Ante Čović gibt an der Seitenlinie Anweisungen.
Akademie | 16. September 2022, 21:17 Uhr

Torlose Punkteteilung beim Meister

Angereist mit dem Selbstvertrauen aus drei ungeschlagenen Spielen in Serie, veränderte Cheftrainer Ante Čović seine Startelf auf nur zwei Positionen: Im Tor feierte Leon Cuk anstelle von Robert Kwasigroch, der dem Bundesliga-Kader in Mainz angehörte, seine Regionalliga-Premiere. Im Mittelfeld ersetzte Profi-Leihgabe Deyovaisio Zeefuik, der auf eigenen Wunsch Spielpraxis sammelte, Maurice Čović. Cimo Röcker führte unsere Auswahl als Kapitän aufs Feld.

BFC gehört die Anfangsphase – Hüther verpasst die Führung

Auch wenn die Gastgeber zunächst auf Kontergelegenheiten lauerten, gehörte dem BFC die Anfangsphase. Denn unsere Spreeathener taten dem amtierenden Meister den Gefallen und verzeichneten im Spielaufbau zu viele Ballverluste. Auf diese Situationen spekulierten die Hausherren und erzielten ganz früh die vermeintliche Führung, doch der Schiedsrichterassistent hob die Fahne (3.). Ansonsten entwickelte das Team von Trainer Heiner Backhaus vor allem nach Standards Gefahr (11., 13.). Nach gut einer Viertelstunde kamen auch unsere Blau-Weißen zum ersten Abschluss, doch den Versuch von Ensar Aksakal parierte Keeper Matthias Hamrol (16.). Auf der Gegenseite war Debütant Cuk gegen Christian Beck mit einer Glanzparade zur Stelle (24.). In dieser Phase entwickelte sich ein unterhaltsamer Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Denn 120 Sekunden später verpasste Mcmoordy Hüther nach feiner Vorarbeit von Aksakal den Führungstreffer und scheiterte an Hamrol, der irgendwie noch ein Bein an den Ball bekam (26.). In der Schlussphase des ersten Durchgangs tauchte Nader Jindaoui gleich zwei Mal vor dem gegnerischen Gehäuse auf, wurde aber entweder abgeblockt oder verfehlte sein Ziel (36., 42.). Den Schlusspunkt einer ereignisreichen ersten Hälfte setzte Florian Haxha mit einem ansehnlichen Schlenzer, der knapp am Winkel vorbeizischte (45.).

Aksakal trifft den Innenpfosten

Im zweiten Abschnitt mussten die 1.617 Fans nicht lange auf Abschlüsse warten. Zunächst zielte Joey Breitfeld für die Gastgeber an unserem Gehäuse vorbei (50.), ehe Abdullatif (51.) und Haxha (53.) in Hamrol ihren Meister fanden. Kurze Zeit später kombinierten sich erneut Zeefuik und Eitschberger über die rechte Außenbahn in den Strafraum, ehe Schlussmann Hamrol den Schuss von Eitschi mit etwas Glück zur Ecke entschärfte (58.). Und unser Außenverteidiger schien Bock auf Torabschlüsse zu haben: Nach einem Hüther-Zuspiel versuchte es unsere Nummer 42 erneut, zielte jedoch einen Tick zu hoch (64.). Auf der Gegenseite verhinderte Sonny Ziemer nach einem misslungenen Befreiungsschlag Schlimmeres (65.). In Folge brachte Coach Čović in Berkan Alimler, Maurice Čović und Ibrahim Maza frische Kräfte. Und einer dieser Wechsel sollte sich beinahe sofort auszahlen: Čović bediente Aksakal, der das Leder aus dem Zentrum an den Innenpfosten knallte (75.) – es war wie verflixt. Auch Alimler brachte das Spielgerät nicht über die Linie und scheiterte an Hamrol (81.). Daran sollte sich auch in den Schlussminuten nichts mehr ändern. So blieb es bei der torlosen Punkteteilung mit dem amtierenden Meister, nach der unsere Herthaner nun seit vier Regionalliga-Begegnungen ungeschlagen sind.

Nach der Länderspielpause am kommenden Wochenende empfangen unsere Berliner am 30. September (19:00 Uhr) den VfB Germania Halberstadt im heimischen Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion.

So spielte Hertha: Cuk – Eitschberger, Ziemer, Röcker (C), Ullrich (66. Alimler) – Abdullatif (81. Gündüz), Zeefuik, Hüther – Jindaoui (73. Čović), Aksakal, Haxha (73. Maza)

Tore: 

Schiedsrichter: Pascal Wien

Gelbe Karten: Pollasch, Duncan – Ullrich, Gündüz

Spielort: Sportforum, Berlin

Zuschauerzahl: 1.617

 

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von Simon Jötten