Chidera Ejuke und Suat Serdar kämpfen im Training um den Ball.
Profis | 6. September 2022, 18:25 Uhr

Spaß und Spannung

Plötzlich brach lautes Gelächter auf dem Schenckendorffplatz aus. Myziane Maolida hatte Wilfried Kanga den Ball beim Rondo blitzschnell durch die Beine geschoben. Dodi Lukébakio sowie Jean-Paul Boëtius hielten mit ihrer Schadenfreude nicht hinter dem Berg. Das herzliche Feixen untereinander wirkte ansteckend auf die Kollegen und stand am Dienstagnachmittag sinnbildlich für die erste Einheit der Woche, deren Highlight das Aufeinandertreffen mit Bayer Leverkusen am Samstag (10.09.22, 15:30 Uhr, hier Tickets ordern) im Olympiastadion ist.

Mit dem ersten Saisonsieg im Rücken schien unseren Herthanern die Arbeit spürbar einfacher zu fallen – ohne, dass darunter die Ernsthaftigkeit litt. „Wir haben in den vergangenen Wochen gute Leistungen gezeigt, aber Ergebnisse beschleunigen den Entwicklungsprozess. Daher war dieser Sieg, von dem wir viel mitnehmen können, extrem wichtig für uns. Ab sofort gilt es, den Fokus wieder voll auf das kommende Duell zu richten“, erklärte Sandro Schwarz.

Bildergalerie: Training vor dem Heimspiel gegen Leverkusen

Ngankam wieder schmerzfrei

In Jessic Ngankam durfte der Fußballlehrer darüber hinaus einen Rückkehrer im Mannschaftstraining begrüßen. Unser Angreifer, der in der vergangenen Saison an die SpVgg Greuther Fürth ausgeliehen war, hat seine langwierige Knieverletzung auskuriert. „Es hat sich gut angefühlt und Spaß gemacht, wieder mit den Jungs auf dem Platz zu stehen. Wir haben viel gelacht, die Stimmung war gut – das macht den Wiedereinstieg noch einfacher. Aber das Wichtigste ist natürlich, dass ich schmerzfrei bin“, verriet der 22-Jährige. Neben unserem Eigengewächs standen 23 Feldspieler sowie drei Keeper auf dem Rasen. Dazu zählten auch Prince Boateng, der in Augsburg aufgrund muskulärer Probleme ausgefallen war, sowie unser Neuzugang Agustín Rogel. Dongjun Lee, Kélian Nsona, Stevan Jovetić und Derry Scherhant übten unterdessen individuell, Linus Gechter pausiert nach seiner Mandel-OP noch.

Tunnel und Tore

Apropos pausieren: Die knackige und rund 60 Minuten andauernde Session hielt nur wenige Erholungsphasen parat. Nach einer Erwärmung im Kreis und einer Passform stand besagtes Rondo auf dem Programm – dabei konnten die zahlreichen Fans eben auch den einen oder anderen Tunnel bestaunen. Anschließend ging es im Drei-gegen-Drei auf kleine Tore, in die es regelmäßig einschlug, intensiv zur Sache.

Unseren Spreeathenern ist es dabei ganz offensichtlich gelungen, den Schwung des zurückliegenden Erfolgserlebnisses mitzunehmen. Bis zur nächsten herausfordernden Aufgabe proben die Schwarz-Schützlinge nun noch weitere Male – allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch dann kommt es vor allem darauf an, die Balance aus Spaß und Spannung, Lockerheit und Konzentration zu wahren. So soll am Wochenende auch gegen die Werkself gepunktet werden.

von Erik Schmidt