„Für meine Träume zu ackern, hat mich geprägt“
Während viele strahlende Herthanerinnen und Herthaner über das Olympiagelände und durch unsere Geschäftsstelle flanieren, um gemeinsam unser Vereinsjubiläum zu zelebrieren, sitzen auch in den Büros glückliche Gesichter. Das liegt neben dem schönen blau-weißen Tag auch daran, dass an diesem Tag Wilfried Kanga seinen Vertrag bei unserem Hauptstadtclub unterschrieben hat. „Ich hatte das Gefühl, bereit für einen solchen Schritt zu sein“, lächelt der Angreifer, der von Bern nach Berlin kommt. Beweisen ist für unsere neue Nummer 18 ein gutes Stichwort: „Ich bin jede Etappe meiner Karriere immer Schritt für Schritt angegangen. Dazu gehörte auch, für meine Ziele und Träume richtig zu ackern! Das hat mich geprägt“, verrät der Torjäger. Bevor die Arbeit an der Spree beginnt, erwartet unser sechster Neuzugang unsere Clubmedien gut gelaunt zum Gesprächstermin und stellt sich mit seinem Spitznamen „Willy“ vor – wie der Angreifer im anschließenden Austausch verrät, nicht sein einziger. Von weiteren Kosenamen, alten Bekannten und Lernprozessen in seiner Karriere berichtet unser Neuankömmling herthabsc.com im ausführlichen Interview.
herthabsc.com: Willy, herzlich willkommen in Berlin, herzlich willkommen bei Hertha! Kannst du uns zum Einstieg erzählen, welche die wichtigsten Gründe für deinen Wechsel zu unserem Club waren?
Kanga: Dankeschön! Ich hatte das Gefühl, bereit für einen solchen Schritt zu sein. Hertha hat sich mir als Interessent vorgestellt und mir damit die Möglichkeit gegeben, in der Bundesliga zu spielen. Ich hatte immer den Traum, mich einmal in einem so wichtigen Wettbewerb beweisen zu dürfen. Hertha war dann der Club, der mich am meisten wollte und mir das Gefühl gab, hier gebraucht zu werden. Das ist ein großer Verein, der mir alle Rahmenbedingungen bietet, um mich weiterzuentwickeln!
herthabsc.com: Neuer Verein, neue Ziele - was hast du dir mit unseren Blau-Weißen vorgenommen?
Kanga: Persönlich will ich meine positive Entwicklung fortführen und mich als Spieler weiter verbessern. Natürlich möchte ich auch möglichst viele Tore für das Team erzielen und dazu beitragen, dass wir als Gruppe das schwierige vergangene Jahr hinter uns lassen und besser abschneiden. Wir haben hier ein gutes Team, davon bin ich überzeugt – und jetzt schauen wir, was für uns zusammen möglich ist!
herthabsc.com: Von Paris aus hast du dich über weitere Stationen in Frankreich sowie in der Türkei bis nach Bern und schließlich auch in die UEFA Champions League gespielt. Wie haben dich deine bisherigen Stationen geprägt? Als Spieler und als Mensch?
Kanga: Diese verschiedenen Erfahrungen haben mich natürlich verändert! Ich habe bereits als junger Spieler auf hohem Niveau und mit talentierten Kollegen trainiert und gespielt, was mir dabei geholfen hat, zu Beginn meiner Laufbahn auch selbst schnell besser zu werden. Anschließend gab es definitiv auch sehr schwierige Momente, aber ich bin jede Etappe meiner Karriere immer Schritt für Schritt angegangen und so auch weitergekommen. Dazu gehörte auch, für meine Ziele und Träume richtig zu ackern! Das hat mich menschlich geprägt und zu dem Spieler gemacht, der ich jetzt bin.
herthabsc.com: Zwei Fragen, die wir jedem neuen Herthaner gerne stellen: Wie würdest du dich als Spielertyp beschreiben? Was dürfen unsere Fans von dir erwarten?
Kanga: (lacht und überlegt kurz) Uff… Ich bin ein Spieler, der bis zum Schluss kämpft, nicht loslässt, nicht aufgibt. Ich habe Bock auf die kommenden Herausforderungen, will immer gewinnen, Tore schießen und meinem Team helfen!
[>]Ich bin ein Spieler, der bis zum Schluss kämpft, nicht loslässt, nicht aufgibt. Ich habe Bock auf die kommenden Herausforderungen, will Tore schießen und meinem Team helfen![<]
herthabsc.com: In Bern hast du mit einer absoluten Hertha-Ikone zusammengespielt: Fabian Lustenberger! Hast du im Vorfeld des Wechsels mit ihm gesprochen?
Kanga: Nein, ich wusste aber, dass Fabian hier lange gespielt hat und eine sehr, sehr schöne Zeit in Berlin hatte. Ich werde ihn mal kontaktieren und mir ein paar Ratschläge holen. Er war hier ja auch mal Kapitän und ist der perfekte Ansprechpartner für mich (lächelt).
herthabsc.com: Da wir gerade bei ehemaligen Mitspielern sind – du hast bei PSG unter anderem mit Leipzigs Christopher Nkunku gezockt. Hast du dir vor dem Transfer von ihm oder anderen Kollegen Tipps und Meinungen über die Bundesliga geholt?
Kanga: Auch hier muss ich verneinen. Ich bewahre vor einem Wechsel immer absolutes Stillschweigen, bis alles in trockenen Tüchern ist. Jetzt, wo der Wechsel fix ist, werde ich mich aber mal ein wenig umhören – mit Christopher schreibe ich regelmäßig und werde ihn mal ein bisschen befragen. Bei der Saison, die er zuletzt gespielt hat, hat er bestimmt ein paar gute Tipps für mich.
herthabsc.com: Mit Lucas Tousart, Kélian Nsona und Myziane Maolida wirst du bei uns auf drei Landsleute treffen. Kennt ihr euch schon?
Kanga: Ihre Namen kenne ich und habe sie auch schon spielen sehen, aber persönlich getroffen haben wir uns noch nicht – das holen wir dann zeitnah nach!
herthabsc.com: Kennenlernen und gegenseitiges Vorstellen als Stichwort: Hast du einen bevorzugten Spitznamen?
Kanga: Ich habe zwei: Willo und Willy. Beide sind völlig in Ordnung, manche Freunde nennen mich so, andere so – das könnt ihr euch aussuchen!
herthabsc.com: Für dich geht es mit deinem Umzug an die Spree von Hauptstadt zu Hauptstadt, von Bern nach Berlin! Kennst du unsere Stadt schon ein bisschen? Warst du schon einmal hier?
Kanga: Ich kenne noch nicht die ganze Stadt, aber ich war tatsächlich schon einmal in Berlin und es hat mir bei meinem ersten Besuch hier sehr gefallen! Die Stadt ist groß und auch wirklich schön, bietet alles, was man zum Leben braucht. Mein erster Eindruck war richtig gut!
herthabsc.com: Nun hast du die Chance, weitere zu sammeln! Wenn du gerade einmal nicht auf dem Platz stehst - wie verbringst du dann am liebsten deine Freizeit?
Kanga: Mit meiner Familie, die mit mir nach Berlin kommen wird! Ich gehe dann zum Beispiel gerne mit meiner Frau mal schön essen oder verbringe Zeit mit unseren Kindern.