„Wir müssen uns wieder aufrappeln“
Es war kein schöner farblicher Kontrast, der am späten Samstagnachmittag im Berliner Olympiastadion zu sehen war. Während die rotgekleideten Gästefans und -spieler am Marathontor ihren Erfolg feierten, herrschte im blau-weißen Lager nach dem 0:2 (0:1) gegen den 1. FC Union Enttäuschung vor. „Unter dem Strich steht eine weitere Niederlage in einem Heimspiel. Das ist bitter und enttäuschend. Wir hatten gute Aktionen nach vorne – entweder stimmt der vorletzte Pass nicht, ein Bein steht dazwischen oder der Torwart hält stark, irgendwas ist immer. Das Glück müssen wir uns wieder erarbeiten, aufrappeln, Tore erzielen und Spiele gewinnen“, resümierte Marco Richter. Weitere Reaktionen hat herthabsc.com zusammengetragen.
Marco Richter: Wir sind mit einem sehr guten Gefühl ins Spiel gegangen, das Gegentor kurz vor der Pause hat uns natürlich nicht in die Karten gespielt. Nichtsdestotrotz wussten wir, dass so etwas passieren kann. Es war, denke ich, gut zu erkennen, dass wir zurückkommen wollten. Dass wir kämpfen, laufen und gegen den Tabellenzweiten mithalten können. Aber leider haben wir die entscheidenden Zweikämpfe verloren und den zweiten Gegentreffer hinterherbekommen. Dann standen wir mit dem Rücken zur Wand und es wurde noch schwerer. Unter dem Strich steht eine weitere Niederlage in einem Heimspiel. Das ist bitter und enttäuschend. Wir hatten gute Aktionen nach vorne – entweder stimmt der vorletzte Pass nicht, ein Bein steht dazwischen oder der Torwart hält stark, irgendwas ist immer. Das Glück müssen wir uns wieder erarbeiten, aufrappeln, Tore erzielen und Spiele gewinnen.
Marvin Plattenhardt: Das ist gerade kein gutes Gefühl. Wir haben wieder so ein ekliges Standardtor kassiert, danach lief das Spiel ein bisschen gegen uns. Der Elfmeter, den wir nicht bekommen haben, wäre möglicherweise eine spielentscheidende Szene gewesen. So, wie es dann mit dem Konter und dem 0:2 lief, ist es sehr bitter. Aber es bringt nichts, sich darüber noch aufzuregen. Wir haben uns insgesamt gesteigert und können auf diese Leistung aufbauen – auch, wenn wir im zweiten Durchgang nicht mehr so griffig waren. Jetzt müssen wir uns als Mannschaft fokussieren, dann kommen wir in den nächsten Wochen da unten raus! Was mir Hoffnung macht, ist, wie ich die Jungs in der Kabine erlebe. Wir haben die vergangenen Partien aufgearbeitet, trainieren hart und haben in dieser Saison schon bewiesen, dass wir ordentliche Qualität im Team haben. Das müssen wir jetzt wieder gemeinsam auf den Platz bringen!
[>]Wir haben uns insgesamt gesteigert und können auf diese Leistung aufbauen. Jetzt müssen wir uns als Mannschaft fokussieren, dann kommen wir in den kommenden Wochen da unten raus![<]
Oliver Christensen: Wir wollten rausgehen und die Zweikämpfe gewinnen, das ist uns auch gelungen. Der Unterschied war, dass Union zwei Chancen hatte und zwei Tore geschossen hat und wir Chancen hatten und keine Tore geschossen haben. Gegen Wolfsburg waren wir schlecht, diesmal hat die Intensität gestimmt. Wir haben alles gegeben, nur hat es nicht gereicht. Bei Standardsituationen müssen wir uns verbessern, keine Frage. Grundsätzlich haben wir die Qualität, doch das zeigen wir gerade nicht. Die Fans sind nicht zufrieden, wir sind nicht zufrieden. Aber wer ist das schon nach drei Niederlagen? Wir stecken gerade in der Phase der Saison, in der alles schwer ist. Genau deshalb müssen wir weiter zusammenhalten, Vertrauen haben und alles wieder in die richtige Richtung bewegen.