Kurvenwissen: Fakten zu #BSCWOB
Man muss es neidlos anerkennen: Das, was der VfL Wolfsburg gerade auf den Platz bringt, ist ein beeindruckender Lauf. Fünf Siege in Folge haben die Wölfe zuletzt in der Bundesliga eingefahren – und das bei einem Torverhältnis von 17:1. Gar neun Mal hintereinander blieb die Mannschaft von Nico Kovač ungeschlagen, seit Mitte September reihen sich zu sechs Siegen drei Remis ein. An das Gefühl einer Niederlage erinnern sich in der Autostadt die wenigsten. Die Voraussetzungen vor der Aufgabe zum Hinrundenabschluss gegen eben jene Grün-Weißen könnten für Sandro Schwarz und seine Schützlinge also definitiv leichter sein. Aber welche Partie ist schon leicht? Dementsprechend zuversichtlich blicken unsere Blau-Weißen auf das Flutlichtspiel (hier Tickets sichern). „Wir haben bereits bewiesen, dass wir unsere Inhalte auf den Platz bringen können. Es ist unser Anspruch, die am Dienstag ab 20:30 Uhr wieder abzurufen – unabhängig von der Drucksituation“, bekräftigt unser Coach. Zahlen, Daten und Fakten hat herthabsc.com im Kurvenwissen aufgeschrieben – präsentiert von Autohero.
Statistik: Seit 1997/98 gehören Duelle zwischen der Alte Dame und den Wölfen im deutschen Oberhaus dazu. Die Gesamtbilanz spricht dabei knapp für unseren Verein: 17 Siegen stehen 13 Unentschieden und 16 Niederlagen gegenüber. Während es das große Ziel unserer Jungs ist, hier einen Ausgleich der Gäste zu vermeiden, können diese in puncto Torausbeute das Pendel in die andere Richtung schwingen lassen. Bislang trafen wir in 46 Kräftemessen 61 Mal, der deutsche Meister von 2009 einmal mehr. An der Spree sieht es insgesamt einen Tick besser aus: 43 Prozent aller Partien haben Hertha-Teams für uns entschieden, dabei 28 Treffer markiert. Die Niedersachsen siegten in 26 Prozent aller Begegnungen bei 24 Toren.
Bemerkenswert: Bei der Recherche rund um diese Paarung sticht ein weiterer Umstand heraus. Seit inzwischen 61 Spielen wartet unser Hauptstadtclub auf einen Platzverweis im gegnerischen Team. Letztmals – und jetzt wird ein Schuh daraus – stellte der Unparteiische Marin Pongračić im Dienste des VfL Wolfsburg gegen unsere Berliner vom Feld. Das war im Februar 2021. Allerdings schon weit in der Nachspielzeit bei einem Spielstand von 0:2 aus Sicht unserer Mannschaft. In der Gegenwart muss unsere Defensive bis zum Schlusspfiff hellwach bleiben, unser Kontrahent nutzt 56,5 Prozent seiner Großchancen - Bestwert in der Liga. Unsere Herthaner rangieren in dieser Statistik mit 52,6 Prozent auf dem fünften Rang. Interessant wird ebenfalls das Konterspiel im Vergleich zur Absicherung der Gäste: Während wir acht Mal nach Balleroberung trafen, kassierten die Wölfe nach Verlust des Spielgeräts nur einen Gegentreffer.
Personal: Neben den Ausfällen von Kélian Nsona und Chidera Ejuke bestätigte unser Coach auf der Pressekonferenz auch das Fehlen von Florian Niederlechner und Stevan Jovetić. Dafür kehrt unser Topscorer zurück: „Dodi Lukébakio wird sicher auf dem Platz stehen. Er kann auf der Außenbahn oder als zweite Spitze im 4-4-2 spielen“, sagt Schwarz über die Offensivkraft, die in Bochum gelbgesperrt war. Veränderungen sind also sicher, wie stark sich das Gesicht unserer blau-weißen Elf verändert, werden wir wohl erst kurz vor dem Anpfiff erfahren. „Wir wollen noch die letzten Eindrücke aus dem Training abwarten. Wir haben noch Positionen, da haben wir uns noch nicht festgelegt“, erklärt unser Fußballlehrer und nennt den Platz links in der Viererkette sowie das Mittelfeldzentrum.
Schiedsrichter: Tobias Reichel heißt der Unparteiische für das Kräftemessen. Der 37-Jährige leitet seit 2020 Spiele im deutschen Oberhaus. In dieser Zeit kommt der Referent für Marketing auf 21 Bundesliga-, 48 Zweitliga- und neun Pokalduelle. Die Wege mit unseren Spreeathenern kreuzten sich dabei erst zwei Mal. Die Bilanz ist vorsichtig formuliert nicht gut: 1:4 in Freiburg im Dezember 2020, 0:1 in Bremen im Oktober 2022. Benedikt Kempkes und Christian Bandurski assistieren dem Stuttgarter an den Seitenlinien, Frank Willenborg verfolgt das Spielgeschehen als vierter Offizieller. Harm Osmers und Markus Sinn beobachten die Begegnung aus dem Kölner Keller.
Das sagt der Experte: Valentin Stocker gewann mit unserer Alten Dame eins seiner drei Duelle mit dem Pokalsieger von 2015 – nämlich im Dezember 2016 beim 3:2 in der Autostadt. Mittlerweile hat der Schweizer, der zwischen 2014 und 2018 insgesamt 76 Begegnungen für unseren Club bestritten hat, seine Karriere beim FC Basel beendet und dort den Schritt ins Management gemacht. Seinen deutschen Ex-Verein verfolgt der ehemalige Linksaußen dennoch weiterhin eng. „Ich drücke Hertha BSC die Daumen, ganz klar! Deswegen hoffe ich, dass die Mannschaft gegen Wolfsburg punktet.” Wie das gelingen kann? „Eine Führung würde helfen, um zusätzlich Sicherheit zu bekommen. Aber selbst im Falle eines Rückschlags muss sich Hertha auf die eigenen Stärken besinnen”, erklärt der 36-malige Nationalspieler.