Kurvenwissen: Fakten zu #BSCB04
Dass gut ineinandergreifende Rädchen im Fußball zuweilen große individuelle Qualitäten schlagen können, ist eine der vielen schönen Facetten unseres Lieblingssports. Eine Facette, die unsere Herthaner am Samstag zur besten Fußballzeit ab 15:30 Uhr gegen Bayer 04 Leverkusen wieder einmal sichtbar machen wollen. „Es wartet ein starker Gegner auf uns. Aber wenn wir eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigen, glaube ich fest daran, dass wir auch gegen Leverkusen punkten können“, betont Lucas Tousart im Vorfeld des Vergleichs mit dem UEFA Champions League-Teilnehmer. Vor dem Duell hat herthabsc.com sich wieder nach interessanten Statistiken, Fakten und Zahlenspielen umgeschaut – für euch notiert im Kurvenwissen, präsentiert von unserem Hauptpartner Autohero.
Statistik: Ein Blick auf die Bilanz ist aus Berliner Sicht zunächst einmal ein zweifelhaftes Vergnügen. 14 blau-weiße Siege in 52 Bundesliga-Vergleichen stehen zu Buche, acht davon im Olympiastadion. Bei 13 Punkteteilungen und 25 Dreiern hat Leverkusen hier statistisch gesehen die Nase vorn. Aber: In den vergangenen Jahren taten sich die Rheinländer in unserer Hauptstadt schwer. 2021/22 retteten die Gäste beim 1:1 erst in der Nachspielzeit einen Punkt, nachdem sie in den vorherigen Saisons zwei deutliche Pleiten einsteckten und dabei ohne Tor blieben (0:3, 0:2). „Leverkusen hat viele Spieler, die enorme Geschwindigkeit mitbringen. Wichtig wird sein, aktiv zu verteidigen und Räume für unser Umschaltspiel zu finden“, nennt Coach Sandro Schwarz mögliche Ansatzpunkte, um an solche Spielverläufe anknüpfen zu können.
Bemerkenswert: Apropos Spielverlauf: Exakt 3,33 Tore fallen pro Begegnung zwischen den beiden Mannschaften, bei Heimspielen unserer Spreeathener sind es 3,35. Entscheidend ist unabhängig davon aber ja ohnehin, dass am Ende ein Treffer mehr auf der richtigen Seite fällt. Eine Aussage, die unser Trainer wohl unterschreiben würde – schließlich könnte Schwarz damit nicht nur den zweiten Dreier als Übungsleiter unserer Alten Dame, sondern im fünften Anlauf auch seinen zweiten Erfolg überhaupt gegen die Werkself verbuchen. Den ersten fuhr der gebürtige Mainzer übrigens mit dem FSV ein – ein 3:1-Heimsieg am 9. September 2017, fast auf den Tag genau vor fünf Jahren.
Personal: Beim Kräftemessen mit der Werkself muss unser Coach weiterhin auf die angeschlagenen Linus Gechter, Kélian Nsona, Dongjun Lee und Derry Scherhant verzichten. „Bei Dongjun und Derry können wir hoffentlich davon ausgehen, dass sie nächste Woche Teile des Mannschaftstraining absolvieren können, bei Kélian wird es länger dauern, er ist noch weiter weg vom Teamtraining. Linus wurde operiert und er ist noch nicht in der Belastung drin, da müssen wir abwarten, wie es sich entwickelt. Das braucht aber noch Zeit”, gibt der 43-Jährige ein Update zu den Verletzten. Jessic Ngankam ist hingegen zu Beginn der Woche wieder auf den Platz zurückgekehrt – ganz zur Freude seines Trainers. „Für Jessic ist jede Einheit wichtig, aber da ist es schwierig einen Zeitrahmen zu nennen, wann er wieder einsatzfähig ist. Wir sind froh, dass er wieder zurück ist”, so Schwarz. Ob es in der Defensive zu einem Startelfdebüt von Neuzugang Agustín Rogel kommen wird, ließ unser Fußballlehrer noch offen: „Wir wissen um seine Qualitäten, die hat er auch in der Trainingswoche unter Beweis gestellt. Allerdings haben unsere beiden Innenverteidiger in Augsburg einen guten Job gemacht, genau wie Márton Dárdai nach seiner Einwechslung. Da müssen wir uns bis Samstag entscheiden.”
Schiedsrichter: Die Begegnung des 6. Spieltages leitet Benjamin Brand. Es ist der 49. Einsatz im deutschen Oberhaus für den 33-Jährigen, der zudem bereits 52 Partien in der 2. Bundesliga, 49 Vergleiche in der 3. Liga und elf Spiele im DFB-Pokal leitete. Unsere Elf von der Spree begleitete der Betriebswirt acht Mal, unsere Bilanz ist dabei positiv: Drei Siegen stehen zwei Punkteteilungen und zwei Niederlagen gegenüber. Assistieren werden dem Unterspiesheimer Thomas Stein und Christian Dietz als Assistenten sowie Florian Lechner als vierter Offizieller. Dr. Matthias Jöllenbeck und Holger Henschel unterstützen als VAR vor den Bildschirmen.
Das sagt der Experte: Jens Hegeler ist für diese Rolle in der Begegnung zwischen dem DFB-Pokalsieger von 1993 und unserer Alten Dame maßgeschneidert – schließlich kennt der ehemalige Mittelfeldmann beide Clubs bestens. Zwischen 2014 und 2017 trug der gebürtige Kölner unser blau-weißes Trikot, zuvor stand er insgesamt sechs Jahre unter dem Bayer-Kreuz unter Vertrag. "Das Aufeinandertreffen von zwei ehemaligen Clubs ist natürlich ein besonderes Spiel für mich. Ich habe in beiden Trikots schöne Momente erlebt“, betont der 34-Jährige. Für Samstag erwartet Hegeler „eine spannende und offene Begegnung, beide Seiten brauchen Punkte.“ Unser Experte ahnt: „Für Hertha wird wichtig sein, an die mutigen Auftritte anzuknüpfen, das eigene Spiel durchzubringen und Leverkusen nicht die Räume zu lassen, die Bayer für sein Offensivspiel benötigt. Dann ist etwas drin!“