Last-Minute-Remis gegen den Berliner AK
Beim dritten Berliner Stadtduell in Serie veränderte Cheftrainer Ante Čović seine Startelf im Vergleich zum 3:1-Heimsieg gegen Tennis Borussia auf zwei Positionen: So liefen Sonny Ziemer und Teoman Gündüz für Cimo Röcker (Bank) und Julian Eitschberger (Gelbsperre) gegen den Berliner Athletik Klub 07 von Anfang an auf. Während Gündüz im Mittelfeld begann, rutschte Florian Haxha nach rechts hinten. Kapitän Maurice Čović komplettierte neben Ensar Aksakal und Tony Rölke die Angriffsreihe.
Wenig Betrieb vor den Strafräumen, dann schlägt der BAK eiskalt zu
Nach dem klassischen Abtasten zu Beginn gab es nach rund zehn Minuten den ersten kleineren Aufreger: Nach einem Pass in die Spitze griff sich BAK-Schlussmann Luis Zwick vor dem heranstürmenden Gündüz außerhalb der Strafraumgrenze regelwidrig den Ball. Den folgenden Freistoß setzte Mesut Kesik jedoch über den Querbalken (12.). Ansonsten erlebten die 794 anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion eine chancenarme Anfangsphase. So viel Feuer in den Zweikämpfen drin war, in den Strafräumen wurde wenig geboten. Umso überraschender fiel dann der Führungstreffer der Gäste: Nach einem Ballverlust von Lukas Ullrich spielten die Moabiter zügig nach vorne, um durch Patrick Sussek das 1:0 zu markieren (22.). In Folge agierten beide Teams offensivfreudiger: Erst fischte Robert Kwasigroch eine eng vors Tor gezogene Ecke über die Latte (28.), ehe Mcmoordy Hüther nach einem schönen Solo von Aksakal einen Tick zu hoch zielte (29.). Apropos Aksakal: Unsere Nummer 11 probierte es kurze später selbst, sein Versuch ging noch abgefälscht neben den Kasten (35.). Unsere Jungs intensivierten in den Schlussminuten der ersten Hälfte ihre Offensivbemühungen, doch die letzte Konzentration in den Aktionen fehlte noch. So ging es mit dem knappen Rückstand in die Kabine.
Turbulente Schlussphase: Drei Treffer binnen vier Minuten
Den zweiten Abschnitt eröffneten unsere Spreeathener deutlich druckvoller. Kesik (48.), Čović (49.) und Gündüz (53.) kamen zu guten Abschlüssen, fanden aber allesamt nicht ihr Ziel. Dennoch agierten unsere Blau-Weißer fortan zielstrebiger und mit einer besseren Körpersprache. Allerdings setzte auch der Berliner AK weiterhin seine Nadelstiche, doch Kwasigroch war beispielsweise gegen Torschütze Sussek zur Stelle (55.). Trotzdem blieben unsere Herthaner in dieser Phase die tonangebende Mannschaft und verpassten durch einen eigentlich gut gesetzten Rölke-Kopfball den Ausgleich (59.). Doch dieser lag nun in der Luft – aber kam auch nach einer herrlichen Direktabnahme von Rölke nicht zustande (68.). Für die Schlussphase brachte Coach Čović in Mustafa Abdullatif für Gündüz eine frische Kraft. Und dieser Joker brachte die vermeintliche Wende: Erst traf unsere Nummer 20 nach herrlicher Flanke von Ullrich per Volley zum 1:1 (88.), ehe unsere Jungs durch Aksakal tatsächlich noch den 2:1-Führungstreffer erzielten (90.). Absoluter Wahnsinn, der Jubel kannte keine Grenzen – hielt jedoch leider nicht lange an. In der zweiten Minute der Nachspielzeit trafen die Gäste nach einer Ecke zum ganz späten 2:2 durch Julian Klar (90. +2). Nach diesen turbulenten Minuten war Schluss.
„Wir nehmen das Remis als Punktgewinn!"
Unser Übungsleiter schob jedoch keinen Frust ob des späten Ausgleichs: „Alles in Allem ist das Ergebnis gerecht und ich bin über eine Sache sehr froh: Die Jungs hören nie auf zu kämpfen und an sich zu glauben", betonte Čović nach dem Abpfiff und ergänzte: „Wir nehmen das Remis als Punktgewinn!" Damit ist unsere U23 mittlerweile seit drei Spielen ungeschlagen und hat schon am Samstag (25.02.23, 13:00 Uhr) beim Greifswalder FC wieder die Möglichkeit, diese Serie auszubauen.
So spielte Hertha: Kwasigroch – Haxha, da Silva Kiala, Ziemer, Ullrich – Hüther, Kesik (80. Alimler), Gündüz (68. Abdullatif) – Čović (C), Rölke, Aksakal
Tore: 0:1 Sussek (22.), 1:1 Abdullatif (88.), 2:1 Aksakal (90.), 2:2 Klar (90.+2)
Schiedsrichter: Eric Weisbach
Gelbe Karten: Ullrich, Haxha, Abdullatif, Hüther – Zwick, Meyer, Mantatu Rogero, Sussek, Schneider
Spielort: Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion, Berlin
Zuschauerzahl: 794