5:1-Kantersieg gegen Elversberg
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Pál Dárdai musste am 1. Adventssonntag auf Toni Leistner verzichten, für unseren Kapitän rückte Linus Gechter in die Innenverteidigung. In der offensiven Dreierkette übernahm Derry Scherhant die Position auf der rechten Außenbahn für Marten Winkler. Erstmals in einem Pflichtspiel im Profikader stand Nader Jindaoui und auch Tony Rölke gehörte zum blau-weißen Aufgebot. Bei der SV Elversberg fiel Topscorer Luca Schnellbacher krankheitsbedingt kurzfristig aus. Carlo Sickinger fehlte gelbgesperrt.
Ereignisreiche Anfangsphase
Auf dem vom Schnee befreiten Rasen jubelten die Gäste früh, doch der Treffer von Paul Wanner fand wegen Handspiels nach VAR-Eingriff keine Anerkennung (4.). Auf der Gegenseite gehörte Pascal Klemens die erste Möglichkeit, doch sein Schlenzer aus 20 Metern rauschte knapp vorbei (7.). Die Elf von Horst Steffen suchte in der Anfangsphase immer wieder den Weg nach vorne. Nach Fehlpass von Deyovaisio Zeefuik blockte Gechter im letzten Moment gegen Paul Stock (8.), nach der folgenden Ecke parierte Tjark Ernst einen Schuss von Stock (9.). Drei Zeigerumdrehungen später tauchte Gechter im gegnerischen Sechzehner auf und drückte das Kunstleder aus dem Getümmel heraus aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie (12.)! Eine Führung, die allerdings nicht lange hielt: Ein Schuss von Thore Jacobsen aus der zweiten Reihe schlug beinahe postwendend zum Ausgleich ein (15.).
Gemessen an den Strafraumaktionen zuvor gönnte sich die Begegnung eine kurze Verschnaufpause, allerdings wirklich nur eine kurze. Dann tauchte Florian Niederlechner zur richtigen Zeit am richtigen Ort auf. Nach einer Rechtsflanke von Gechter klärte Frederik Jäkel gerade noch vor der Linie, doch den zweiten Ball aus knapp fünf Metern staubte unsere Nummer 7 zum 2:1 ab (24.)! Um ein Haar wäre der Doppelschlag geglückt, aber Nicolas Kristof fischte einen Versuch von Fabian Reese, der das Amt des Spielführers bekleidete, aus dem kurzen Eck (26.). Die Saarländer, die nur eines ihrer zurückliegenden zehn Ligaspiele verloren hatten, probierten es mit zwei nicht so gefährlichen Abschlüssen von Manuel Feil (35.) und Stock (37.). Nach einem fehlerhaften Aufbau eroberte Wanner das Spielgerät, sein Schuss aus rund 16 Metern flog knapp am Pfosten vorbei (45.). Auch Kenny verpasste mit seinem Abschluss aus fast 20 Metern das Gehäuse um etwa einen Meter (45.+2). Es waren die letzten Gelegenheiten in einem über weiten Strecken unterhaltsamen ersten Durchgang.
Nach dem Seitenwechsel spielte Michał Karbownik für Marc Kempf. Während der Pole auf die Sechs ging, ließ sich Márton Dárdai eine Position nach hinten fallen. Im Olympiastadion waren die Schwarz-Weißen bemüht, den Rückstand aufzuholen und kamen immer wieder gefährlich vor den Kasten unserer Spreeathener. Etwas Zählbares sprang nach Schüssen von Wanner (48.), Stock (51., 52.) und Feil (53.) zum Glück nicht heraus. Coach Dárdai reagierte ein zweites Mal und brachte Smail Prevljak für Haris Tabaković (59.). Kaum war dieser in der Begegnung, erlebte er hautnah mit, wie Niederlechner sein zweites Tor markierte und zum in dieser Phase so wichtigen 3:1 erhöhte: Nach gutem Flachpass von Kenny überwand unser Angreifer Kristof mit einem Versuch aus der Drehung – sein vierter Saisontreffer (62.).
Niederlechner mit Dreierpack
Der Widerstand der Sportvereinigung war gebrochen, bei unseren Herthaner glückte jetzt fast alles: Keine fünf Zeigerumdrehungen später legte Niederlechner mit seiner dritten Bude nach (67.). Doch damit nicht genug! Nachdem die Elversberger gegen Reese noch klärten, zimmerte Kenny die Pille mit Schmackes zum 5:1 unter die Latte (71.)! Mit Auftakt der Schlussphase kamen zunächst Bilal Hussein und Marten Winkler für unserer Dreierpacker und Reese (73.), anschließend auch Gustav Christensen für Scherhant (81.). Auf dem Platz passierte bis zum Abpfiff nicht mehr viel – und so durften sich unsere Spreeathener über den sechsten Saisonsieg und den Sprung auf Platz 8 freuen. Bereits am Mittwoch (06.12.23, 20:45 Uhr) geht es weiter: Dann empfängt unser Hauptstadtclub den Hamburger SV zum Achtelfinale des DFB-Pokals in unserer Heimspielstätte (Tickets hier). Am Samstag (09.12.23, 13:00 Uhr) gastiert unsere Mannschaft beim 1. FC Kaiserslautern.
Hertha BSC: Ernst – Kenny, Gechter, Kempf (45. Karbownik), Zeefuik – Klemens, M. Dárdai – Scherhant (81. Christensen), Reese (C) (73. Winkler) – Niederlechner (73. Hussein) – Tabaković (59.Prevljak)
SV Elversberg: Kristof – Vandermersch (45. Sahin), Conrad, Jäkel, Neubauer – Fellhauer, Jacobsen – Feil (85. Pinckert), Wanner (85. Sicker), Rochelt (69. Boyamba) – Stock (69. Koffi)
Tore: 1:0 Gechter (12.), 1:1 Jacobsen (15.), 2:1 Niederlechner (23.), 3:1 Niederlechner (61.), 4:1 Niederlechner (67.), 5:1 Kenny (71.)
Schiedsrichter: Sven Jablonski
Gelbe Karte: Conrad
Zuschauerzahl: 30.000