Unsere Mitgliederversammlung im Protokoll
Am Sonntag fand die ordentliche Mitgliederversammlung von Hertha BSC statt. Die Veranstaltung stieg in der Messehalle 20 der Messe Berlin (Masurenallee, 14055 Berlin). Nach dem Auslaufen der pandemiebedingten Regularien gab es einen Austausch in Präsenz. Anwesend waren neben dem Präsidium auch unser Aufsichtsrat und unsere Geschäftsführung. Im Protokoll von herthabsc.com könnt ihr alle Vorkommnisse noch einmal nachlesen.
+++ 10:00 Uhr: Einen schönen guten Morgen, liebe Herthanerinnen und Herthaner aus der Messehalle 20! In exakt 60 Minuten startet unsere ordentliche Mitgliederversammlung. In unserem Liveticker verpasst ihr nichts. Zur optimalen Vorbereitung liefern wir euch vorab die Tagesordnung:
- Eröffnung, Begrüßung und Festlegung der Tagesordnung
- Ehrung verstorbener Mitglieder
- Ehrung verdienter und langjähriger Mitglieder
- Bericht des Präsidiums
- Bericht des Aufsichtsrates
- Bericht des Ältestenrates
- Aussprache zu den Berichten des Hertha BSC e.V.
- Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates des Hertha BSC e.V.
- Bericht der Geschäftsführung der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA
- Bericht des Beirates der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA
- Aussprache zu den Berichten der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA
- Anträge (s.u.)
- Verschiedenes
+++ 10:10 Uhr: Im Vorfeld der Versammlung startet in fünf Minuten für alle Interessierten eine ökumenische Andacht.
+++ 10:52 Uhr: Nur noch wenige Minuten bis unsere ordentliche Mitgliederversammlung in der Messehalle 20 der Messe Berlin startet.
+++ 11:00 Uhr: Die Veranstaltung beginnt pünktlich auf die Minute. Thorsten Manske, der nach dem Rücktritt von Werner Gegenbauer aktuell an der Spitze unseres Vereins steht, begrüßt alle Herthanerinnen und Herthaner.
+++ 11:05 Uhr: Unser stellvertretender Präsident erklärt: „Ich hatte nicht damit gerechnet, hier in dieser Funktion vor ihnen zu stehen. Wir haben aber auch nicht damit gerechnet, eine Nahtoderfahrung wie am Montag zu machen. Aber wir leben und sind noch in der Bundesliga. Eine Bitte: Lasst uns die nun wichtigen Entscheidung gemeinsam konstruktiv diskutieren“, unterstreicht Manske.
+++ 11:07 Uhr: „Nach der Pandemie freuen wir uns, diese Veranstaltung wieder in Präsenz umsetzen. Allen freiwilligen Helferinnen und Helfern gebührt im Namen von Hertha BSC ein großer Dank.“ Applaus. Es folgt die Vorstellung des Präsidiums, der Gremien, Abteilungen und der Geschäftsführung.
+++ 11:09: Dr. Dirk Lentfer übernimmt als Versammlungsleiter und stellt wie immer die Regularien sowie die Tagesordnung vor. Die Wahlen erfolgen schriftlich und per Handzeichen, nicht digital.
+++ 11:13 Uhr: Auf Beschluss des Präsidiums wird auch Lars Windhorst zu allen Anwesenden sprechen. Nach der Begrüßung des 45-Jährigen gibt es sowohl Applaus als auch Pfiffe.
+++ 11:20 Uhr: Die Tagesordnung wird auf Antrag der Mitglieder wie folgt angepasst: Die Anträge zur Abberufung von Mitgliedern des Präsidiums erscheinen als Punkt 5a) auf der Tagesordnung und erfolgen damit nach dem Bericht des Aufsichtsrates. Der Ablauf und die Reihenfolge ist genehmigt.
+++ 11:25 Uhr: Präsidiumsmitglied Ingmar Pering liest die Namen der verstorbenen Mitglieder vor. Der Saal erhebt sich. Im Anschluss folgt die Ehrung verdienter und langjähriger Mitglieder.
+++ 11:28 Uhr: Fabian Drescher steht nun am Rednerpult und überreicht posthum die Goldene Ehrennadel mit Brilliant an Michael Ottow, der Ende 2020 im Alter von 57 Jahren nach langer und schwerer Krankheit verstorben ist. Ottows Ehefrau Barbara nimmt die Ehrung stellvertretend entgegen.
+++ 11:40 Uhr: Peer Mock-Stümer gehört nun das Wort und ehrt Hans-Joachim Bläsing, der bis zuletzt Vorsitzender unserer Kegelabteilung und Mitglied des erweiterten Präsidiums war, ebenfalls mit der Goldenen Ehrennadel mit Brillant. „Ich bin richtig gerührt“, dankt Bläsing allen Mitgliedern. Lutz Kirchhof verkündet anschließend, dass Evelyn Wussow die Goldene Ehrennadel erhält. Der gesamte Saal erhebt sich für die beiden Geehrten.
+++ 11:47 Uhr: Lutz Kichhof stellt nun auch den Herthaner des Jahres vor. Diese Auszeichnung geht an den 34-jährigen Joel Nißlein von unseren Footvolleys! Herzlichen Glückwunsch zu beeindruckenden sportlichen Leistungen und vielen Dank für dein soziales Engagement.
+++ 11:51 Uhr: 2.491 Mitglieder sind in der Messehalle 20 an diesem Sonntag anwesend, davon sind 2.385 Mitglieder stimmberechtigt. Außerdem sind 32 Medienschaffende vor Ort.
+++ 11:55 Uhr: Thorsten Manske lieferte den Mitgliedern den Bericht des Präsidiums. „Am Montag konnten wir erleben, was es bedeutet, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Dabei wurden persönliche Eitelkeiten hinten angestellt. Die Glückwünsche haben mich zwar erfreut, aber nicht in Euphorie versetzt. Uns ist klar, dass wir in der vergangenen Spielzeit keinen guten Job gemacht haben. Wir haben es nicht verstanden, die Spirale aus Enttäuschungen aufzuhalten - daher kann ich Ihren Ärger nachvollziehen. Wir alle müssen gemeinsam eine neue Alte Dame schaffen. Diese neue Alte Dame muss geprägt sein, von einer transparenten Kommunikation, Alleingänge müssen der Vergangenheit angehören. Wir müssen unserem Club seine Identität als mitgliedergeführter Verein zurückgeben. Hertha muss wieder anfassbarer und erlebbarer werden“, stellte unser stellvertretender Präsident klar. „Wir müssen wieder deutlich näher an Sie, an die Menschen in unserer Stadt und in der Region heranrücken. Der Abstiegskampf hat eines bewiesen: Den zwölften Mann gibt es bei uns auf der Tribüne und allen voran auf unserer Ostkurve“, so Manske weiter.
+++ 11:59 Uhr: Anschließend dankte Thorsten Manske Werner Gegenbauer und Ingo Schiller: „Werner Gegenbauer hat großen Mut bewiesen und den sofortigen Rücktritt von seinen Ämtern erklärt, um den Weg für einen Neustart freizumachen. Dafür gebührt ihm Respekt. Darüber hinaus möchte ich Werner Gegenbauer für sein langjähriges Wirken danken. Des weiteren gebührt Ingo Schiller mein Dank - für ihn ist die heutige Mitgliederversammlung die letzte in der Verantwortung als Geschäftsführer Finanzen“, so Manske. Die Präsidiumsnachwahl erfolgt unterdessen am 26. Juni 2022 auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im CityCube Berlin.
+++ 12:02 Uhr: Unser stellvertrentender Präsident richtete abschließend sein Wort auch noch an Lars Windhorst. „Herr Windhorst, ich reiche ihnen die Hand und bitte sie inständig: Lassen Sie uns mit, aber nicht mehr übereinander reden“, so Manskes Appell. Der 57-Jährige schloss seine Rede mit den Worten: „Ich wünsche mir, dass wir in eine neue Zeitrechnung aufbrechen. Die Zukunft muss hier und heute beginnen.“
+++ 12:08 Uhr: Nach Manske übernimmt erneut Kichhof. „Wir hatten noch nie so viele Mannschaften, noch nie so viele Titel, noch nie so viele Herausforderungen. Deswegen vielen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben“, freut sich unserer Vorsitzender der Abteilung Fußball, der auch mit Vorfreude auf die Zukunft unserer Blindenfußballer blickt. Hagen Doering gewährt danach Einblicke in die Abteilung Boxen. „Wir haben amtierende deutsche Meister, diverse Berlin-Meister in verschiedenen Altersklassen und ein Mitglied, das 60 Jahre bei uns ist“, sagt der Vorsitzende.
+++ 12:13 Uhr: Tischtennis-Abteilungsleiter Thomas Segler spricht danach über „ein Jahr des Umbruchs“ – auch weil Gerd Welker als Aushängeschild dieser Abteilung zu Jahresbeginn verstorben ist. Sportlich gab es positive Schlagzeilen. „Unsere 1. Herren feierten den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga, unsere U18 wurde zum 5. Mal hintereinander Berliner Meister und gewann auch die norddeutsche Meisterschaft“, verkündet Segler.
+++ 12:18 Uhr: Andreas Ziebarth, der neue Vorsitzende der Kegelabteilung, gehört nun das Wort. „Wir hatten drei Spielzeiten unter Corona-Bedingungen. Nur die letzte Spielzeit wurde ausgespielt – in der haben wir die 1. Bundesliga in der Relegation gehalten.“
+++ 12:20 Uhr: Thorsten Manske reicht derweil noch die aktuelle Mitgliederzahl unseres Hauptstadtclubs nach: 41.200. Zum Vergleich - im Jahr 2021 waren es 38.407 Mitglieder.
+++ 12:25 Uhr: Als Vorsitzender unseres Aufsichtsrats eröffnet Dr. Torsten-Jörn Klein den Tagespunkt 5, er spricht dabei über die Phasen zwischen Januar und Mai 2022. „Ich kann vorwegschicken, dass es eine sehr bewegte Zeit war“, sagt Klein, der einem langjährigen Herthaner dankt: „Ich darf Bernd Schiphorst, der sich in diesem Jahr nicht wieder für den Aufsichtsrat aufstellen lässt, für 30 Jahre Engagement für unseren Verein danken.“ Schiphorst, der 80 Jahre als wird, bleibt Chef unserer Stiftung.
+++ 12:33 Uhr: „Wir müssen richtig entscheiden. Diese Herthanerinnen und Herthaner, die in dieser Halle sitzen, nicht das Präsidium oder die Gremien, sind der höchste Rat unseres Vereins“, führt Dr. Klein fort, der Einblicke gibt, wie die vergangenen Monate zwischen Aufsichtsrat, Präsidium und den strategischen Partner Tennor um Lars Windhorst. „Wir müssen Einigkeit zeigen und zurückkommen zu einem stabilen Fundament von Hertha BSC. Wir müssen diskutieren – aber hinter verschlossenen Türen. Alle müssen an und für den Verein denken. Das ist unsere Forderung und unser Ziel, um die Außendarstellung zu verbessern.“
+++ 12:35 Uhr: Dr. Klein erinnert nun noch einmal nachdrücklich an die außerordentlich Mitgliederversammlung mit Präsidiumswahl am 26. Juni 2022 im CityCube Berlin. Alle Bewerbungen sollen möglichst schnell eingereicht werden, damit die Namen der Bewerberinnen und Bewerber sieben Tage vor diesem Termin veröffentlicht werden können.
+++ 12:38 Uhr: Update: Um 12:09 Uhr sind 2.750 Mitglieder anwesend, davon sind 2.628 stimmberechtigt.
+++ 12:40 Uhr: Dr. Lentfer leitet nun zu Punkt 5a) der Tagesordnung über: die Anträge zur Abberufung von Mitgliedern des Präsidiums. Zur Abberufung einzelner Präsidiumsmitglieder sind mindestens 75 Prozent der Stimmen notwendig. Die Antragstellerinnen und Antragsteller haben zunächst in Person von Heinz Troschitz das Wort.
+++ 12:55 Uhr: Anschließend spricht Thorsten Manske, gegen den sich einer der Anträge richtet, zu den in der Messehalle 20 anwesenden Mitgliedern. Es folgen Wortbeiträge von einigen Mitgliedern.
+++ 13:15 Uhr: Es kommt kurzzeitig Jubel im Saal auf, denn die Kunde, dass unsere U19 im Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen Borussia Dortmund in Führung gegangen ist, macht die Runde.
+++ 13:20 Uhr: Nachdem Thorsten Manske noch einmal Stellung bezogen hat, erfolgt die Abstimmung über eine mögliche Abberufung.
+++ 13:30 Uhr: Es geht weiter mit den Abberufungsanträgen, die sich gegen die weiteren Präsidiumsmitglieder richten. Nach einem zusätzlichen Redebeitrag von Heinz Troschitz spricht Fabian Drescher zu den Mitgliedern. Es folgen wiederum Wortmeldungen einzelner Mitglieder.
+++ 13:46 Uhr: Die Diskussion zwischen unserem Präsidiumsmitglied und den Vereinsmigliedern gestaltet sich nach den erwähnten Wortmeldungen respektvoll, es folgt wiederum die Abstimmung der Anwesenden, die ihre entsprechenden Zettel abegeben.
+++ 13:53 Uhr: Das Prozedere setzt sich fort - der nächste Abberufungsantrag richtet sich gegen Anne Jüngerman. Alle Anträge haben wir hier noch einmal im Überblick.
+++ 14:03 Uhr: Im Anschluss an einige Wortmeldungen, folgt wieder der Aufruf, die Stimmzettel in die zahlreichen Urnen zu werfen.
+++ 14:07 Uhr: Dr. Lentfer leitet über zum Abberufungsantrag, der sich gegen Peer Mock-Stümer richtet. Unser Präsidiumsmitglied spricht anschließend wie seine Kolleginnen und Kollegen ausführlich zu unseren Mitgliedern.
+++ 14:20 Uhr: Nach Peer Mock-Stümers Rede folgen wiederum Wortmeldungen einiger Mitglieder, die eine leidenschaftliche Diskussion zur Folge haben.
+++ 14:35 Uhr: Es folgt die nächste Abstimmung, die Auswertung aller bislang gesammelten Ergebnisse erfolgt derweil im Anschluss geschlossen.
+++ 14:42 Uhr: Nun geht es um eine mögliche Abberufung von Ingmar Pering. Unser Präsidiumsmitglied spricht zunächst einmal zu den anwesenden Herthanerinnen und Herthanern.
+++ 14:52 Uhr: Auch auf Ingmar Perings Beitrag folgen reichlich Wortmeldungen, zu denen unser Präsidiumsmitglied anschließend noch einmal reagieren wird. Es wird hier also weiterhin leidenschaftlich diskutiert.
+++ 15:03 Uhr: Die Zeit der Stimmzettel ist einmal mehr gekommen. Im Anschluss rückt Norbert Sauer - das sechste Präsidiumsmitglied - in den Mittelpunkt.
+++ 15:14 Uhr: Diemal ging der Austausch etwas zügiger vonstatten, die Abstimmung läuft bereits.
+++ 15:16 Uhr: Dr. Lentfer gibt einen Ausblick über den weiteren Ablauf. Als nächstes liefert der Ältestenrat einen Bericht ab. Es schließt sich eine Aussprache zu den Berichten an.
+++ 15:20 Uhr: Wilhelm Hennig, Vorsitzender des Ältestenrats, drückt zu Beginn seiner Rede erst einmal die Freude darüber aus, dass die heutige Veranstaltung wieder in Präsenz steigen kann: „Manche haben uns einen chaotischen Verlauf vorausgesagt, wir haben bislang das Gegenteil bewiesen. Es gibt hier einen respektvollen Austausch.“
+++ 15:24 Uhr: Darüber hinaus erklärt Hennig, der auch Werner Gegenbauer dankt, dass es nur zusammen funktioniert: „Was nicht geht, ist das Einfordern von Unterwerfungsgesten wie das Ablegen der Trikots“, so der Vorsitzende des Ältestenrats.
+++ 15:28 Uhr: Da es zu den Berichten des Ältestenrats keine Wortmeldungen gab, geht es direkt mit Punkt 8 der Tagesordnung weiter: Die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates des Hertha BSC e.V.
+++ 15:30 Uhr: Die Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich nun nacheinander vor. Ihre Redezeit ist auf drei Minuten begrenzt. Auf der Liste stehen: Klaus Brüggemann, Renate Döhmer, Oliver Herrgesell, Dr. Torsten-Jörn Klein, Scott Körber, Andreas Schmidt, Gunnar Seydler und Christian Wolter.
+++ 15:43 Uhr: Die Vorstellungsrunde läuft noch. Bislang setzte sich der Aufsichtsrat im Übrigen aus Klaus Brüggemann, Dr. Torsten-Jörn Klein (Vorsitzender), Scott Körber, Andreas Schmidt (stellvertretender Vorsitzender) und Bernd Schiphorst zusammen. Letzterer, der zudem als Vorsitzender der Hertha BSC Stiftung fungiert, möchte sich mit bald 80 Jahren allerdings nicht mehr zur Wahl stellen.
+++ 15:47 Uhr: Im Anschluss an Dr. Torsten-Jörn Kleins Beitrag gibt es einige Wortmeldungen, denen sich der Vorsitzende unseres Aufsichtsrates nun entsprechend widmet.
+++ 16:00 Uhr: Besonders großer Applaus brandet bei Andreas Schmidt auf. Unser Ex-Profi hat das Podium aufgrund einer Verletzung mit Gehhilfen erklimmen müssen.
+++ 16:09 Uhr: Abstimmung, bitte. Alle Mitglieder können bis zu fünf Kreuze setzen. Die Urnen sind wieder im Einsatz.
+++ 16:14 Uhr: Uns liegt ein neues Update zu den anwesenden Mitgliedern von 15:35 Uhr vor: 2.810 Mitglieder, 2.662 davon stimmberechtigt.
+++ 16:15 Uhr: Dr. Lentfer verkündet nun die Ergebnisse zu den Abberufungsanträgen: 62,2 Prozent der 2.810 abgegebenen Stimmen der anwesenden Herthanerinnen und Herthaner waren für eine Abwahl von Thorsten Manske. Auch wenn die erforderliche Mehrheit nicht erreicht wurde, erklärt unser Vize-Präsident anschließend seinen Rücktritt.
+++ 16:18 Uhr: 20,7 Prozent der Mitglieder stimmten bei Fabian Drescher für einen Rücktritt - der Antrag ist somit abgelehnt.
+++ 16:20 Uhr: Die erforderliche Mehrheit wurde auch bei Anne Jüngermann nicht erreicht, für ihre Abwahl stimmten 17,7 Prozent der Mitglieder.
+++ 16:21 Uhr: Peer Mock-Stümer behält ebenfalls sein Amt, 30,1 Prozent der Mitglieder stimmten für seine Abberufung.
+++ 16:22 Uhr: Die Anträge auf Abberufung von Ingmar Pering (32,7 Prozent) und Norbert Sauer (49,7 Prozent) bekamen ebenfalls nicht die nötige Mehrheit.
+++ 16:23 Uhr: Fredi Bobic ist vor das Mikro getreten und eröffnet damit Punkt 9 der Tagesordnung und liefert den Bericht der Geschäftsführung.
+++ 16:28 Uhr: Unser Geschäftsführer Sport erklärt: „Ich kenne unsere Situation. Wir haben nicht geliefert, dafür trage ich komplett die Verantwortung. Wir haben Fehler gemacht, aber wir reflektieren uns: Was hätten wir besser machen können?“
+++ 16:30 Uhr: Bobic geht auch direkt in die Analyse: „Es war eine quälend lange Saison. Wir haben nicht die richtigen Spieler gefunden, um unsere Lage so schnell wie möglich zu verbessern. Wir hatten eine Mannschaft, die lange keine Mannschaft war“, so der 50-Jährige.
+++ 16:32 Uhr: Unser Geschäftsführer Sport richtet den Blick trotz allem nach vorn und macht dabei auch deutlich, dass es Grund für Optimismus gibt. „Wir sind intern mit den Prozessen nach einem Jahr weiter, als es bei meiner vorherigen Aufgabe der Fall war. Für mich gibt es keine neuen und alten Mitarbeitenden, sondern nur Mitarbeitende von Hertha BSC. Wir müssen nach vorne arbeiten“, so Bobic.
+++ 16:34 Uhr: „Wir haben Talente im Verein, ein gutes Miteinander und Potenzial. Unsere Aufgabe für die Zukunft wird es sein, mit Herz und Mentalität zu spielen. Dafür müssen wir sehr schnell eng zusammenrücken. Wir müssen die Kraft für die Zukunft bündeln – Verein, Fans und alle Partner“, lautet eine entscheidende Botschaft unseres Geschäftsführers Sport.
+++ 16:36 Uhr: Der 50-Jährige betont in seiner Rede, dass es ein Weiter-so nicht geben soll: „Wir müssen an allen Stellen sehr hart und sehr klar daran arbeiten, dass wir mit besserem Fußball auftreten und unsere Chancen auf Erfolg so erhöhen. Dafür muss es ein kritisches Miteinander geben. Wir haben bereits viel verändert. Dieser Verein kann viel mehr“, so Bobic mit aller Deutlichkeit.
+++ 16:41 Uhr: „In Hamburg haben wir das positive Hertha BSC gesehen. Wir haben zusammen gelitten und es zusammen geschafft – aber eben auch nur unser Mindestziel, unsere Pflichtaufgabe. Dennoch sollten wir dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit in die neue Saison mitnehmen. Ein neuer Trainer, die neuen Spieler kommen mit Euphorie, die nicht bleibt, wenn wir alles madig reden. Nehmt das positive Gefühl mit, Herthanerinnen und Herthaner. Es wird nur gemeinsam gehen. Ich bin voller Kraft, dass wir es zusammen schaffen. Ha, Ho, He!“, schließt Bobic seine Ausführungen.
+++ 16:43 Uhr: Ingo Schiller löst Fredi Bobic am Mikro ab und liefert nun einen Einblick in die Finanzen. Zunächst bittet unser Geschäftsführer Finanzen jedoch um Entschuldigung für die Probleme rund um den Ticketverkauf vor dem Relegations-Hinspiel gegen den Hamburger SV. „Das war ein großer Mist, da haben wir uns ein großes Eigentor geschossen“, so Schiller.
+++ 16:48 Uhr: Nun präsentiert der 56-Jährige einige Zahlen. Für die kommende Spielzeit setzen sich die Planungen wie folgt zusammen: Die Erträge sollen 126,2 Millionen Euro, die Aufwendungen hingegen 174 Millionen Euro betragen.
+++ 16:52 Uhr: Anschließend schlüsselt Schiller die Verwendung der von Tennor zur Verfügung gestellten Mittel in den vergangenen vier Spielzeiten auf. In 2021/22 ergab sich dabei folgende Aufteilung: 3,4 Millionen Euro für Transfers inkl. Beratergebühren, 23,8 Millionen Euro für Personalaufwand, 24,0 Millionen Euro für Corona, 0,7 Millionen Euro für Investitionen.
+++ 16:55 Uhr: Mit Blick auf die bevorstehende Saison erklärt Schiller zudem, dass die Preise der Dauerkarten stabil bleiben und darüber hinaus alle Jahrestickets ihre Gültigkeit behalten.
+++ 16:58 Uhr: Abschließend sagt Schiller: „Das war mein letzter Bericht auf einer ordentlichen Mitgliederversammlung – es waren insgesamt 50. Es war für mich eine Herzensangelegenheit. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Menschen, die mich auf diesem Weg begleitet haben."
+++ 16:59 Uhr: Fabian Drescher eröffnet den Bericht des Beirates: „Im Namen des Präsidiums, das verblieben ist, möchte ich mich für euer Vertrauen bedanken“, sagt der Herthaner zu Beginn von Tagesordnungspunkt 11. Danach führt er vor: „Seit unserer Mitgliederversammlung im Januar haben drei Beiratssitzungen stattgefunden. Darin ging es um die Planungen zur Saison 2022/23 und um Diskussionen rund um die Auswirkungen der Corona-Krise.“
+++ 17:01 Uhr: Es folgt die Aussprache zu den Berichten der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA. Lars Windhorst steht am Rednerpult. In der Messehalle entsteht unter den Mitgliedern ein gemischtes Meinungsbild.
+++ 17:06 Uhr: „Ich freue mich, dass ich nun endlich die Chance habe, mich vorzustellen“, sagt Windhorst. „Berlin ist meine Lieblingsstadt, ich habe mein Engagement als historische Chance gesehen, diesen historischen Hauptstadtclub hinaus zur Größe zu führen.“ Er betont: „Meine Anteile stehen nicht zum Verkauf. Ich habe 375 Millionen investiert. Ich will allen zeigen, dass ich es ernst meine. Und wenn es einen sauberen Neustart gibt, ich bereit bin, weiteres Kapital zur Verfügung zu stellen.“
+++ 17:14 Uhr: Er spricht weiter über sein Vorhaben: „Ich möchte, dass Hertha BSC extrem erfolgreich wird. Das ist mein Ziel. Dann ergibt sich vieles von selbst. Mir geht es nicht darum, mitzuentscheiden, aber ich möchte mitdiskutieren. Die beste Entscheidung gewinnt. Ich stehe für eine Richtung: Wir tun alles dafür, um Erfolg haben zu können.“
+++ 17:20 Uhr: Die Ergebnisse zur Wahl des Aufsichtsrats liegen vor. Es gingen 2.313 gültige Stimmzettel ein. Der neue Aufsichtsrat besteht aus folgenden gewählten Mitgliedern: Andreas Schmidt (2.172 Stimmen), Dr. Torsten-Jörn Klein (1.721 Stimmen), Scott Körber (1.356 Stimmen), Klaus Brüggemann (1.347 Stimmen) und Renate Döhmer (1.198 Stimmen). Oliver Herrgesell (1.057 Stimmen), Gunnar Seydler (1.192 Stimmen) und Christian Wolter (471 Stimmen) verpassten damit Berufung.
+++ 17:24 Uhr: Damit ist auch Tagesordnungspunkt 8 endgültig abgearbeitet. Es geht mit der Aussprache zu den Berichten der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA weiter. Es gibt zahlreiche Wortmeldungen der Mitglieder, die Schlangen hinter den beiden Mikrofonen sind dementsprechend lang.
+++ 17:31 Uhr: Derweil gab es im Verlaufe des Nachmittages hier vor Ort einen medizinischen Notfall. Eine Person musste aufgrund von Kreislaufproblemen notversorgt werden - sie wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht, ihr Zustand ist zum Glück stabil.
+++ 17:43 Uhr: Unsere Mitglieder stellen fleißig Fragen und konfrontieren die Verantwortlichen auf dem Podium mit den unterschiedlichsten Themen rund um unseren Hauptstadtclub. Ob mit Blick auf Tickets, die Mannschaft oder die Zukunftsplanung - es entsteht ein reger Austausch.
+++ 18:06 Uhr: Nach wie vor platzieren die Herthanerinnen und Herthaner ihre Anliegen. Die Reihen in der Messehalle 20 haben sich allerdings schon sichtbar gelichtet.
+++ 18:20 Uhr: Dr. Lentfer schließt Punkt 11 der Tagesordnung, nun geht es also um Punkt 12: Anträge. Der Antrag von Gerhard Spisla bezüglich des Stadionstandortes findet auf Zustimmung des Antragstellers allerdings erst bei der nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung Berücksichtigung. Damit kann Dr. Lentfer auch hinter diesen Punkt der Tagesordnung einen Haken setzen.
+++ 18:26 Uhr: Der abschließende Tagesordnungspunkt steht auf dem Plan. Unter "Verschiedenes" haben die Mitglieder noch einmal die Gelegenheit, Anliegen zu äußern.
+++ 18:31 Uhr: Es gibt keine Wortmeldungen mehr, damit sind wir am Ende der Tagesordnung angelangt. "Ich bedanke mich bei allen, die konstruktiv an dieser Veranstaltung mitgewirkt haben", so die abschließenden Worte von Dr. Lentfer, der unsere Mitgliederveranstaltung damit beendet.
+++ 18:34 Uhr: Nach sieben Stunden und 31 Minuten ist damit Schluss. Es war ein äußerst emotionaler und leidenschaftlicher Austausch. Vielen Dank dafür, Herthanerinnen und Herthaner. Ha, Ho, He!