Niederlage am Niederrhein
Die eine oder andere Personalie war vor dem Spiel unserer Spreeathener am Niederrhein offen. Trainer Tayfun Korkut entschied sich für Marcel Lotka im Tor und setzte vor dem jungen Schlussmann auf eine Dreierkette mit Linus Gechter, Niklas Stark und Marc Kempf. Flankiert von Marvin Plattenhardt und Peter Pekarík agierten Santiago Ascacíbar und Lucas Tousart im Zentrum, hinter der Doppelspitze Ishak Belfodil und Davie Selke spielte Vladimír Darida. Während der unter der Woche angeschlagene Dedryck Boyata auf der Bank saß, fehlten Prince Boateng und Stevan Jovetić. Bei den Hausherren begann Ex-Herthaner Luca Netz.
Besagter Lotka entschärfte die erste Strafraumszene der Partie mühelos, als er einen Flachschuss von Breel Embolo sicher parierte (4.). Fünf Zeigerumdrehungen später rückten beide Akteure direkt wieder in den Mittelpunkt: Der 20-Jährige streckte sich vergeblich, doch der Heber des Schweizers traf aus spitzem Winkel glücklicherweise den Pfosten (9.). Die Borussen blieben giftig, zogen unsere Ketten speziell in der Anfangsphase zu oft auseinander. Marcus Thuram schoss von links drüber (14.). Zehn Minuten danach holte Kempf den Franzosen im Sechzehner von den Beinen – Elfmeter und 0:1-Rückstand nach dem sicher verwandelten Versuch von Alassane Pléa (24.). Bis zur Pause passierte außer zwei Thuram-Schüssen wenig (38, 43.). Unsere Blau-Weißen kamen über Ansätze und einen Schuss von Tousart (45.+2) nicht hinaus.
Mit Suat Serdar für Ascacíbar – und mehr offensiven Bemühungen – startete unsere Alte Dame in den zweiten Durchgang. Nach Ecke von Plattenhardt, der sein 200. Pflichtspiel für unseren Club bestritt, stieg Kempf am höchsten, scheiterte per Kopf aber knapp an Yann Sommer (54.). Auf unsere bis dato gefährlichste Möglichkeit folgte eine sensationelle Parade von Lotka, der bei Joe Scallys Schuss aus sieben Metern blitzschnell die Hände hochgerissen hatte (58.). Keine 60 Sekunden später setzte allerdings Ernüchterung ein, denn den anschließenden Standard köpfte Matthias Ginter zum 2:0 in die Maschen (59.). Korkut brachte Anton Kade für Pekarík (60.) sowie später Jurgen Ekkelenkamp und Maro Richter für Selke und Darida (75.). Auf dem Rasen hatte Sommer derweil Belfodils Distanzschuss abgewehrt (74.). Bei der ersten Aktion unserer eingewechselten Nummer 10 wäre der Keeper allerdings chancenlos gewesen, doch Ekkelenkamps Schlenzer krachte ans Lattenkreuz (76.). Unsere Elf blieb dran: Serdar verfehlte um einen guten Meter (79.), Kades Flanke landete auf dem Tornetz (84.). Unterm Strich half schließlich alles nichts, auch keine fünfminütige Nachspielzeit. Unsere Herthaner kehren mit leeren Händen in die Hauptstadt zurück.
Borussia Mönchengladbach: Sommer (C) – Ginter, Elvedi, Beyer – Scally, Neuhaus, Koné, Netz (76. Lainer) – Thuram (89. Stindl), Embolo, Pléa (65. Kramer)
Hertha BSC: Lotka – Pekarík (60. Kade), Gechter, Stark (C), Kempf, Plattenhardt – Ascacíbar (46. Serdar), Darida (75. Ekkelenkamp), Tousart – Belfodil, Selke (75. Richter)
Tore: 1:0 Pléa (24., FE.), 2:0 Ginter (59.)
Schiedsrichter: Florian Badstübner
Gelbe Karten: Ginter, Scally, Thuram
Zuschauerzahl: 30.675
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