Dodi Lukebakio setzt sich gegen zwei Gegenspieler durch.
Profis | 30. April 2023, 17:23 Uhr

Niederlage in München

Pál Dárdai stellte gegenüber dem Heimspiel gegen Bremen auf sechs Positionen um: Jonjoe Kenny, Filip Uremović und Agustín Rogel rückten für Peter Pekarík (Bank) sowie Márton Dárdai (angeschlagen) und Marc Kempf (Gelbsperre) ins Team und bildeten mit Marvin Plattenhardt die Viererkette. Zudem begannen in der 4-4-2-Grundordnung Maximilian Mittelstädt, Jean-Paul Boëtius und Florian Niederlechner anstelle von Marco Richter (ebenfalls angeschlagen), Tolga Ciğerci und Derry Scherhant, die beide zunächst draußen saßen.

Mit Christensen und Kompaktheit: Zur Pause steht die Null

Auf dem Rasen gehörte dem FCB die erste Chance, João Cancelo fand aus halblinker Position seinen Meister in Oliver Christensen (1.). Danach gelang es der Dárdai-Elf, den Rekordmeister vom eigenen Tor wegzuhalten. Über Niederlechner (6.) und Dodi Lukébakio (15.) näherten sich unsere Blau-Weißen in Umschaltmomenten auch offensiv an, wenngleich klare Abschlüsse ausblieben. Die verwehrten unsere Jungs mit konsequenter Arbeit gegen den Ball aber auch den Gastgebern. Als Kingsley Coman nach 27 Zeigerumdrehungen in unserem Strafraum in hohem Tempo ins Straucheln kam, winkte Referee Patrick Ittrich bei den Münchner Strafstoßforderungen direkt ab. Es dauerte bis zur 35. Minute, ehe unsere Nummer 1 gegen den Franzosen per Fußabwehr mal wieder eingreifen musste. Der Däne blieb mit einem starken Reflex auch gegen Serge Gnabry aus kurzer Distanz Sieger (40.) und guckte in der Nachspielzeit noch einen Kopfball von Sadio Mané neben unseren Kasten (45.+3), sodass beide Seiten mit einem 0:0 in die Kabinen gingen. Eine ordentliche Vorstellung unserer Berliner.

Bildergalerie: Die Bilder zum Spiel: FC Bayern München - Hertha BSC

Bundesliga-Debüts für Maza & Stange – Gnabry & Coman knacken den Riegel

Nach der Pause brachte Bayern-Coach Thomas Tuchel mit Leroy Sané neues Offensivpersonal. Mané, wieder per Kopf und diesmal aufs Netz, gehörte die erste Möglichkeit in Durchgang zwei (47.). Die Roten erspielten sich einige Ecken, doch unsere Jungs warfen sich weiter in jeden Ball. Unser Trainer unterstützte mit frischen Kräften, Wilfried Kanga und Chidera Ejuke kamen für Niederlechner und Jessic Ngankam. Die Bayern, nach einer guten Stunde mit Thomas Müller und Ryan Gravenberch, sahen sich kurz darauf auf Seiten unserer Alten Dame einem blau-weißen Bundesliga-Debütanten gegenüber: Ibrahim Maza rückte für Mittelstädt in unser Team. In der 69. Minute knackten die Süddeutschen dann leider unseren Abwehrriegel: Gnabry köpfte einen Chipball von Kimmich aus kurzer Distanz in die Maschen. Christensen glänzte erneut gegen einen Coman-Versuch (78.), war zwei Zeigerumdrehungen später aber machtlos. Wieder chippte Kimmich, diesmal ließ der Franzose dem Schlussmann aus kurzer Distanz keine Chance. Die Entscheidung gegen unsere lange gut dagegenhaltenden Spreeathener. Coach Dárdai brachte kurz vor Schluss mit Veit Stange noch einen weiteren Bundesliga-Debütanten ins Spiel, Lucas Tousart prüfte wenig später noch einmal FCB-Keeper Yann Sommer (84.). Der Heimsieg der Tuchel-Elf geriet jedoch nicht mehr in Gefahr.

FC Bayern München: Sommer – Mazraoui (74. Stanišić), Pavard, de Ligt, João Cancelo – Goretzka (46. Sané), Kimmich (C) – Musiala (61. Gravenberch), Coman (82. Tel) – Gnabry, Mané (61. Müller)

Hertha BSC: Christensen – Kenny, Uremović, Rogel, Plattenhardt (C) – Ngankam (56. Ejuke), Tousart, Boëtius (83. Stange), Mittelstädt (65. Maza) – Niederlechner (56. Kanga), Lukébakio (83. Scherhant)

Tore: 1:0 Gnabry (69.), 2:0 Coman (80.)

Schiedsrichter: Patrick Ittrich

Gelbe Karten: Goretzka, João Cancelo

Zuschauerzahl: 75.000 (ausverkauft)

von Konstantin Keller