Knappe Niederlage beim Tabellenführer
Im Gastspiel beim Tabellenführer BFC Dynamo war unser Cheftrainer Ante Čović am Freitagabend zum Umstellen in der Defensive gezwungen: Da in Christalino Atemona, Cimo Röcker und Marlon Morgenstern gleich drei Innenverteidiger ausfielen, bildeten Maximilian Gurschke und Sonny Ziemer, der erstmals nach 153-tägiger Verletzungspause wieder auf dem Rasen stand, das Pärchen im Abwehrzentrum.
Chancen auf beiden Seiten
Unsere neuformierte Hintermannschaft war direkt gefordert: Nach nicht einmal 120 Sekunden kam Christian Beck relativ frei zum Kopfball, doch Florian Palmowski parierte problemlos (2.). In Folge fanden unsere Blau-Weißen immer besser in die Partie und meldeten sich erstmals durch Timur Gayret in der Offensive zu Wort (7.). Die Hausherren hatten zwar mehr Ballbesitz und ließen unsere Jungs in der eigenen Hälfte ordentlich laufen, doch wirklich zwingend gefährlich wurde der Spitzenreiter nur selten. So nach 19 Minuten durch Andor Bolyki, doch Palmowski war erneut zur Stelle. Auf der Gegenseite kombinierten sich unsere Herthaner ansehnlich durch den BFC-Strafraum, allerdings verpassten weder Jonas Michelbrink noch Gayret den richtigen Zeitpunkt des Abschlusses (27.). Zehn Minuten später schlugen sich unsere bis dahin top organisierten Spreeathener dann selbst: Nach einem Ballverlust von Michelbrink in der eigenen Hälfte lief Joey Breitfeld alleine auf Palmowski, ließ unserem Schlussmann keine Chance und traf zum 1:0 (37.) – gleichbedeutend mit dem Pausenstand.
Offener Schlagabtausch bis zum Schluss
Der zweite Abschnitt startete ähnlich wie die erste: Erneut Beck gab den ersten Warnschuss des BFC ab, der Stürmer zielte knapp links an unserem Kasten vorbei (48.). Unsere Berliner waren bemüht und erarbeiteten sich zwei ausgezeichnete Möglichkeiten. Erst scheiterte Derry Scherhant nach herrlicher Vorarbeit von Maurice Čović an Dmitri Stalija (54.), ehe Gayret im letzten Moment noch abgeblockt wurde (56.). Im weiteren Verlauf entwickelte auch die Elf von Christian Benbennek wieder offensiven Spielwitz und kam vor allem nach ruhenden Bällen zur Einschussmöglichkeiten, bissen sich jedoch am gut aufgelegten Palmowski die Zähne aus. So blieb die Begegnung bis zum Schluss offen und umkämpft. Die 1.428 anwesenden Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten darüber hinaus für eine entsprechende Kulisse – und bekamen in der Schlussphase noch einige Hochkaräter zu sehen. Erst parierte Palmowski erneut überragend (82.), ehe Scherhant aus kurzer Distanz verfehlte (83.). 60 Sekunden vor Schluss verpasste der eingewechselte Joel Bustamante aus spitzem Winkel den Last-Minute-Ausgleich – so blieb es bei diesem denkbar knappen 0:1 nach 90 Minuten.
„Unsere Jungs werden langsam zu Männern"
„Wir haben gesehen, dass unsere Jungs langsam zu Männern werden. Wir haben uns hier nicht den Schneid abkaufen lassen, den Kampf angenommen und uns bis zum Schluss voll reingehauen", lobte Coach Ante Čović seine Schützlinge, die bereits am Freitag (11.03.22, 19:00 Uhr) den FSV Optik Rathenow im Stadion auf dem Wurfplatz/Amateurstadion empfangen.
So spielte Hertha: Palmowski - Haxha, Gurschke, Ziemer, Fuchs (C) - Gayret, Michelbrink (60. Bustamante), Albrecht - Čović, Scherhant, Abu-Alfa (75. Aksakal)
Tore: 1:0 Breitfeld (37.)
Schiedsrichter: Denis Waegert
Spielort: Sportforum Berlin
Zuschauerzahl: 1.428