Remis gegen Mainz
Sandro Schwarz nahm im Vergleich zur Niederlage in Leverkusen zwei Änderungen an seiner Startelf vor. In die defensive Dreierreihe der 3-5-2-Grundordnung rückte Márton Dárdai anstelle von Agustín Rogel (Bank), ganz vorn übernahm Jessic Ngankam für Dodi Lukébakio (Bank). Außerdem feierte der wiedergenesene Wilfried Kanga seine Rückkehr in den Spieltagskader. Die formstarken Rheinhessen tauschten lediglich auf einer Position: Im Mittelfeldzentrum machte Dominik Kohr für Anton Stach Platz.
Ngankam mit Führung durch Strafstoß – Defensive sattelfest
Bereits nach wenigen Zeigerumdrehungen starteten unsere Jungs den ersten verheißungsvollen Angriff im Olympiastadion, doch an Ngankams flache Hereingabe kam Florian Niederlechner nicht mehr heran (4.). Für den ersten Abschluss sorgte Suat Serdar – der Versuch aus der zweiten Reihe des Ex-Mainzers bereitete Robin Zentner im FSV-Gehäuse jedoch keine Probleme (9.). Nur wenig später belohnten sich unsere Herthaner für den ordentlichen Auftakt: Nach einem Handspiel von Leandro Barreiro im eigenen Strafraum und Studium der Videobilder zeigte Benjamin Cortus auf den Punkt – Ngankam nahm sich der Sache an und verwandelte den Strafstoß trocken zur Führung (18.). Für die Gäste setzte Stach Mitte des ersten Abschnitts einen Distanzschuss ab, dieser landete aber sicher in Oliver Christensens Händen (24.). Darüber hinaus hatten unsere Spreeathener im Rückwärtsgang alles unter Kontrolle. Offensiv versuchte sich Marco Richter mit einem Freistoß, der in der Mauer landete (38.). Außerdem brachte Niederlechner vor der Pause einen Kopfball zu ungefährlich Richtung Tor (41.), so dass es mit dem knappen Vorsprung in die Kabine ging.
Ausgleich aus dem Nichts – Kempf an die Latte
Nach dem Seitenwechsel legten unsere Herthaner zunächst personell unverändert los. Wiederum gehörte unserer Alten Dame die erste gute Gelegenheit, wiederum kam Niederlechner um Haaresbreite zu spät – diesmal nach Ciğerci-Eckstoß und Tousart-Verlängerung (50.). Kurz darauf kassierten unsere Berliner quasi aus dem Nichts den Ausgleich durch eine starke Einzelleistung: Ludovic Ajorque machte an der Strafraumkante einen hohen Ball fest und schweißte diesen in der Folge unhaltbar ein (57.). Der Treffer verlieh den Rot-Weißen etwas Rückenwind – Stachs Kopfball flog glücklicherweise über den Kasten (63.). Unsere Chefcoach reagierte in dieser Phase mit einem Doppelwechsel: Šunjić kam für Ciğerci und Jovetić ersetzte Niederlechner (64.). Beinahe hätten sich die Umstellungen direkt ausgezahlt, unsere Blau-Weißen verschärften nämlich den Druck – Marc Kempfs Abschluss nach einer Ecke klatschte allerdings nur gegen den Querbalken (69.). Die nächste gute Chance der Schwarz-Schützlinge ging auf das Konto des ebenfalls eingewechselten Dodi Lukébakio. Der Schlenzer unserer Nummer 14 zischte aber knapp vorbei (75.). In der Schlussphase verhinderten unsere Hauptstädter gemeinschaftlich einen Versuch des frisch gekommenen Karim Onisiwos aus wenigen Metern (87.). Somit blieb es beim Remis, dem ersten für unsere Jungs in 2023.
Hertha BSC: Christensen – Uremović, Kempf, Dárdai – Richter (72. Kenny), Ciğerci (64. Šunjić), Tousart, Serdar (89. Kanga), Plattenhardt (C) – Ngankam (72. Lukébakio), Niederlechner (64. Jovetić)
FSV Mainz 05: Zentner (C) – Hanche-Olsen, Bell, Fernandes – da Costa (58. Widmer), Barreiro (80. Kohr), Stach, Caci – Ingvartsen (58. Onisiwo), Ajorque, Lee (58. Barkok)
Tore: 1:0 Ngankam (18., Handelfmeter), 1:1 Ajorque (57.)
Schiedsrichter: Benjamin Cortus
Gelbe Karten: Ciğerc, Tousart – Hanche-Olsen
Zuschauerzahl: 41.689