Jean-Paul Boëtius und Wilfried Kanga im Gespräch.
Profis | 16. September 2022, 23:23 Uhr

„So nah am Sieg“

Worte finden, wo sich nur schwer Worte finden lassen – das ist die Kunst, auf die es manchmal unmittelbar nach dem Abpfiff ankommt. So wie an diesem Freitagabend in Mainz, wo unsere Blau-Weißen tief in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 1:1-Endstand kassierten. Doch trotz des Schlusspunkts war bei weitem nicht alles schlecht. „Wir waren wir so nah am Sieg dran. In solchen Partien müssen wir bis zum Ende richtig in die Zweikämpfe gehen, damit der zweite Ball nicht beim Gegner landet“, gab Jean-Paul Boëtius zu Protokoll. Marvin Plattenhardt erklärte derweil enttäuscht: „Der späte Gegentreffer ist natürlich extrem bitter. Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht mehr den Zugriff und sehr viele Ballverluste im Spiel nach vorne.“ Die ersten Reaktionen aus Rheinhessen hat herthabsc.com zusammengefasst.

Marvin Plattenhardt: Der späte Gegentreffer ist natürlich extrem bitter. Wir hatten in der zweiten Halbzeit nicht mehr den Zugriff und sehr viele Ballverluste im Spiel nach vorne. Die Mainzer haben Druck aufgebaut und wir haben es dann nicht geschafft, den Gegentreffer zu verteidigen. Das sind unter dem Strich zwei verlorene Punkte. Schon gegen Leverkusen hätten es mit einem möglichen Elfmeter eventuell drei sein können. Das sind Kleinigkeiten, die aktuell ein bisschen gegen uns laufen. Sechs Zähler nach sieben Spielen sind natürlich zu wenig. Dennoch müssen wir positiv bleiben! Zu meinem Foul: Mir ist die Kugel davor etwas versprungen, ich versuche dann noch zum Ball zu gehen. Es war nicht meine Absicht, den Spieler zu verletzen – und ich bin auch nicht für grobe Fouls bekannt, von daher tut es mir leid.

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Wir müssen daran arbeiten, bis zur letzten Sekunde konsequent zu sein. Dann bringen wir in Zukunft solche Führungen auch ins Ziel.
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-Marc Kempf

Jean-Paul Boëtius: Vielleicht waren wir nach der Pause zu nervös. Wir haben zu wenig mitgespielt, stattdessen nur lange Pässe geschlagen. Trotzdem waren wir so nah am Sieg dran. In solchen Partien müssen wir bis zum Ende richtig in die Zweikämpfe gehen, damit der zweite Ball nicht beim Gegner landet. Das war unser Fehler. Hätten wir das besser gelöst, wären wir nun mit drei Punkten nach Hause gefahren. Natürlich war es schön, mal wieder in Mainz gewesen zu sein. Hier kenne ich viele Leute – aber ich bin jetzt Spieler von Hertha BSC und sehr gerne in Berlin.

Marc Kempf: Ich bin in der Anfangsphase leider umgeknickt. Im Laufe des Spiels wurde der Schmerz immer intensiver – dann war schnell klar, dass ich zur Pause draußen bleibe. In der zweiten Hälfte haben wir kaum Torchancen kreiert. Offensiv war es zu wenig, um die Führung auszubauen. In der Folge haben wir probiert das Mainzer Spiel anzunehmen, uns hinten reingeworfen und bis zur letzten Minute eigentlich gut verteidigt. Umso bitterer ist es, hier nur mit einem Punkt nach Hause zu fahren. Wir müssen daran arbeiten, bis zur letzten Sekunde konsequent zu sein. Dann bringen wir in Zukunft solche Führungen auch ins Ziel.

von Hertha BSC