Die Ostkurve vor dem Anpfiff.
Profis | 6. Mai 2023, 09:00 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #BSCVFB

Wichtiges Heimspiel gegen den VfB Stuttgart – da war doch was! Blau-Weiße müssen nicht lange überlegen, um zusätzlichen Mut für das Duell unserer Jungs mit den Schwaben zu schöpfen: Schon vergangene Saison trafen die Clubs am 31. Spieltag aufeinander, auch damals steckten beide im Abstiegskampf und nach intensiven 90 Minuten gingen unsere Spreeathener mit einem 2:0-Erfolg als Sieger hervor. Unsere Alte Dame steht nun vor einer vergleichbaren Situation. Wieder ist der VfB zu Gast, wieder wäre ein Dreier für unsere Farben essenziell. Dabei gibt Pál Dárdai seinen Schützlingen einen klaren Plan vor: „Wir werden nicht so tief verteidigen wie in München, sondern eher offensiver agieren. Entscheidend wird aber, dass wir Teamgeist auf dem Platz zeigen“, unterstreicht der Fußballlehrer. Spannendende Zahlen und alles Wissenswerte zur Vorbereitung auf die Partie liefert euch herthabsc.com – präsentiert von Hauptpartner Autohero.

Statistik: Zum 72. Mal treffen die beiden Gründungsmitglieder in der Bundesliga-Historie aufeinander. Während die Bilanz mit 27 Erfolgen für unsere Hauptstädter, 18 Remis und 26 Dreiern für Weiß-Rot nahezu ausgeglichen ist, stellt das Olympiastadion ein gutes Pflaster für unsere Berliner dar. Zu Hause stehen 22 Siegen aus blau-weißer Sicht sieben Unentschieden und sechs Niederlagen gegenüber – das ergibt eine Siegquote von 62,9 Prozent. Gegen keinen aktuellen Verein aus dem deutschen Oberhaus kann unser Verein einen besseren Wert aufweisen. Eine Garantie auf einen neuerlichen Erfolg ergibt sich daraus jedoch nicht. „Wir müssen als Verein noch näher zusammenrücken“, verdeutlicht Dárdai.

Bemerkenswert: Glücklicherweise haben wir mit unserem Coach einen echten VfB-Experten in unseren Reihen. Alle seine drei Heimspiele an der Seitenlinie gegen die Stuttgarter hat der 47-Jährige gewonnen. Auch als Aktiver wusste der Ungar in den Vergleichen mit dem fünffachen deutschen Meister zu überzeugen. In sechs von neun Duellen setzte sich unser langjähriger Mittelfeldmotor mit seinen Teamkollegen durch, nur einmal ging er leer aus. Doch diese Zahlenspiele interessieren unseren Rekordspieler wenig: „Wir haben immer so viel auf die Gegner geblickt, aber wir müssen auf uns schauen. Die Jungs müssen zusammenhalten, Vertrauen ausstrahlen und dann einfach gewinnen“, betont unser Übungsleiter.

Personal: Bei der Zusammenstellung seiner ersten Elf hat unser Trainer für dieses Unterfangen die Qual der Wahl. Schon am Dienstag meldeten sich beim Trainingsauftakt in Márton Dárdai, Prince Boateng, Marco Richter und Stevan Jovetić gleich vier Herthaner wieder fit. Besonders mit Letzterem will sich unser Chefcoach noch einmal austauschen: „Jove muss selbst entscheiden, ob er von Anfang an spielen kann oder nicht. Ich werde mit ihm den Dialog führen.“ Einzig Kélian Nsona (Aufbau) steht nicht zur Verfügung. Jessic Ngankam, den diese Woche ein Infekt plagte, ist hingegen einsatzbereit.

Schiedsrichter: Deniz Aytekin leitet die Begegnung. Für den Oberasbacher, der seit 2004 für den DFB pfeift, wird es der 216. Einsatz in der höchsten deutschen Spielklasse. Dazu kommen unter anderem 98 Zweitligapartien, 31 Kräftemessen im DFB-Pokal sowie 21 Einsätze in der UEFA Champions League. Unseren Hauptstadtlclub begleitete der Unparteiische schon 33 Mal. Die Bilanz dabei ist komplett ausgeglichen: 13 Siege, sieben Unentschieden und 13 Niederlagen. In der aktuellen Runde traf der Betriebswirt schon beim 0:1 gegen RasenBallsport Leipzig auf unsere Alte Dame. An den Seitenlinien assistieren Christian Dietz und Eduard Beitinger, als vierter Offizieller fungiert Patrick Ittrich. Benjamin Brand und Felix-Benjamin Schwermer überwachen das Spielgeschehen aus dem Kölner Keller.

Das sagt der Experte: Nach sechs Jahren in der Hauptstadt Baden-Württembergs und insgesamt 121 Begegnungen für die Schwaben zog es Eyjólfur „Jolly“ Sverrisson 1995 nach Berlin. Dort verbrachte der Isländer acht Saisons, lief 238 Mal mit der Fahne auf der Brust auf und begeisterte unsere Fans mit seinem Einsatz und Willen. Genau diese Eigenschaften fordert der 54-Jährige beim Aufeinandertreffen seiner Ex-Vereine von unseren Spreeathenern: „Unsere Jungs müssen kämpfen, beißen und alles in die Waagschale werfen. Nur so geht es im Abstiegskampf“, erklärt unser Publikumsliebling. Angesprochen auf die aufsteigende Form der Weiß-Roten führt der ehemalige Verteidiger weiter aus: „Unter Sebastian Hoeneß wirkt der VfB wieder stabiler, doch mit den angesprochenen Grundtugenden und gemeinsam als Einheit können unsere Herthaner das schaffen. Ich drücke ganz fest die Daumen!“

von Konstantin Rek