Niederlage gegen Mainz

Im letzten Bundesliga-Heimspiel der Saison 2021/22 veränderte Cheftrainer Felix Magath gegen den 1. FSV Mainz 05 seine Startelf auf zwei Positionen: Marvin Plattenhardt und Marco Richter mussten passen, Márton Dárdai und Vladimír Darida übernahmen auf der Linksverteidigerposition bzw. auf dem rechten Flügel. Auf der Ersatzbank saßen Julian Eitschberger, Anton Kade und Luca Wollschläger, die allesamt am Freitag noch mit unserer U19 beim FC Augsburg im Einsatz waren.

Guter Start: Selke verpasst die frühe Führung & trifft zum Ausgleich

Angepeitscht von 71.548 lautstarken Hertha-Fans im Olympiastadion schalteten unsere Blau-Weißen bei herrlichen Bedingungen sofort in den Vorwärtsgang. Nachdem Marc Kempf nach einer Dárdai-Ecke verfehlte (4.), lief Davie Selke allein aufs Mainzer Gehäuse und zielte einen Tick zu überhastet links vorbei (5.). Unsere Spreaathener dominierten die Anfangsphase, ließen Ball und Gegner laufen. Nach einer gechippten Freistoßvariante von Dárdai zwang Dedryck Boyata FSV-Keeper Finn Dahmen zum Eingreifen (12.). Auf der Gegenseite meldeten sich die Gäste durch Jonathan Burkhardt erstmals in der Offensive zu Wort, doch Kapitän Boyata bereinigte stark (16.). In dieser Phase intensivierten die Nullfünfer ihre Angriffsbemühungen: Nach einer Ecke nickte Dominik Kohr mit deutlich zu viel Rücklage ungefährlich über unseren Kasten (21.). Vier Minuten später lag die Kugel leider in unserem Netz, Widmer bekam auf der rechten Außenbahn viel Platz und zog das Spielgerät auf die kurze Ecke, Lotka ließ den Ball unglücklich durch die Handschuhe rutschen und über die Linie kullern (25.). Prince Boateng und Suat Serdar suchten mit Distanzschüssen nach der direkten Antwort, verfehlten aber ihr Ziel (27., 30.). Auch die Elf von Bo Svensson spielte weiter nach vorne und traf durch Anton Stach zum vermeintlichen 2:0, doch eine Abseitsposition von Leandro Barreiro stand dem Treffer im Weg (35.). Dieser fiel allerdings noch vor der Pause auf der Gegenseite! Nach einer erneut scharf getretenen Dárdai-Ecke brachte Moussa Niakhaté Boyata zu Fall, nach Ansicht der Videobilder entschied Referee Patrick Ittrich auf Strafstoß. Diesen verwandelte Selke souverän in die linke untere Ecke zum 1:1 (45. +5) – gleichbedeutend mit dem Pausenstand.

Bell trifft – Wollschläger an den Pfosten, Selkes Last-Minute-Ausgleich zählt nicht 

Im zweiten Durchgang, den beiden Teams personell unverändert begannen, setzten die Gäste die ersten Akzente und erzielten durch Onisiwo einen Treffer - den kassierte Ittrich jedoch ein. Der Mainzer Stürmer spielte zuvor den Ball regelwidrig mit dem Oberarm (52.). Unsere Jungs lauerten hingegen auf Konter, Serdar schickte Darida auf die Reise, Niakhaté spritzte aber dazwischen und entschärfte (64.). Magath reagierte und brachte mit Maxi Mittelstädt und Ishak Belfodil frisches Personal (67.). Doch erstmal waren unsere Berliner wieder in der Defensive gefordert. Einen Zweikampf von Lucas Tousart und Burkhardt schaute sich Ittrich am Bildschirm an und ließ weiterspielen (74.). 60 Sekunden später verhinderte Lotka mit einer bärenstarken Fußabwehr gegen einen Stach-Kopfball den Rückstand (75.), kurze Zeit später war unser Schlussmann gegen Bell allerdings machtlos, der Defensivspieler nickte nach einem Eckball zum 2:1 für die Rot-Weißen ein (81.). Kurz vor Abpfiff lag der Jubelschrei allen Hertha-Fans bereits auf den Lippen, als der kurz zuvor eingewechselte Wollschläger den rechten Pfosten traf (89.). Doch unsere Jungs blieben weiter dran – und Selke ließ in der Nachspielzeit tatsächlich noch das Netz zappeln, der Treffer fand jedoch keine Anerkennung (90. +1). So blieb es bei der bitteren und knappen 1:2-Niederlage am Samstagabend. 

Hertha BSC: Lotka – Pekarík, Boyata, Kempf, Dárdai (77. Bjørkan)– Tousart, Ascacíbar, Darida (87. Wollschläger), Serdar (67. Belfodill), Prince (67. Mittelstädt) – Selke

1. FSV Mainz 05: Dahmen – Widmer, Bell, Hack, Niakhaté (C), Aarón – Kohr, Stach, Barreiro (63. Boetius) – Burkardt (78. Ingvartsen), Onisiwo

Tore: 0:1 Widmer (25.), 1:1 Selke (45. +5/Foulelfmeter), 1:2 Bell (81.)

Schiedsrichter: Patrick Ittrich

Gelbe Karten: Dárdai, Darida, Ascacíbar – Svensson, Aaron

Zuschauerzahl: 71.548

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