
Kurvenwissen: Fakten zu #BSCSGF
Insgesamt 172 Mal standen Pál Dárdai und Rainer Widmayer gemeinsam bei Partien unserer Herthaner an der Seitenlinie – nun kommt es zum allerersten Aufeinandertreffen der beiden Weggefährten. Der gebürtige Sindelfinger, der unserem Chefcoach während seiner ersten Amtszeit zwischen 2015 und 2019 assistierte, fungiert seit vergangenem Sommer als Co-Trainer der SpVgg Greuther Fürth. Das Kleeblatt gastiert am 4. Spieltag der laufenden Saison im Olympiastadion. Bereits beim Test gegen den RWD Molenbeek im Trainingslager in Zell am See hatte der 56-Jährige seinen ehemaligen Verein genau unter die Lupe genommen. Beim Duell mit dem belgischen Erstligisten glänzte Fabian Reese mit einem Treffer sowie einer Vorlage. Auf unserem Angreifer ruhen auch jetzt die Hoffnungen. „Die Fürther sind gut in die Saison gekommen, in der Offensive sind sie mit ihren schnellen Spielern brandgefährlich. Darauf müssen wir uns einstellen, erste und zweite Bälle gewinnen und die Räume eng machen“, erklärt der 25-Jährige. Vor dem Kräftemessen hat herthabsc.com spannende Zahlen und Fakten zusammengetragen.

Statistik: Wettbewerbsübergreifend bekam es unsere Alte Dame bislang elf Mal mit den Grün-Weißen zu tun. Dabei sprangen sechs Siege sowie ein Remis heraus, vier Begegnungen gingen verloren. In der 2. Bundesliga gab es die Paarung bereits vier Mal – die Bilanz aus Berliner Sicht: zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage. Beide Fußballlehrer kennen sich aus drei Partien: So unterlag Alexander Zorniger im September 2015 mit dem VfB Stuttgart in der Bundesliga unseren Spreeathenern, außerdem brachte es der 55-Jährige in der Saison 2016/17 als Übungsleiter des Brøndby IF auf einen Sieg sowie eine Niederlage in zwei UEFA Europa League-Vergleichen mit Hertha BSC. In dieser Spielzeit warten unsere Hauptstädter noch auf erste Treffer und Punkte. Die sollen nun aber im zweiten Auftritt vor heimischer Kulisse folgen. „Die Fans haben nach den Ergebnissen das Recht dazu, Dinge zu kritisieren und Unzufriedenheit zu äußern. Wir sind schließlich auch nicht happy mit der aktuellen Situation. Gegen Fürth müssen wir auf dem Platz dafür sorgen, dass wir das Publikum von Anfang an mitnehmen. Dann trägt es uns auch weiter durch schwierigere Phasen“, betont unsere Nummer 11.
Bemerkenswert: Für die bevorstehende Aufgabe lässt sich der eine oder andere Mutmacher finden, denn daheim hat unser Hauptstadtclub gegen die Spielvereinigung noch nie den Kürzeren gezogen (vier Siege, ein Remis). Außerdem hatten unsere Gäste jüngst so ihre Probleme auf fremden Platz – von den zurückliegenden elf Auswärtsspielen in der 2. Bundesliga gewannen sie nur eins (zwei Unentschieden, acht Niederlagen). Zudem sind unsere Blau-Weißen seit 1981 in diesem Wettbewerb ohne Gegentor gegen das Kleeblatt. Doch Benjamin Weber legt den Fokus bewusst auf Gegenwart und Zukunft. „Die Realität sieht so aus, dass wir null Punkte haben – da lässt sich nicht drüber diskutieren, das ist zu wenig. Trotzdem gilt es, nach vorne zu schauen. Wir wussten, dass die ersten Spiele schwierig werden“, schärft unser Sportdirektor die Sinne.
Personal: Speziell im Angriffszentrum bestehen für Pál Dárdai verschiedene Optionen. Die Wahl des Ungarn fällt aber – sofern nichts Unvorhergesehenes geschieht – erneut auf Haris Tabaković. „Bei einem Mittelstürmer bin ich immer konsequent – wenn ich mich für einen entschieden habe, bekommt er mein Vertrauen“, unterstreicht unser Coach, dem darüber hinaus auch noch Florian Niederlechner und Smail Prevljak zur Verfügung stehen. Auf der Position hinter der Spitze besteht nach dem Abgang von Marco Richter eine Vakanz, die Palkó Dárdai beheben könnte. In der Defensive scheint zudem Michał Karbowniks Debüt mit der Fahne auf der Brust möglich. „Wenn die Schulter mitmacht, wird er von Anfang spielen. Er ist ein kreativer und schneller Spieler, der mehrere Positionen bekleiden kann und uns von hinten heraus Impulse verleihen kann“, erklärt unser Übungsleiter, der auf Marius Gersbeck, Myziane Maolida, Ibrahim Maza, Kélian Nsona, Agustín Rogel und Deyovaisio Zeefuik verzichten muss.
Schiedsrichter: Tobias Stieler leitet das Duell. Der 42-Jährige gehört mit zahlreichen Einsätzen in der Bundesliga (165), der 2. Bundesliga (93), dem DFB-Pokal (28) sowie der UEFA Champions League (11) zu den erfahrensten Unparteiischen Deutschlands. Unserer Alten Dame begegnete der Hamburger bereits 30 Mal – von diesen Begegnungen gewannen unsere Jungs elf, zwei endeten Remis und 17 zogen eine Niederlage nach sich. Unterstützung erhält der Sportpsychologe von Mark Borsch und Rafael Foltyn. Während Luca Jürgensen als vierter Offizieller fungiert, übernehmen Guido Winkmann und Franz Bokop die Rolle der Videoschiedsrichter.