Testspiel-Sieg gegen belgischen Erstligisten
Im ersten Testspiel während des Trainingslagers in Zell am See ließ Pál Dárdai unsere Spreeathener am Samstag gegen RWD Molenbeek erneut in einer 4-2-3-1-Formation beginnen. Dabei nahm unser Cheftrainer im Vergleich zum Duell in der Vorwoche mit dem BSC Youngs Boys drei Änderungen vor. Während Toni Leistner statt Filip Uremović in der Innenverteidigung auflief und damit sein Debüt mit der Fahne auf der Brust feierte, ackerte Deyovaisio Zeefuik rechts hinten für Jonjoe Kenny. Im defensiven Mittelfeld kam außerdem Pascal Klemens anstelle von Veit Stange zum Zuge.
Erst Richter auf Reese, dann Reese auf Richter
Die erste aussichtsreiche Gelegenheit ging auf das Konto von Fabian Reese – mit einer guten Seitenverlagerung hatte Marten Winkler auf der linken Außenbahn unseren Neuzugang gefunden, dessen Abschluss flog jedoch über das Gehäuse (5.). Wenige Minuten später beförderte unsere Nummer 11 dann allerdings das Spielgerät in die Maschen – und wie: Eine Flanke von Marco Richter landete bei Reese, der die Kugel per fulminanter Direktabnahme im Netz versenkte (10.). Der belgische Erstliga-Aufsteiger antwortete prompt. Niklo Dailly kam an einen zu kurz geratenen Rückpass von Zeefuik, umkurvte anschließend Tjark Ernst und schob ein (14.). Nach einer knappen halben Stunde sowie einer Trinkpause parierte unser Schlussmann dann stark im Eins-gegen-Eins-Duell mit Abner (27.). Im Gegenzug flitzte Reese seinem Gegenspieler auf dem linken Flügel davon und fand Richter im Zentrum, wo unsere Nummer 23 zur erneuten Führung einschob (28.). Unser zweiter Torschütze verbuchte vor dem Ende des ersten Abschnitts noch einen weiteren Abschluss, fand aber bei einem Freistoß in RWD-Schlussmann Théo Defourny seinen Meister (38.). Es blieb somit beim 2:1 für unsere Farben.
Komplett veränderte Elf in Halbzeit zwei
Nach dem Seitenwechsel standen elf frische Akteure in Blau-Weiß auf dem Rasen. Derry Scherhant machte als erstes davon auf sich aufmerksam, Defourny entschärfte jedoch den Versuch unserer Nummer 39 (56.). Anschließend verstärkten die Belgier den Druck – zunächst setzte Mikaël Biron einen Freistoß von der Strafraumkante an den Außenpfosten (64.), kurz darauf verteidigten unsere Herthaner eine Doppelchance mit vereinten Kräften (66.). Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff durfte sich Robert Kwasigroch bei einem Distanzschuss auszeichnen (75.). In der Schlussphase erspielten sich aber auch unsere Berliner noch eine Möglichkeit: Zunächst machte Wilfried Kanga einen langen Pass fest, ehe Bence Dárdai das Kunstleder für Ibrahim Maza durchsteckte – der folgende Schuss unserer Nummer 30 geriet aber zu unplatziert (84.). Der Pausen- bedeute somit auch den Endstand.
Unser Chefcoach lobte nach der Partie: „Es war schwierig bei der Hitze für die Jungs. Dennoch hatten wir viele Automatismen in unserem Spiel sowie sehr schöne Umschaltmomente. Unsere Tore waren gut herausgespielt, der Gegentreffer aber natürlich ärgerlich. Insgesamt bin ich zufrieden, auch wenn es uns noch etwas an Frische fehlt“, unterstrich der 47-Jährige, dessen Team es schon am Sonntag (16.07.23, 13:00 Uhr) mit Royal Antwerpen zu tun bekommt.
Hertha BSC: Ernst (46. Kwasigroch) – Zeefuik (46. Kenny), Leistner (46. Gechter), Kempf (46. Uremović), Dudziak (46. Strasner) – M. Dárdai (46. Kesik), Klemens (46. Stange) – Winkler (46. Scherhant), Richter (C) (46. B. Dárdai), Reese (46. Maza) – Niederlechner (46. Kanga)
Tore: 0:1 Reese (10.), 1:1 Dailly (14.), 1:2 Richter (28.)
Schiedsrichter: Arnes Talic
Gelbe Karten: Kesik