Kay Bernstein vor der Ostkurve des Olympiastadions.
Club | 18. Januar 2024, 20:31 Uhr

In Gedenken an Kay Bernstein

Besondere Menschen hinterlassen Spuren. Die Erinnerung an sie lebt auch dann weiter, wenn sie nicht mehr da sind. Momente und Anekdoten. Bilder, die sofort in den Kopf kommen, wenn ihr Name fällt. Werte und Träume, die sie formuliert und gelebt haben. Kay Bernstein hat all das getan. Nach seiner Wahl zum Präsidenten im Juni 2022 verlor er keine Zeit. Offen, kommunikativ und überzeugend ging er sein erklärtes Ziel an, ein Präsident für alle Herthanerinnen und Herthaner zu sein. So wollte er unseren Verein wieder zusammenwachsen lassen und zurück zu seinen Wurzeln führen: Nahbar und leidenschaftlich, mit Demut und blau-weißem Herzblut. Dabei predigte er den Schulterschluss nicht nur, er lebte ihn Tag für Tag vor. In den folgenden Wochen und Monaten prägte Bernstein so auch die Metapher vom „zarten Pflänzchen der blau-weißen Hoffnung“. Ein Pflänzchen und eine Hoffnung, die jede Anhängerin und jeder Anhänger symbolisch mitgießen konnte und die uns alle vereint hat.

Tiefe und Vielschichtigkeit der Anteilnahme sagen viel darüber aus, was für ein Mensch Kay war. Wer verstehen möchte, warum dieser besondere Präsident die Hertha-Familie so sehr berührt hat, kann sich eine der zahlreichen Anekdoten von denjenigen erzählen lassen, die bei und um unsere Alte Dame herum mit ihm zu tun hatten. Wie er jedem Mitarbeitenden, jedem Fan, jedem Menschen freundlich und aufrichtig, authentisch und auf Augenhöhe begegnete. Begeisternd, diskussionsfreudig, empathisch. Welch außergewöhnliche Präsenz und Transparenz er zeigte. In der Geschäftsstelle, in den Stadien der Republik, in unserer gesamten Stadt. Und wie er einen Baum für uns alle pflanzte.

Nachdem unser Präsident beim Jubiläumsinterview zum 130. Geburtstag unseres Vereins am Arkonaplatz noch über die spontane Idee geplaudert hatte, das vielzitierte zarte Pflänzchen der blau-weißen Hoffnung tatsächlich in Form eines Baumes zu pflanzen, machte Bernstein Nägel mit Köpfen. Am frühen Abend verabredete er sich mit den Mitarbeitenden für den nächsten Tag, das nötige Gärtnerequipment brachte unser Cluboberhaupt gleich selbst mit. Schnell war der Apfelbaum vor unserer Geschäftsstelle auf dem Olympiagelände gepflanzt – und die Metapher komplett. Einfach machen, ein Motto, das Kay Bernstein stets begleitete.

Der von unserem Präsidenten gepflanzte Baum auf dem Olympiagelände wird bleiben und weiterwachsen, seine Vision vom Berliner Weg und seine Ideale ebenso. Als Einheit werden wir Herthaner durch diese schwere Zeit gehen, unsere Gemeinschaft pflegen und stärken und unseren eingeschlagenen Weg fortführen. Für Kay. Für Hertha BSC.

Abschied & Trauerbewältigung

Auf diesem Weg möchten wir uns von Herzen für die überwältigende Anteilnahme bedanken. Für Nachrichten, die uns auf allen möglichen Wegen und aus allen Regionen erreicht haben. 

Fans, Sympathisanten und alle Trauernden konnten sich im digitalen Kondolenzbuch von Kay Bernstein verabschieden. Auch in den Fanshops und im Olympiastadion lagen Kondolenzbücher aus.

Wir möchten euch mit eurer Trauer nach wie vor nicht alleine lassen. Wenn ihr nicht wisst, wohin mit euren Gedanken, Sorgen und Ängsten, unterstützen wir euch im Rahmen unseres Modellprojekts Trauer unter Flutlicht. Bitte meldet euch unter trauer@herthabsc.de.

Ruhe in Frieden, Kay. Du bleibst unvergessen.

von Hertha BSC