Klarer Testspiel-Sieg an der Oder
Die Startaufstellung unserer Blau-Weißen unterschied sich im Vergleich zum vorangegangenen Bundesliga-Spiel in Mainz deutlich. Cheftrainer Sandro Schwarz schickte lediglich Lucas Tousart erneut von Beginn an ins Rennen. In Abwesenheit der zahlreichen Nationalspieler fing Tjark Ernst zwischen den Pfosten an, davor agierte eine aus Maximilian Mittelstädt, Deyovaisio Zeefuik, Sonny Ziemer und Julian Eitschberger bestehende Viererkette. Im Mittelfeld reihten sich Vladimír Darida sowie Prince Boateng, der die Kapitänsbinde am Arm trug, neben Tousart ein. Ganz vorne stürmten zunächst Marco Richter, Jessic Ngankam und Myziane Maolida.
Richter lässt Knoten platzen
Unsere Herthaner bestimmten direkt das Geschehen und erspielten sich erste Chancen. Wie Maolida im Eins-gegen-Eins (5.) scheiterte aber auch Tousart aus spitzem Winkel an Kevin Schulz im Tor der Gastgeber. Boateng zielte zudem nach toller Einzelleistung etwas zu hoch (12.). Richter ließ den Knoten dann jedoch mit einem platzierten Schuss von der Strafraumkante platzen (18.). Den Doppelschlag machte Maolida perfekt, der die Führung nur wenige Augenblicke später ausbaute (19.). Kurz darauf durfte dann Ngankam jubeln. Unsere Nummer 24, die erstmals nach langer Verletzungspause wieder auf dem Platz stand, nickte eine Freistoßflanke von Richter ein (24.). In der Folge traf wiederum Maolida (29.), der kurz zuvor noch am Pfosten gescheitert war (26.). Die Hausherren kamen derweil im letzten Drittel des ersten Abschnitts zu ihrer besten Gelegenheit, Ernst musste allerdings nicht eingreifen (36.). Im Gegenzug erhöhte Darida für unsere Blau-Weißen mit einem Abschluss aus wenigen Metern (36.). Der letzte Abschluss vor der Pause gehörte wieder den Gastgebern, Ernst packte beim Distanzschluss allerdings entschlossen zu (43.).
In die zweiten Hälfte gingen unsere Spreeathener mit vier Änderungen: Robert Kwasigroch übernahm für Ernst im Tor, Joel da Silva Kiala, Ivan Šunjić und Derry Scherhant ersetzten zudem Ziemer, Tousart sowie Ngankam. Kwasigroch war auch sogleich gefordert, parierte dabei aber sicher (49.). Anschließend zogen unsere Berliner die Begegnung wieder an sich, Darida sorgte mit seinem Treffer auf Vorlage von Eitschberger für den Lohn (56.). Unsere Nummer 6 kam wenig später sogar noch zu ihrem dritten Treffer (66.), unmittelbar zuvor hatte sich auch Mittelstädt in die Torschützenliste eingetragen (64.). Nachdem Schwarz ein weiteres Mal vier Akteure getauscht hatte, stand der Frankfurter Schlussmann gleich bei zwei Freistößen im Mittelpunkt: Der zur Pause gekommene Dominik Müller ließ jedoch die Versuche vom frischen Marvin Plattenhardt und Zeefuik nicht passieren. In der Schlussphase scheiterte Darida nach feinem Zuspiel von Dong-jun Lee derweil am Pfosten (83.). Weitere Treffer fielen nicht.
Unser Fußballlehrer resümierte nach der Partie: „Als Gruppe haben wir es gut gemacht, vor allem mit Blick auf die Nachricht von Djanga (Anm. d. Red.: Jean-Paul Boëtius fällt auf unbestimmte Zeit aus). Auch die Jungs, die bislang weniger zum Einsatz kamen, sind sehr seriös aufgetreten. Wir waren gegen einen kompakten Kontrahenten und bei einer tollen Atmosphäre von der ersten Sekunde an zielstrebig.“ Weiter geht es für die Schwarz-Schützlinge in der nächsten Woche gegen die TSG Hoffenheim (02.10.22, 15:30 Uhr, Tickets hier). Das Ziel in dieser Begegnung ist natürlich der erste Heimsieg der Saison!
1. FC Frankfurt: Schulz – Huwe (C), Lawrenz, Guttke, Fiebig – Winkel, Karaszewski, Alexandropoulos, Georgi – Kammradt, Bechmann
Hertha BSC: Ernst (46. Kwasigroch) – Mittelstädt, Ziemer (46. da Silva Kiala), Zeefuik, Eitschberger (62. Kenny) – Darida, Tousart (46. Šunjić), Boateng (C) (62. Plattenhardt) – Myziane (62. Aksakal), Ngankam (46. Scherhant), Richter (62. Lee)
Tore: 0:1 Richter (18.), 0:2 Myziane (19.), 0:3 Ngankam (24.), 0:4 Myziane (29.), 0:5 Darida (36.), 0:6 Darida (56.), 0:7 Mittelstädt (64.), 0:8 Darida (66.)
Schiedsrichter: Marcel Riemer
Zuschauer: 3.942