Heimniederlage gegen Werder Bremen
Bei seinem ersten Spiel zurück an der Seitenlinie setzte Pál Dárdai auf ein 4-2-3-1-System. Dabei nahm der Ungar im Vergleich zur Vorwoche drei Wechsel vor. Peter Pekarík stand zum ersten Mal seit dem Rückrundenauftakt in der Abwehrreihe. Ebenso neu zu den ersten Elf gehörten Derry Scherhant, der in seinem zweiten Bundesliga-Startelfeinsatz auf dem linken Flügel auflief, und Stürmer Jessic Ngankam. Nach langer Verletzungspause war auch Chidera Ejuke endlich wieder Teil unseres Kaders, während Filip Uremović wegen seiner fünften gelben Karte gesperrt fehlte.
Früher Schock – Ducksch trifft doppelt
Das ausverkaufte Olympiastadion musste nicht lange auf die erste Chance aus blau-weißer Sicht warten. Der auf der Zehn spielende Marco Richter bediente Dodi Lukébakio, der nach drei Minuten mit einem Flachschuss an Jiří Pavlenka scheiterte. Im Gegenzug tauchte Marvin Ducksch nach einem Ballverlust im Mittelfeld frei in unserem Strafraum auf und überwand Oliver Christensen mit einem präzisen Abschluss zur frühen Werder-Führung (6.). Fortan taten sich beide Mannschaften schwer, zu Abschlüssen zu kommen. Die Folge: Die Begegnung prägten viele Fehler und Fouls.
Doch dann schlugen die Gäste plötzlich wieder zu. Nach 27 Zeigerumdrehungen war es erneut Ducksch, der eine Flanke von Christian Groß mit dem Kopf ins lange Eck versenkte. Nur kurz danach lief Philipp nach einem langen Ball frei auf unser Gehäuse zu, verfehlte dieses jedoch knapp (29.). Beim anschließenden Eckball rettete Christensen unsere Herthaner vor dem 0:3. Unseren Jungs gelang es derweil nicht, offensive Akzente zu setzen. Ein Abschluss von Tolga Ciğerci, der sein 50. Bundesliga-Spiel für uns bestritt, ging nach einer Ecke über den Kasten (33.). Die Bremer dagegen waren zwingender: Ducksch verpasste freistehend vier Minuten vor der Pause seinen dritten Streich, ebenso wie Stage kurz danach. Somit blieb es beim 0:2-Rückstand zur Pause.
Werder-Angreifer mit Hattrick – Aufholjagd kommt zu spät
Unser Trainer reagierte und tauschte gleich dreifach: Suat Serdar, Prince Boateng und Agustín Rogel ersetzten Márton Dárdai, Ciğerci und Scherhant. Doch wieder erwischten die Bremer den besseren Start und schlugen früh zu. Wieder war es Ducksch, der mit einem Dropkick ins kurze Eck traf (51.). Doch damit nicht genug: Nach einem Missverständnis zwischen Christensen und Rogel musste Mitchell Weiser nur noch ins leere Tor einschieben und erhöhte für den SVW – 0:4 (63.).
Unsere Blau-Weißen gaben dennoch nicht auf: Fünf Zeigerumdrehungen später nutzte Ngankam einen Pass von Serdar und legte den Ball unter Bedrängnis am Torwart vorbei zum 1:4 (68.). Im Anschluss brachte Dárdai Stürmer Florian Niederlechner für Richter. Die offensivere Einstellung zahlte sich aus: Ngankam holte durch ein Foul von Miloš Veljković einen Elfmeter heraus, den Lukébakio sicher ins linke Eck verwandelte (79.). Im Anschluss kam Ejuke zum Comeback, sein Distanzschuss kurz vor Schluss flog aber über das Gehäuse (86.) – die letzte Chance unsere Herthaner. Damit verloren unsere Spreeathener mit 2:4 gegen Werder Bremen.
Hertha BSC: Christensen – Pekarík, Kempf, Dárdai (46. Rogel), Plattenhardt (C) – Tousart, Ciğerci (46. Prince) – Lukébakio, Richter (72. Niederlechner), Scherhant (46. Serdar) – Ngankam (80. Ejuke)
Werder Bremen: Pavlenka – Weiser, Veljković (80. Pieper), Stark, Friedl (C), Jung (80. Buchanan) – Bittencourt (66. Schmid), Groß (90. Gruev), Stage – Philipp (66. Dinkci), Ducksch
Tore: 0:1 Ducksch (6.), 0:2 Ducksch (27.), 0:3 Ducksch (51.), 0:4 Weiser (63.), 1:4 Ngankam (68.), 2:4 Lukébakio (79.)
Schiedsrichter: Robert Schröder
Gelbe Karten: Kempf, Serdar – Stage, Schmid
Zuschauerzahl: 74.667 (ausverkauft)