Niederlage am Main
Beim Gastspiel am Main veränderte Cheftrainer Sandro Schwarz seine Anfangsformation auf zwei Positionen. Für den verletzten Peter Pekarík (Kapselverletzung) kehrte Jonjoe Kenny zurück in die Viererkette. Im Sturmzentrum ersetzte Startelf-Debütant Florian Niederlechner den kurzfristig angeschlagen Wilfried Kanga (Zehenverletzung). Erstmals nach seiner Rückkehr gehörte Neuzugang Tolga Ciğerci unserem Bundesliga-Kader an und nahm zunächst auf der Bank Platz.
Kolo Muani mit einem Doppelschlag
Angeführt von unserem Kapitän Marvin Plattenhardt, der an diesem Samstag sein 200. Spiel im deutschen Oberhaus für unseren Hauptstadtclub absolvierte, begannen unsere Jungs in einem 4-3-3-System. Aus dieser Grundordnung heraus mussten unsere ganz in rot gekleideten Berliner zunächst einige Frankfurter Offensivvorstöße überstehen, ehe Jean-Paul Boëtius den ersten Versuch für unsere Farben startete. Doch den clever gedachten Steckpass konnte Niederlechner im Zentrum nicht festmachen (6.). Kurze Zeit später probierte es Dodi Lukébakio aus der Distanz, noch leicht abgefälscht vom eigenen Mann ging die Kugel neben das Eintracht-Gehäuse (10.). In der Folge entwickelten die Gastgeber zunehmend Druck, unsere Defensive um Marc Kempf hielt allerdings mit resolutem Zweikampfverhalten dagegen. Nach rund 20 Minuten ahndete Schiedsrichter Robert Hartmann ein solches Duell zwischen Filip Uremović und Randal Kolo Muani in unserem Strafraum dann aber als regelwidriges Einsteigen unserer Nummer 5. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Franzose zur 1:0-Führung für die SGE (21.). Unsere Spreeathener steckten den Kopf nach dem Nackenschlag jedoch nicht in den Sand und arbeiteten an der prompten Antwort: Suat Serdar dribbelte sich zunächst im Strafraum der Hessen fest, den Nachschuss traf Richter nicht richtig (24.). Auf der Gegenseite machte es Kolo Muani besser und verwertete eine Kombination über Mario Götze und Jesper Lindstrøm mit seinem zweiten Treffer zum 2:0 (28.). Unsere Herthaner taten sich in der Schlussphase der ersten Hälfte schwer, in der Offensive zum Abschluss zu kommen. Da auch die Hausherren keine Akzente mehr setzten, blieb es zur Pause bei diesem Zwischenstand.
Joker Ngankam verpasst den Anschluss
Den zweiten Durchgang starteten unsere Hauptstädter mit drei frischen Kräften: Debütant Ciğerci, Maxi Mittelstädt und Jessic Ngankam übernahmen für Boëtius, Kenny und Lukébakio. Diese Wechsel hatten eine Systemumstellung auf ein 3-5-2 zur Folge. Aus diesem agierten unsere Jungs deutlich mutiger und entschlossener nach vorne. Bei einem Plattenhardt-Freistoß auf den kurzen Pfosten bekam Serdar seine Füße aus kürzester Distanz nicht sortiert (52.). Die SGE überließ unserem Team die Kugel und lauerte auf Konter. Nach einem solchen traf Kolo Muani zum vermeintlichen 3:0, doch die Fahne des Linienrichters ging zügig hoch (55.). Auch Tuta stand wenige Augenblicke später in der verbotenen Zone, als er ins lange Eck vollendete (58.). Unsere Elf erspielte sich durch Joker Ngankam die bis dato gefährlichste Chance, doch Kevin Trapp und Tuta verhinderten den Einschlag (62.). In dieser Phase lag unser Anschlusstreffer in der Luft. Doch mit zunehmender Dauer zog die Mannschaft von Oliver Glasner die Kontrolle wieder auf ihre Seite und wusste unsere Offensivbemühungen frühzeitig zu stoppen. So probierte es Ciğerci einfach mal mit einem strammen Abschluss aus der Distanz, Trapp bekam seine Hände noch dazwischen (83.). Diese waren auch bei einem Ngankam-Schuss in der Nachspielzeit im Weg (90.+2). In der Schlusssekunde erzielte Aurelio Buta auf der Gegenseite noch den 3:0-Endstand (90.+4).
Eintracht Frankfurt: Trapp – Ndicka, Hasebe, Tuta – Max (69. Lenz), Sow, Kamada (69. Rode), Buta – Götze, Lindstrøm (69. Borré) – Kolo Muani (84. Alario)
Hertha BSC: Christensen – (46. Mittelstädt) Kenny, Uremović, Kempf, Plattenhardt (C) – Boëtius (46. Ciğerci), Tousart (80. Prince), Serdar – Lukébakio (46. Ngankam), Niederlechner (75. Scherhant), Richter
Tore: 1:0 Kolo Muani (21., Foulelfmeter), 2:0 Kolo Muani (28.), 3:0 Buta (90.+4)
Schiedsrichter: Robert Hartmann
Gelbe Karten: Tuta – Tousart, Mittelstädt
Zuschauerzahl: 49.500