Knappe Heimniederlage gegen Dortmund
Gegenüber dem Auswärtsauftritt bei Borussia Mönchengladbach stellte Sandro Schwarz auf drei Positionen um: Für den gesperrten Filip Uremović startete Márton Dárdai in der Innenverteidigung, zudem kehrte Marvin Plattenhardt in unsere Viererkette zurück. Unser Kapitän begann für Maximilian Mittelstädt, der zunächst auf der Bank Platz nahm. Dort saß auch Ivan Šunjić, an dessen Stelle Jean-Paul Boëtius im Mittelfeld sein Startelfdebüt im blau-weißen Trikot feierte. Bei den Gästen stand der Ex-Herthaner Marius Wolf in der Anfangsformation.
Kennys Ausrufezeichen – Modeste bringt BVB in Führung
Auf dem Rasen erspielten sich unsere Herthaner die erste gute Chance: Jonjoe Kenny hielt nach einer zu kurz abgewehrten Flanke von Chidera Ejuke einfach mal drauf, den abgefälschten Ball kratzte BVB-Keeper Gregor Kobel gerade noch heraus (4.). In der Folge erspielte sich Schwarz-Gelb ein Plus an Ballbesitz, Blau-Weiß hielt mit starker Zweikampfquote dagegen. Nach einer Viertelstunde wurden die Gäste erstmals gefährlich, ein ebenfalls abgelenkter Versuch von Marco Reus landete am Querbalken. Die Szene läutete ereignisreiche Minuten ein. Julian Brandt prüfte Oliver Christensen (18.) und nach einer Ecke traf Salih Özcan den Pfosten (20.). Ein gefährlicher Konter unserer Berliner brachte keinen Abschluss, da Dortmunds Defensive Dodi Lukébakio gerade noch ausbremste (21.). Auf der Gegenseite war nach 22 Minuten erneut Christensen gegen Anthony Modeste zur Stelle, drei Zeigerumdrehungen später verfehlte der Franzose aus aussichtsreicher Position (25.). Im dritten Anlauf netzte der Angreifer aber und köpfte eine Özcan-Flanke unhaltbar zum 0:1 ein (32.). Eine Antwort darauf gelang unseren Jungs im ersten Durchgang nicht mehr.
Richter trifft beim Comeback Aluminium
Die zweite Hälfte begann mit bemühten Berlinern: Wilfried Kanga verpasste einen Chipball knapp (50.), Lukébakios Distanzversuch blockte die BVB-Defensive (51.). Gleichzeitig musste die Schwarz-Elf auf der Hut sein, da auch Dortmund direkt wieder den Weg nach vorne suchte. Unser Coach stärkte die Offensive, Stevan Jovetić kam für Boëtius (55.). Christensen parierte kurz darauf gut gegen Karim Adeyemi (58.), auf der Gegenseite zielte Ejuke von halblinks zu hoch (60.), Lucas Tousart verfehlte nach einem Plattenhardt-Standard (63.). Unsere Alte Dame blieb dran, Joker Jovetić zwang Kobel nach 68 Minuten zu einer guten Parade, gegenüber rettete Kempf bei einem Bellingham-Versuch vor der Torlinie (72.). Unser Trainer reagierte erneut personell und wechselte Prince Boateng sowie Comebacker Marco Richter ein, der erstmals seit seiner Hodenkrebs-Diagnose auf dem Platz stand. Unsere 23 meldete sich mit einem Knaller zurück und traf nach 79 Zeigerumdrehungen die Latte! Schwarz ging All-In und warf auch noch Davie Selke ins Rennen. Der Mut blieb aber leider unbelohnt. Kenny zielte in der 84. Minute noch einmal zu hoch, der Ausgleich gelang unseren Hauptstädtern trotz aller Bemühungen nicht mehr.
Die nächste Chance auf Bundesliga-Punkte bietet sich unsere Blau-Weißen nun am 5. Spieltag beim FC Augsburg (04.09.22, 15:30 Uhr, hier könnt ihr eure Tickets buchen).
Hertha BSC: Christensen – Kenny, Kempf (80. Selke), Dárdai, Plattenhardt (C) – Tousart, Serdar (75. Prince), Boëtius (55. Jovetić) – Lukébakio (75. Richter), Kanga, Ejuke
Borussia Dortmund: Kobel – Wolf (67. Meunier), Hummels, Schlotterbeck, Guerreiro (86. Süle) – Özcan, Bellingham, Brandt, Reus (C), Adeyemi (61. Bynoe-Gittens) – Modeste (86. Hazard)
Tore: 0:1 Modeste (32.)
Schiedsrichter: Tobias Stieler
Gelbe Karten: Richter
Zuschauerzahl: 62.342
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