Niederlage in Hoffenheim
Coach Sandro Schwarz musste nach der Punkteteilung gegen den FSV Mainz 05 verletzungsbedingt zwei Mal umstellen. Márton Dárdai (muskuläre Probleme) und Marc Kempf (Hüftprobleme) standen kurzfristig nicht zur Verfügung, für die beiden Innenverteidiger komplettierten Agustín Rogel und Maximilian Mittelstädt die blau-weiße Defensive. Geburtstagskind Mittelstädt gab dabei den linken Schienenspieler, Marvin Plattenhardt rückte in die Dreierkette. Bei den Hoffenheimern schickte Trainer Pellegrino Matarazzo den ehemaligen Herthaner John Anthony Brooks ins Rennen.
Zwei Elfmeter bringen Hoffenheim die Pausenführung
In der Rhein-Neckar-Arena erspielte sich die TSG den ersten Abschluss, Oliver Christensen parierte den Versuch von Landsmann Robert Skov (4.). Auch die nächste Chance gehörte den Kraichgauern, Pavel Kadeřábek zielte nach Chipball von Andrej Kramarić aus kurzer Distanz neben den Kasten (8.). Nach einer ersten Ecke meldeten sich in der 11. Minute unsere in Rot spielenden Berliner an: Florian Niederlechner köpfte den Standard von Tolga Ciğerci über das Gehäuse. Nach 20 Zeigerumdrehungen musste Christensen wieder sein Können beweisen. Ein weiter Ball von Kevin Vogt fand Kramarić, unser Däne blieb gegen den Kroaten Sieger. Zwei Minuten später zeigte Schiedsrichter Frank Willenborg auf den Punkt. Brooks köpfte Ciğercis ausgestreckte Hand an, den fälligen Elfer verwandelte Kramarić (24.). Unsere Hauptstädter suchten eine Antwort, Niederlechners Versuch blockte die TSG-Defensive (28.), Mittelstädt gehörte nach gutem Einsatz von Jessic Ngankam der nächste gefährliche Abschluss, den Oliver Baumann aber entschärfte (32.). Auf der Gegenseite gab Willenborg erneut Strafstoß, als Ihlas Bebou im Zweikampf mit Filip Uremović zu Boden ging. Wieder trat Kramarić an und behielt auch diesmal die Nerven (37.). 2:0 – gleichzeitig der Pausenstand.
Drittes Gegentor statt Strafstoß – rekordverdächtige rote Karte für die TSG
Coach Schwarz reagierte auf den Rückstand und brachte zur zweiten Hälfte mit Stevan Jovetić und Dodi Lukébakio frische Offensivkräfte. Unsere Elf kam zu den ersten Chancen. Nach einem Lukébakio-Kopfball lenkte Skov die Kugel nach Baumann-Parade ins Seitenaus – mit seinem angelegten Arm. Willenborg entschied sich trotz Protesten diesmal deshalb gegen den Elfmeter. Stattdessen klingelte es erneut auf der Gegenseite, Bebou kam nach einem langen Ball in die Spitze in Abschlussposition und vollendete zum 3:0 (51.). Christensen verhinderte gegen Stiller (63.) den vierten Gegentreffer. Es folgte ein rekordverdächtiger Jokerauftritt von Hoffenheims Munas Dabbur, der Lukébakio rüde von den Beinen holte und nach 86 Sekunden wieder mit Rot vom Feld musste. Die erhoffte Aufholjagd unserer Jungs blieb aber leider aus. Baumann verhinderte gegen Mittelstädt (81.) und Lucas Tousart (87.) den möglichen Anschluss, den Jovetić in der Nachspielzeit besorgte (90.+2). Der Dreier der Gastgeber geriet dadurch aber nicht mehr entscheidend in Gefahr.
TSG Hoffenheim: Baumann (C) – Akpoguma, Vogt (83. Bičakčić), Brooks – Kadeřábek, Geiger, Stiller (83. Delaney) , Baumgartner (69. Dabbur), Skov (83. Angeliño) – Bebou, Kramarić (75. Becker)
Hertha BSC: Christensen – Rogel, Uremović, Plattenhardt (65. Prince) – Richter (65. Kenny), Ciğerci (46. Jovetić), Tousart, Serdar (73. Kanga), Plattenhardt (C) – Ngankam, Niederlechner (46. Lukébakio)
Tore: 1:0 Kramarić (24., Handelfmeter), 2:0 Kramarić (37., Foulelfmeter), 3:0 Bebou (51.), 3:1 Jovetić (90.+2)
Schiedsrichter: Frank Willenborg
Gelbe Karten: Richter (5., gesperrt), Ngankam, Mittelstädt
Rote Karte: Dabbur
Zuschauerzahl: 25.027