Gegentreffer in Nachspielzeit: 0:1 gegen Wiesbaden
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Im ersten Heimspiel der Saison nahm Pál Dárdai zwei Änderungen im Vergleich zum Düsseldorf-Spiel vor. Für die verletzten Marten Winkler und Deyovaisio Zeefuik starteten Jonjoe Kenny und Palkó Dárdai. Auf der Bank saßen erstmals nicht nur Neuzugang Haris Tabaković, sondern auch Anderson Lucoqui und Gustav Christensen. Julian Eitschberger rutschte ebenfalls ins Aufgebot.
Im 4-2-3-1 begannen unsere Spreeathener gegen den SV Wehen Wiesbaden – wie von ihrem Coach gewünscht – offensiv und mutig. Eine Hereingabe von Pálko Dárdai von links drehte sich gefährlich Richtung Gehäuse, in dem Florian Stritzel sich strecken und den Ball zur Seite ablenken musste (7.). Kurz darauf verpasste Florian Niederlechner eine scharfe Hereingabe von Pascal Klemens (9.). Die Gäste aus Hessen zeigten sich ein erstes Mal durch einen Distanzschuss von Thijmen Goppel, den Oliver Christensen entschärfte (13.). Sechs Zeigerumdrehungen später waren es wieder unsere Herthaner, die den Abschluss suchten, doch Kapitän Marco Richter zielte daneben (18.). Palko Dárdai fehlte kurz darauf ein halber Schritt, um richtig Druck hinter das Spielgerät zu bekommen (21.).
Reese hat das 1:0 auf dem Fuß
Die Führung lag in der Luft, als Kenny das Kunstleder abfing und Richter schnell auf Fabian Reese durchsteckte. Aber wieder war der SVWW-Schlussmann Sieger (23.). Danach beruhigte sich das Spielgeschehen ein wenig, klare Aktionen im gefährlichen Bereich blieben trotz Einsatz und Wille aus. Vor dem Seitenwechsel musste unser Übungsleiter verletzungsbedingt wechseln: Für den angeschlagenen Niederlechner kam Tabaković zu seinem Debüt (43.).
Im zweiten Durchgang feierte auch unsere Nummer 21 Premiere, Anderson Lucoqui ersetzte mit Wiederanpfiff Jeremy Dudziak. Beim Aufsteiger ging Markus Kauczinski auf Nummer sicher und tauschte den gelb-rot gefährdeten Gino Fechner aus (52). Dessen Mitspieler Ivan Prtajin tauchte keine 60 Sekunden danach im Strafraum auf, aber unsere Nummer 1 reagierte aus kurzer Distanz schnell (53.). Danach übernahm unsere Alte Dame wieder: Nach Einwurf von Reese und Verlängerung von Kempf traf Tabaković artistisch die Querlatte (56.). Einen Elfmeter nach vermeintlichem Handspiel der Gäste nahm Referee Florian Lechner nach Sichtung der TV-Bilder zurück – Richter hatte schon zur Ausführung parat gestanden (59.). Abschlüsse folgten in dieser Phase im Minutentakt: Nach Solo und Flanke von Kempf köpfte Palkó Dárdai neben den Kasten (63.). Sein jüngerer Bruder Márton verzog aus 20 Metern (64.).
Die Zähne ausgebissen
Mit Beginn der Schlussphase brachte Coach Dárdai zwei frische Kräfte und stellte offensiver um. Bence Dárdai und Smail Prevljak spielten erstmals im Olympiastadion und übernahmen für Klemens und Richter (69.). Die beiden Berliner fügten sich nahtlos ein und ackerten fleißig, Prevljaks Versuch mit der ersten Aktion war aber zu unpräzise (72.). 40.075 Zuschauerinnen und Zuschauer pushten unsere Jungs unermüdlich an. Diese probierten weiter alles, Reeses Kopfball parierte Stritzel (84.), ein Abwehrbein blockte Prevljak im letzten Moment (85.). Und in der fünfminütigen Nachspielzeit kam es knüppeldick. Nach einer eigentlich geklärten Ecke hielt Lasse Günther einfach mal drauf – und mit Hilfe beider Innenpfosten trudelte das Ding zum 0:1 rein (90.+2). So stand unser Team trotz aller Bemühungen mit leeren Händen da.
Hertha BSC: Christensen – Kenny, Leistner, Kempf, Dudziak (46. Lucoqui) – Klemens (69. Prevljak), M. Dárdai – P. Dárdai, Richter (C) (69. B. Dárdai), Reese – Niederlechner (43. Tabakovič)
Wehen Wiesbaden: Stritzel – Mockenhaupt (C), Mathisen, Carstens – Goppel (46. Angha), Fechner (53. Jacobsen), Lee (81. Günther), Heußner, Rieble – Prtajin (63. Kovačević), Froese (63. Jonjič)
Tore: 0:1 Günther (90.+2)
Schiedsrichter: Florian Lechner
Gelbe Karten: Klemens, Kempf – Fechner, Prtajin, Carstens
Zuschauerzahl: 40.075