Per Skjelbred spitzelt seinem Gegenspieler den Ball mit der Fußspitze im Zweikampf weg.
Profis | 23. Mai 2022, 16:02 Uhr

Kurvenwissen: Fakten zu #HSVBSC

Das verbale Geplänkel vor entscheidenden Spielen gehört im Fußballsport ebenso dazu wie Anspannung, Adrenalin und Anekdoten, die Expertinnen und Experten, Medienschaffende sowie Protagonistinnen und Protagonisten herauskramen. Das Relegations-Rückspiel zwischen dem Hamburger SV und unseren Herthanern bildet hierbei keine Ausnahme. Zur Pause, nach dem Hinspiel, führen die Gastgeber. Doch 90 Minuten – plus x – können in unserem geliebten Spiel sehr, sehr lange sein, wie Felix Magath weiß. Unser erfahrener Fußballlehrer spricht seinem Team wie auch allen Herthanerinnen und Herthanern im Vorfeld deshalb Mut zu. „Im Moment sind wir raus – wir können also nur noch gewinnen“, erklärt der 68-Jährige ebenso simpel wie klar. „Ich bin überzeugt davon, dass wir den Rückschlag in der ersten Partie wegstecken und im Rückspiel vielleicht auch einmal das Glück auf unserer Seite haben. Wir haben es bisher immer geschafft, nach einer verarbeiteten Enttäuschung zurückzukommen, wieder anzugreifen und eine gute Leistung zu bringen“, untermauert Magath. Vor der zweiten Hälfte gegen die Hanseaten hat herthabsc.com spannende Fakten zum Spiel im Kurvenwissen notiert – präsentiert von Autohero.

Statistik: In Hamburg sieht die Gesamtbilanz die Gastgeber im Vorteil. 19 der 35 Bundesliga-Vergleiche entschied der HSV für sich, die Statistik komplettieren neun Punkteteilungen und sieben blau-weiße Auswärtssiege. Einen solchen bejubelte unser Team auch beim bislang letzten Trip in den Volkspark, im März 2018 hieß es 2:1. Eine Wiederholung dieses Resultats würde diesmal das Erreichen der Verlängerung bedeuten, ein Erfolg mit zwei Toren Unterschied bringt unseren Berlinern den Klassenerhalt. „Es gibt etliche Beispiele, bei denen ein erstes Spiel nicht erfolgreich lief und die betroffene Mannschaft das im Rückspiel noch wettmachen konnte. So eine Situation bietet sich uns jetzt auch“, betont Coach Magath. Ein dieser Tage oft zitiertes Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit: Die Vorjahres-Relegation, in der der 1. FC Köln sich trotz Hinspiel-Niederlage letztlich beim norddeutschen Vertreter Holstein Kiel durchsetzte.

Bemerkenswert: Dass unsere Herthaner in der Hansestadt siegen können, bewiesen sie auf den vergangenen Dienstreisen in den Norden regelmäßig. Drei der vergangenen fünf Vergleiche an der Elbe gingen an unsere Alte Dame. Niklas Stark stand beim bereits erwähnten bis hierhin letzten Dreier bei den Rothosen auf dem Feld. „Es steht nur 0:1 - es gibt noch das Rückspiel. In Hamburg ist noch alles drin, wir müssen positiv bleiben. Die Partie ist ein Finale, in dem wir alles raushauen müssen“, sagt unsere Nummer 5, die vor ihrem letzten Auftritt mit der Fahne auf der Brust steht.

Personal: Alexander Schwolow (Sehnenverletzung am Oberschenkel), Marcel Lotka (Gehirnerschütterung), Lukas Klünter (Schulter), Linus Gechter (krank), Kélian Nsona (Aufbau), Dongjun Lee (Sprunggelenk), Márton Dárdai und Davie Selke (beide muskuläre Probleme) können beim ehemaligen Bundesliga-Dino definitiv nicht auf dem Rasen stehen. Allerdings reisen sämtliche nicht im Kader stehenden Spieler sowie die restlichen Mitglieder aus dem Staff mit nach Hamburg, um unsere Elf auf der Tribüne direkt hinter unserer Bank zusammen zu supporten! Sicher aufs Grün zurückkehren wird hingegen der gelbgesperrte Santiago Ascacíbar. „Er ist ein wichtiger Mentalitätsspieler, der uns in den vergangenen Wochen sehr geholfen und im Hinspiel gefehlt hat. Santi wird eine große Rolle spielen“, freut sich unser Trainer über die Rückkehr unseres nimmermüden Argentiniers. Für ein erfolgreiches Saisonfinale baut unser Coach auch auf Prince Boateng – „ein Finalspieler, der so etwas kann“, wie es der gebürtige Aschaffenburger auf den Punkt bringt.

Schiedsrichter: Die letzte Pflichtpartie der Spielzeit 2021/22 pfeift Deniz Aytekin. Der 43-Jährige zählt zu den erfahrensten und renommiertesten Referees des DFB. Unter anderem weist Aytekin 199 Bundesliga-Begegnungen, 89 Zweitliga-Spiele, 28 Kräftemessen im DFB-Pokal, 21 Einsätze in der UEFA Champions League und auch bereits drei geleitete Relegations-Spiele auf – Zahlen, die für sich sprechen. Assistieren werden dem routinierten Diplom-Betriebswirt Christian Dietz und Eduard Beitinger als Assistenten an den Seitenlinien sowie Martin Petersen als vierter Offizieller. Die VARs Robert Schröder und Markus Sinn komplettieren das Gespann.

von Hertha BSC