„Hätte man ein Drehbuch schreiben wollen…“
Den Spielverlauf und insbesondere die Schlussphase des Auswärtssieges unserer Herthaner in Kiel als dramatisch zu beschreiben, wäre fast noch untertrieben. Beim 3:2 an der Förde erlebten alle Blau-Weißen einmal mehr alles, was der Fußball emotional zu bieten hat. Souveräne erste Hälfte inklusive Führung, Kontrollverlust nach der Pause und Kieler Ausgleich, verschossener Elfmeter kurz vor Schluss – und dann doch noch der späte Sieg durch den zweiten Strafstoß, den ausgerechnet der gebürtige Kieler und Ex-Holsteiner Fabian Reese verwandelte. „Hätte man ein Drehbuch zu Gunsten von Hertha und mir schreiben wollen, wäre dieser dramatische Ausgang ganz passend gewesen“, bilanzierte unser Siegtorschütze. „Eine 2:0-Führung ist ein trojanisches Pferd – das hat dieses Spiel bewiesen. Man denkt, dass man sicher ist, ist es aber gar nicht. Wir haben nach dem Seitenwechsel vieles vermissen lassen. Am Ende war es ein offener Schlagabtausch. Wir hatten schon häufiger solche Situationen in dieser Saison, wo sich die anderen Mannschaften freuen konnten. Diesmal war das Glück auf unserer Seite“, sagte unsere Nummer 11. Alle Berliner Reaktionen aus dem hohen Norden hat herthabsc.com notiert.
Fabian Reese: Hätte man ein Drehbuch zu Gunsten von Hertha und mir schreiben wollen, wäre dieser dramatische Ausgang ganz passend gewesen. Es war von vornherein eine emotionale Angelegenheit, auf die ich mich sehr gefreut habe. Nichtsdestotrotz ging es um die 90 Minuten auf dem Platz und dort trete ich nun für Hertha BSC an. Deswegen galt es, das Drumherum etwas zur Seite zu legen, was eine große Herausforderung darstellte. Im Endeffekt lief es natürlich sehr gut für mich. Eine 2:0-Führung ist ein trojanisches Pferd – das hat dieses Spiel bewiesen. Man denkt, dass man sicher ist, ist es aber gar nicht. Wir haben nach dem Seitenwechsel vieles vermissen lassen. Kiel hat uns eingeschnürt und verdient die Tore gemacht. Das müssen wir uns ankreiden lassen. Am Ende war es ein offener Schlagabtausch. Wir hatten schon häufiger solche Situationen in dieser Saison, wo sich die anderen Mannschaften freuen konnten. Diesmal war das Glück auf unserer Seite. Ich werde diesen Tag so schnell nicht vergessen.
[>]Die erste Halbzeit war sehr, sehr gut. Wir waren griffig und sind in Führung gegangen. In Durchgang zwei war es zu wenig. Diese drei Punkte waren aber extrem wichtig und tun uns gut.[<]
Haris Tabaković: Die erste Halbzeit war sehr, sehr gut. Wir waren griffig und sind in Führung gegangen. In Durchgang zwei war es zu wenig. Bei Kiel war nach den Toren natürlich immer mehr Selbstvertrauen vorhanden, darüber werden wir sprechen müssen. Mit fortlaufender Spieldauer sind wir dann aber wieder wachgeworden. Meinen Elfmeter habe ich leider verschossen, ich war mir sicher, dass ich treffe. Gott sei Dank gab es dann noch den zweiten und am Ende hätten wir ja sogar noch höher gewinnen können. Für Fabi ist das unglaublich, er hat wieder einmal ein tolles Spiel gezeigt. Ich ärgere mich über meine vergebenen Chancen, freue mich aber gleichzeitig sehr für die Mannschaft. Diese drei Punkte waren extrem wichtig und tun uns gut. Jetzt müssen wir uns gut auf das Top-Spiel gegen St. Pauli vorbereiten!