslager am hohen Pressing, an den Flanken und an den zweiten Bällen arbeiten, denn davon lebt dieses System."

In besagtes Trainingslager nach reist die Mannschaft am Sonntag. In der einen Woche in Spanien stehen neben zahlreichen Einheiten auch zwei weitere Testspiele auf dem Programm.

 

Hertha BSC (1. Halbzeit): Ernst – Kenny, Leistner (C), M. Dárdai, Kempf, Karbownik - Klemens, Hussein, Bouchalakis - Prevljak, Tabaković

Hertha BSC (2. Halbzeit): Gersbeck – Christensen, Pekarík, Gechter, Hoffmann, Lucoqui -  Zeefuik, Jindaoui, Rölke - Scherhant, Niederlechner

Tore: 1:0 Niederlechner (71.)., 2:0 Niederlechner (82.)

Schiedsrichter: Daniel Bartnitzki

Zuschauer: 1.782

von Florian Waldkötter