Punkteteilung gegen Leverkusen
Nach dem ersten Bundesliga-Saisonsieg in Augsburg schickte Sandro Schwarz gegen Bayer 04 Leverkusen eine unveränderte Startelf ins Rennen. Prince Boateng, der in der Fuggerstadt aufgrund muskulärer Probleme kurzfristig ausgefallen war, kehrte für Maximilian Mittelstädt in den Kader zurück. Gästetrainer Gerardo Seoane tauschte im Vergleich zum Auswärtsspiel in der UEFA Champions League bei Club Brügge vier Mal. Der in der Fußball-Akademie unserer Alten Dame ausgebildete Robert Andrich nahm erst einmal auf der Bank Platz.
Kanga scheitert am Pfosten
Die erste Chance der Begegnung erspielten sich unsere Blau-Weißen über die linke Seite – Marvin Plattenhardt flankte das Kunstleder nach einem feinen Doppelpass mit Chidera Ejuke in den Strafraum, wo Dodi Lukébakio über das Tor nickte (4.). Auch die erste Gelegenheit der Rheinländer resultierte aus einer hohen Hereingabe, doch bei Patrik Schicks Kopfball war Oliver Christensen auf dem Posten (11.). Anschließend tauchten wieder unsere griffig agierenden Herthaner gefährlich in der Offensive auf. Zunächst setzte Lucas Tousart nach und zwang Lukáš Hrádecký zu einer Parade (19.), nur Augenblicke später strich Lukébakios Distanzschuss am Gehäuse vobei (20.), zu guter Letzt blieb Suat Serdars Versuch an einem Leverkusener hängen (24.). In der Folge legte Bayer den Vorwärtsgang ein: Bei einem Abschluss von Adam Hložek zeigte sich Christensen erneut reaktionsschnell (26.). Die wohl beste Möglichkeit des ersten Abschnitts ergab sich für Wilfried Kanga nach einer Lukébakio-Flanke auf den zweiten Pfosten – unsere Nummer 18 traf jedoch nur den Pfosten (37.). Demzufolge endete diese unterhaltsame Halbzeit ohne einen Treffer.
Offener Schlagabtausch und vier Treffer in Hälfte zwei
Nur eine knappe Zeigerumdrehung nach der Pause zappelte das Netz der Seoane-Elf, allerdings stand Schütze Serdar im Abseits (46.). Kurz darauf erzielte hingegen die Werkself ein reguläres Tor, Kerem Demirbay zirkelte einen Freistoß unhaltbar in den Winkel (49.). Unsere Berliner ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und antworteten in Person von Serdar prompt: Über Kanga und Ejuke landete der Ball bei unserer Nummer 8, die frei vor Hrádecký cool einschob (55.). Weniger Fortune hatte Schick im Duell mit Christensen – der Abschluss des Tschechen rollte knapp am Kasten vorbei (63.). Apropos Fortune: Nach einem Fehlpass der Gäste im Aufbauspiel fasste sich der eingewechselte Marco Richter aus mehr als 20 Metern ein Herz und nagelte das Spielgerät sehenswert zur Führung in die Maschen (74.). Bayer reagierte mit einem Dreierwechsel und wütenden Angriffen, wovon einer leider zum Ausgleich durch Schick führte (79.). Spätestens ab diesem Zeitpunkt war das Duell ein offener Schlagabtausch. Für unsere Spreeathener scheiterte mit Anbruch der Schlussphase der frische Jean-Paul Boëtius erst an Hrádecký und dann am Pfosten (82.). Ein vermeintliches Handspiel der Leverkusener Defensive führte in dieser Szene zu keinem Strafstoß. In der Nachspielzeit blockte Marc Kempf ein Schick-Schuss gerade noch rechtzeitig (90.+4). Demnach blieb es beim 2:2-Unentschieden, unsere Blau-Weißen verpassten den ersten Heimdreier somit knapp.
Die nächste Chance auf drei Zähler bietet sich unseren Jungs am Freitag beim Auswärtsspiel in Mainz (16.09.22, 20:30 Uhr, hier Tickets buchen).
Hertha BSC: Christensen – Kenny, Uremović, Kempf, Plattenhardt (C) – Šunjić, Serdar (66. Boëtius), Tousart (90. Darida) – Ejuke (66. Richter), Kanga (81. Selke), Lukébakio (81. Dárdai)
Bayer 04 Leverkusen: Hrádecký (C) – Frimpong (75. Kossounou), Tapsoba, Tah, Hincapié – Palacios (41. Aránguiz), Demirbay (75. Azmoun), Diaby, Hložek (66. Amiri), Hudson-Odoi (75. Andrich) – Schick
Tore: 0:1 Demirbay (49.), 1:1 Serdar (55.), 2:1 Richter (74.), 2:2 Schick (79.)
Schiedsrichter: Benjamin Brand
Gelbe Karten: Serdar, Šunjić, Selke, Schwarz – Aránguiz
Zuschauerzahl: 40.643
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