Hertha punktet in Freiburg
Sechs Wechsel im Vergleich zur Hoffenheim-Partie nahm Coach Sandro Schwarz beim Gastspiel beim SC Freiburg vor. Marc Kempf und Márton Dárdai kehrten zurück in die Dreierkette, außerdem begannen Jonjoe Kenny, Prince Boateng, Dodi Lukébakio und Wilfried Kanga für Agustín Rogel, Maximilian Mittelstädt, Suat Serdar, den gesperrten Marco Richter, Jessic Ngankam und Florian Niederlechner. Beim Gastgeber, vor dem Spieltag Tabellenvierter, fehlten Michael Gregoritsch (5. Gelbe Karte) sowie die angeschlagenen Philipp Lienhart und Lukas Kübler.
Viel Ballbesitz und Lukébakios Chance
An der Dreisam erwischten unsere Spreeathener einen ordentlichen Auftakt, verzeichneten in der Anfangsviertelstunde knapp 70 Prozent Ballbesitz. Ein Fallrückzieher von Kanga stellte eine erste Torannäherung dar (18.). Bei einem direkten Freistoß von Vincenzo Grifo aus knapp 25 Metern hatte Oliver Christensen ebenso keine Mühe wie bei einem Abschluss von Lucas Höler nach Ecke (26., 27.). Die Elf von Christian Streich zeigte sich auch in Person von Ritsu Dōan im blau-weißen Strafraum, doch unsere dänische Nummer 1 war wieder zur Stelle (31.). Die dickste Chance gehörte allerdings Lukébakio, der eine Flanke von Lucas Tousart knapp über den Querbalken köpfte (32.). Es sollte bis zum Pausenpfiff, in einer Begegnung mit vielen Duellen im Mittelfeld, die klarste Abschlussmöglichkeit bleiben.
Die zweite Hälfte startete denkbar ungünstig für die Schwarz-Elf. Grifos Freistoß aus 17 Metern, den Ciğerci noch berührte, überwand Christensen – das 17. Standardtor der Breisgauer und damit das 0:1 (52.). Die unmittelbare Antwort verpassten Lukébakio, der frei vor dem Kasten an Mark Flekken scheiterte (56.), sowie Tousart per Kopf, weil Höler auf der Linie klärte (59.). Unser Hauptstadtclub mühte sich und kämpfte um den Ausgleich, Schwarz wechselte offensiv und brachte neben Suat Serdar auch Angreifer Jessic Ngankam für Boateng und Ciğerci. Zunächst tauchte allerdings erneut Lukébakio auf, doch wieder rauschte sein Kopfball nach Kenny-Hereingabe drüber (70.). Auf der Gegenseite entschärfte Christensen einen Versuch von Jonathan Schmid (73.).
Ngankam belohnt unsere Alte Dame
Die Chancen häuften sich in dieser Phase. Nach Kanga-Flanke bekam Ngankam den Kopf aber nicht mehr richtig an das Spielgerät (75.). In der Schlussphase ersetzte Florian Niederlechner Filip Uremović. Doch ehe dieser eingreifen konnte, markierte Ngankam das 1:1! Nach Steilpass von Kanga setzte sich unsere Nummer 24 körperbetont gegen Schmid durch und schob das Kunstleder vorbei an Flekken zum verdienten Ausgleich in die Maschen (77.)! Die Partie war nun offen wie nie, der Europapokalanwärter schoss in Person von Dōan aufs Gehäuse, aber fand in Christensen seinen Meister (85.). Auch unsere Jungs fanden keine Lücke mehr - und so blieb es nach vierminütiger Nachspielzeit und einem ordentlichen Auswärtsspiel beim 1:1.
SC Freiburg: Flekken – Schmidt (59. Schmid), Ginter, Gulde – Sildillia, Eggestein, Höfler, Günter (C) – Doan, Höfler (86. Petersen), Grifo
Hertha BSC: Christensen – Uremović (76. Niederlechner), Kempf, Dárdai – Kenny, Ciğerci (67. Ngankam), Tousart, Boateng (67. Serdar), Plattenhardt (C) – Lukébakio, Kanga (87. Rogel)
Tore: 1:0 Grifo (52.), 1:1 Ngankam (77.)
Schiedsrichter: Sven Jablonski
Gelbe Karten: Gulde - Ngankam
Zuschauerzahl: 34.700