Knappe Niederlage gegen belgischen Meister
Nur einen Tag nach dem 2:1-Erfolg über RWD Molenbeek wartete mit dem Royal Antwerpen FC und damit ein weiterer Test gegen eine Elf aus der Jupiler Pro League auf unsere Spreeathener. Im Duell mit dem amtierenden belgischen Meister, den in Mark van Bommel ein früherer Bundesliga-Profi coacht, gab es in der 4-2-3-1-Startformation unserer Blau-Weißen zwei Veränderungen: Statt Tjark Ernst hütete Oliver Christensen das Tor, Julian Eitschberger begann rechts hinten anstelle von Deyovaisio Zeefuik. Der ehemalige Herthaner Jurgen Ekkelenkamp fehlte unterdessen im gegnerischen Kader.
Blau-weißes Chancenplus im ersten Abschnitt, aber keine Tore
Unsere Jungs legten in Saalfelden druckvoll los. Zunächst kam Marco Richter aus der Drehung zum Schuss, verfehlte aber knapp (3.). Nur Augenblicke später lief Marten Winkler der Antwerpener Defensive davon, schloss aber zu unplatziert ab (5.). Das van Bommel-Team verzeichnete seine erste Gelegenheit, als der frei im Rückraum lauernde Alhassan Yussuf zu hoch zielte (17.). Nach einer Trinkpause verschärften unsere Berliner wieder das Tempo. Zunächst scheiterte Florian Niederlechner an Jean Butez im Tor des Royal FC (28.). Anschließend bediente unsere Nummer 7 Winkler, dessen Kopfball hauchdünn daneben ging (31.). Vor der Pause probierte es noch einmal Fabian Resse von der Strafraumkante, die Rot-Weißen klärten jedoch, so dass es torlos blieb (42.).
Antwerpen druckvoll nach der Pause – Uremović verletzt raus
Zur zweiten Hälfte betraten Tjark Ernst, Filip Uremović und Derry Scherhant für Christensen, Toni Leistner und Niederlechner das Feld. Nach dem Seitenwechsel begannen die Belgier aktiver. In der Folge eines schnellen Gegenstoßes blockte Marc Kempf das Spielgerät zur Ecke (51.). Die Standardsituation führte schließlich zum Rückstand aus Sicht unserer Farben, als dem eingewechselten Michel-Ange Balikwisha das Kunstleder vor die Füße fiel (52.). Wenig später war es wiederum die gegnerische Nummer 10, die den Kasten nur knapp verfehlte (56.). Doch damit nicht genug: Aus rund 20 Metern setzte Jacob Ondrejka einen Schlenzer an das Gebälk unseres Gehäuses (58.). Nach gut einer Stunde tauschte unser Chefcoach Pál Dárdai sieben weitere Male. Auch Bence Dárdai war neu dabei und durfte direkt per indirektem Freistoß im Strafraum ran – Butez parierte jedoch den strammen Versuch unserer Nummer 50 (66.). Kurz danach musste Uremović angeschlagen verlassen (69.). In der Schlussphase bestimmte Antwerpen weiterhin das Geschehen, Ernst vereitelte aber mit zwei guten Paraden eine weitere Gegentreffer (82., 86.). Unter dem Strich stand für unsere Spreeathener nach 90 Minuten eine knappe 0:1-Niederlage. „Die erste Halbzeit war wirklich gut, wir haben viel investiert und hätten 4:1 führen können. Allerdings haben wir es versäumt, Tore zu schießen. Der Gegentreffer war dann wieder ein kleines Geschenk. Das ärgert mich. Wenn wir gewinnen wollen, können wir uns das nicht leisten“, erklärte unser Übungsleiter. Die nächste Begegnung unserer Jungs steigt am Freitag (21.07.23, 18:00 Uhr) in Lüttich beim Royal Standard Club.
Hertha BSC: Christensen (46. Ernst) – Eitschberger, Leistner (46. Uremović/69. Klemens), Kempf (60. Gechter), Dudziak (60. Pekarík) – M. Dárdai (60. Kesik), Klemens (60. Stange) – Winkler (60. Zeefuik), Richter (C) (60. B. Dárdai), Reese (60. Kenny) – Niederlechner (46. Scherhant)
Tore: 1:0 Balikwisha (52.)
Schiedsrichter: Gishamer
Gelbe Karten: De Laet