U19 unterliegt Dortmund im Finale mit 1:2
In seinem letzten Spiel als U19-Cheftrainer veränderte Michael Hartmann im Vergleich zum Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Augsburg (2:0) auf einer Position: Leander Popp ersetzte den verletzten Anton Kade. Taktisch agierten unsere Herthaner aus einem 4-4-2 mit Raute.
Eitschberger auf Wollschläger = Tor
Und diese Systemumstellung machte sich von Beginn an im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion bemerkbar. Unsere Jungs fanden optimal in die Partie und verzeichneten durch Jamil Najjar (5.) und Tony Rölke (7.) die ersten zwingenden Abschlüsse, BVB-Torwart Silas Ostrzinski war jeweils zur Stelle. Nach zwölf Minuten war der Schlussmann jedoch machtlos: Julian Eitschberger kam über die rechte Außenbahn und servierte die Kugel punktgenau vor den Kasten, dort kam Luca Wollschläger an den Ball und drückte ihn zur verdienten Führung ins Netz. Mit diesem Vorsprung im Rücken dominierten unsere Herthaner fortan die Begegnung, ließen Ball und Gegner laufen. Erst nach 32 Zeigerumdrehungen kamen die Schwarz-Gefährlich vor unser Gehäuse, Robert Kwasigroch vereitelte jedoch stark gegen Pharrell Collins. In dieser Phase waren die Dortmunder deutlich gefährlicher und stellten unsere Spreeathener vor Probleme. Für diese Leistungssteigerung belohnte sich der BVB und kam durch Jamie Bynoe-Gittens zum Ausgleich (37.). In der Schlussminute der ersten Hälfte verfehlte Teoman Gündüz den gegnerischen Kasten knapp – so ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.
BVB gelingt Start nach Maß in Hälfte zwei
Im zweiten Durchgang, den beide Teams personell unverändert begannen, gehörte der Elf von Mike Tullberg der bessere Start. Eigentlich hatten unsere Jungs den Ball gegen Bradley Fink bereits abgelaufen, doch der Angreifer blieb dran, kam über Umwegen wieder an die Kugel und beförderte sie zum 2:1 ins Netz (49.). Unsere Berliner schüttelten sich kurz, um anschließend am Ausgleich zu arbeiten: Kapitän Mesut Kesik zielte mit seinem Freistoß aus zentraler Position knapp rechts vorbei (59.). Im weiteren Verlauf waren unsere Hauptstädter äußerst bemüht, fanden allerdings keine Lücke im Dortmunder Abwehrverbund. Auch durch leichte Abspielfehler im vordersten Drittel machten es sich die Hartmann-Schützlinge oft selbst schwer. Der Übungsleiter reagierte und brachte in Mustafa Abdullatif für Teomanz Gündüz eine frische Offensivkraft (70.). Doch auch die Borussen blieben gefährlich und lauerten auf Konter. So entwickelte sich eine muntere Schlussphase. Eitschbergers Versuch aus der Distanz flog über den schwarz-gelben Kasten (77.). Auf der Gegenseite entschärfte Kwasigroch einen Kopfball von Tom Rothe klasse (81.). Kurze Zeit später setzte sich Rölke klasse durch und bediente Abdullatif, doch anstatt aus guter Position selbst abzuschließen, ließ unsere Nummer 10 den Ball uneingenützig durch, leider fehlte ein Abnehmer (84.). Diese Szene war sinnbildlich: Unsere Jungs waren bemüht und hatten gute Ideen, doch es fehlte der letzte Punch. In der fünfminütigen Nachspielzeit kam der Ball nochmal gefährlich vor das Tor der Gäste, aus dem Getümmel heraus packte sich Ostrzinski aber das Spielgerät (90. +4). Danach war Schluss.
„Ich bin sehr stolz auf die Jungs"
Während die Dortmunder ihren Titelgewinn bejubelten, gingen unsere Jungs enttäuscht zu Boden und haderten mit der Niederlage. „Wir sind sehr gut in die Partie reingekommen, haben dann aber den Faden verloren. In der zweiten Hälfte war es ein Spiel auf Augenhöhe, am Ende hatten die Dortmunder den etwas besseren Tag“, kommentierte Torschütze Wollschläger. „Das war ein spannendes Finale. Nach einer sehr guten Anfangsphase haben wir den Gegner durch leichte Fehler aufgebaut. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, sie haben das sehr gut gemacht“, lobte Coach Hartmann, der seine Jungs zum Saisonabschluss am Montagabend bei einem gemeinsamen Essen noch einmal versammeln wird.
So spielte Hertha: Kwasigroch – Eitschberger, da Silva Kiala, Najjar, Ullrich – Kesik (C) – Yildirim, Gündüz (70. Abdullatif) – Rölke (87. Stange) – Wollschläger, Popp (82. Mendes)
Tore: 1:0 Wollschläger (12.), 1:1 Bynoe-Gittens (37.), 1:2 Fink (49.)
Schiedsrichter: Justin Joel Hasmann
Spielort: Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion, Berlin
Zuschauerzahl: 3.100