Kanga hat das letzte Wort: Heimsieg gegen Schalke!
Im Vergleich zum Gastspiel in Leipzig veränderte Sandro Schwarz seine Anfangsformation auf zwei Positionen: Chidera Ejuke und Wilfried Kanga ersetzten Marco Richter und Ivan Šunjić, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen. Dort saßen auch Myziane Maolida und Jean-Paul Boëtius erstmals wieder nach auskurierten muskulären Problemen bzw. überstandener Hodenkrebs-Erkrankung. Zudem nahm unser Cheftrainer eine Systemumstellung vor und ließ unsere Jungs in einem 4-4-2 starten.
Zwei Schalker Abseitstore – Jovetić verpasst die Hertha-Führung
Die offensive Ausrichtung mit zwei nominellen Spitzen – Stevan Jovetić agierte leicht hängend hinter Kanga – machte sich von Beginn an bemerkbar: Nach nicht einmal 120 Sekunden gab unsere Nummer 18 den ersten Warnschuss ab (2.). Drei Minuten später scheiterte Kanga nach einem schönen Zuspiel von Dodi Lukébakio an Hertha-Leihgabe Alexander Schwolow im Kasten der Schalker (5.). Über 60 Prozent an Ballbesitz für unsere Blau-Weißen verdeutlichten die dominante Anfangsphase unserer Elf, die nach einer Viertelstunde aus dem Nichts das vermeintliche 0:1 durch Marius Bülter kassierte. Allerdings nahm der VAR den Treffer aufgrund einer Abseitsposition in der Entstehung korrekterweise zurück (16.). Selbes Spiel sechs Minuten später: Zunächst parierte Oliver Christensen hervorragend gegen Simon Terodde, Bülter schob den Nachschuss ein – doch der Assistent hob sofort die Fahne. Erneut kein Treffer für die Gäste (22.). Auf der Gegenseite verpasste Jovetić den Führungstreffer, nachdem unser Angreifer den Ball nach einer Lukébakio-Flanke aus bester Position nicht sauber traf (26.). Der Unterhaltungswert nahm in der Folge etwas ab. Unsere Spreeathener ließen Ball und Gegner zwar weitestgehend laufen, fanden in der Schlussphase bis auf einen zu hoch angesetzten Kanga-Abschluss (44.) aber keine Lücke im Gelsenkirchener Abwehrverbund – so blieb es beim 0:0 zur Pause.
Tousart fasst sich ein Herz und trifft – Kangas späte Antwort bringt den Sieg
Den zweiten Durchgang begann unser Hauptstadtclub mit Marco Richter anstelle von Ejuke. Und unsere Nummer 23 durfte nur wenig später gemeinsam mit seinen Teamkollegen das 1:0 bejubeln: Lucas Tousart hatte viel Platz und feuerte aus der Distanz einfach mal drauf – Schwolow war noch dran, ließ den Ball jedoch ins Netz rutschen (49.). Ausgelassener Jubel an der Eckfahne war die berechtigte Folge! Mit diesem Vorsprung im Rücken hatte unsere Alte Dame das Geschehen größtenteils im Griff und spielte angetrieben von den lautstarken 60.165 Fans im Olympiastadion weiter nach vorne, ohne aber wirklich zwingend zu werden. So dauerte es bis zur 70. Minute, als Joker Richter nach herrlicher Seitenverlagerung von Lukébakio neben das Tor zielte. In der Schlussphase wurden die Gäste nochmal aktiver, trafen zunächst durch Sebastian Polter noch das Außennetz (84.), ehe Florent Mollet das späte 1:1 markierte (85.). Doch unsere Jungs gaben sich nach diesem Nackenschlag nicht auf und fanden die direkte Antwort: Nach einem Befreiungsschlag von Jonjoe Kenny konterten unsere Herthaner über Lukébakio und Jovetić, der gekonnt auf den startenden Kanga durchsteckte. Unsere Nummer 18 lief allein auf Schwolow zu und machte mit seinem ersten Bundesliga-Tor den ganz wichtigen ersten Heimsieg der Saison perfekt! Der Rest war pure Ekstase, die mit dem Abpfiff nach über 95 Minuten ihren Höhepunkt fand. Ein rundum gelungener Fußballabend in blau-weiß, da auch noch Jean-Paul Boëtius sein Comeback feierte!
Hertha BSC: Christensen – Kenny, Rogel, Kempf, Plattenhardt (C) – Tousart, Serdar (73. Šunjić), Lukébakio (89. Dárdai), Ejuke (46. Richter) – Jovetić (89. Boëtius), Kanga (90.+5 Selke)
FC Schalke 04: Schwolow – Brunner, Yoshida, Matriciani, Ouwejan – Krauß (56. Latza), Král, Aydin (73. Karaman), Drexler (56. Mollet), Bülter (83. Polter) – Terodde (C)
Tore: 1:0 Tousart (49.), 1:1 Mollet (85.), 2:1 Kanga (88.)
Schiedsrichter: Martin Petersen
Gelbe Karten: Kanga, Lukébakio, Richter – Polter
Zuschauerzahl: 60.165
Das Spiel noch einmal in voller Länge? Einfach mit deiner HerthaID einloggen und dir das Re-Live mit deinem HerthaTV+-Abo nochmal anschauen!