Hinspiel-Niederlage gegen Hamburg
Gegenüber dem Bundesliga-Finale in Dortmund stellte Felix Magath drei Mal um. Anstelle von Marcel Lotka, der aufgrund seiner Gehirnerschütterung nicht zur Verfügung stand, hütete Oliver Christensen unseren Kasten. Für den Dänen die Profi-Premiere mit unserer Fahne auf der Brust. Den gelbgesperrten Santiago Ascacíbar vertrat Niklas Stark, zudem startete Luca Wollschläger für Jurgen Ekkelenkamp (nicht im Kader). Unser Team agierte aus einer klaren 4-4-2-Grundordnung.
Standards, Zweikämpfe, VAR: Belfodils Tor zählt nicht
Auf dem Rasen des Berliner Olympiastadions erspielten sich die Gäste zunächst ein Plus an Ballbesitz. Klar ausgespielte Angriffe und Abschlüsse verhinderten unsere Spreeathener aber und kämpften sich nach und nach in die gegnerische Hälfte, wo zwei Standards von Marvin Plattenhardt (17., 18.) für erste Gefahr sorgten. Auf der Gegenseite verzeichnete der HSV im Anschluss an eine Ecke ebenfalls seine erste Torannäherung, Miro Muheim zielte aus der Distanz aber vorbei (22.). Das Spiel wurde hitziger, Stark und Lucas Tousart sahen kurz nacheinander gelbe Karten. In der 32. Minute zeigte Christensen eine großartige Fußparade gegen einen Schuss von Robert Glatzel, den Peter Pekarík noch mit dem Arm abgefälscht hatte. Anschließend checkte der VAR länger, da im Vorlauf jedoch auch Maximilian Rohr ein Handspiel unterlaufen war, gab es Freistoß für Hertha. Auf der anderen Seite hinderten die Hanseaten Suat Serdar im eigenen Strafraum gerade noch am Abschluss (37.), drei Zeigerumdrehungen später köpfte Glatzel an unser Außennetz. Der dramatische Abschluss von Hälfte eins erfolgte in der 44. Minute, als Ishak Belfodil zur vermeintlichen Führung einköpfte, Schiedsrichter Osmers und Gespann den Treffer wegen hauchzarter Abseitsstellung aber wieder einkassierten. Auch einen letzten Tousart-Abschluss parierte HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes (45.), sodass beide Teams torlos in die Kabinen gingen.
Zum zweiten Durchgang reagierte Coach Magath und brachte Stevan Jovetić für Wollschläger. Unsere Nummer 19 war gleich mittendrin und initiierte mehrere Angriffe. Es ging nun munter hin und her, der erste gefährliche Abschluss gehörte Hertha und Jove, der die Kugel im Strafraum unter Kontrolle bekam, aber flach daneben zielte (56.). Das Netz zappelte wenig später auf der anderen, falschen Seite. Ludovit Reis‘ Flankenball wurde lang und länger und senkte sich schließlich ins lange Eck (58.). Unsere Alte Dame wollte antworten: Belfodil ließ mehrere Hanseaten stehen und ging über rechts in den Strafraum, Heuer Fernandes parierte seinen Schuss aber (61.). Eine scharfe Flanke von Plattenhardt sorgte ebenso für Gefahr (63.), als Hamburgs Mario Vušković mit seinem Klärungsversuch den eigenen Torhüter testete. Die Rothosen lauerten auf Konter, Magath brachte frische Kräfte: Marco Richter und Linus Gechter kamen für Suat Serdar und Niklas Stark, zehn Minuten später folgte Myziane für Belfodil. Abschlüsse verzeichnete in der Folge zunächst aber das Team von der Elbe, Sonny Kittel zielte nach 79 Minuten in unserem Strafraum glücklicherweise zu hoch. Jovetić kam in der 87. Minute nicht mehr entscheidend an eine Mittelstädt-Flanke heran, Myzianes Einsatz gegen Heuer Fernandes nach der nächsten Vorlage unserer Nummer 17 pfiff Osmers zu Recht ab (88.). Trotz aller Bemühungen unserer Jungs blieb es so bei der knappen 0:1-Heimniederlage - ein Ergebnis, das wehtut, aber uns bei allem Frust noch eine Chance für das Rückspiel in Hamburg am Montag lässt!
Hertha BSC: Christensen – Pekarík, Boyata (C), Kempf, Plattenhardt – Stark (70. Gechter), Tousart – Serdar (70. Richter), Mittelstädt – Wollschläger (46. Jovetić), Belfodil (80. Myziane)
Hamburger SV: Heuer Fernandes – Heyer, Vušković, Schonlau (C), Muheim – Meffert, Reis, Rohr (58. Vagnoman) – Jatta (73. Kaufmann), Glatzel, Kittel (90. Gyamerah)
Tore: 0:1 Reis (58.)
Schiedsrichter: Harm Osmers
Gelbe Karten: Stark, Tousart, Boyata
Zuschauerzahl: 75.500
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