Grätschen, Kommandos & Rückkehrer

An Trainingstagen fegen Kommandos unserer Jungs ebenso zuverlässig über den Schenckendorffplatz wie der Wind über das Olympiagelände. Der Trainingsauftakt vor dem Heimspiel gegen RasenBallsport Leipzig am Dienstag bildete hierbei keine Ausnahme: Nach dem Aufwärmen gingen unsere Jungs zügig in die Arbeit mit dem Ball. Die Spieler packten bei den auf Rondo folgenden Spielformen auf verkleinertem Feld neben technischen Finessen auch durchaus die eine oder andere Grätsche aus. „Immer zusammen, immer kompakt! Jetzt tief! Mach zu“, schallte es währenddessen über den Arbeitsplatz: Tayfun Korkut sorgte ebenso wie seine Spieler für eine regelmäßige Kommunikation während der rund 80-minütigen Einheit.

Kempf zurück – Serdar in Isolation

Bei der begrüßte unser Coach einen Rückkehrer auf dem Schenckendorffplatz. Marc Oliver Kempf hat sich nach positivem Corona-Befund freigetestet und durfte wieder mit den Mitspielern ackern. Dafür fehlte Suat Serdar auf dem Grün – unsere Nummer 8 wurde positiv auf das Corona-Virus getestet und hat sich umgehend in Isolation begeben. Ebenfalls nicht mit auf dem Rasen standen die Torhüter Oliver Christensen, Rune Jarstein und Nils Körber. Alle drei Schlussmänner befinden sich wie Kélian Nsona im Aufbautraining. Unser Neuzugang arbeitete mit Athletiktrainer Hendrik Vieth auf dem Nebenplatz. Aussetzen müssen auch weiterhin die verletzten Dedryck Boyata (Bänder) und Márton Dárdai (Sprunggelenk).

Zusammenrücken, arbeiten, aufstehen

Mit den gesunden Kollegen arbeitet unser Trainerteam in einer verlängerten Woche auf das Kräftemessen mit dem letztjährigen DFB-Pokalfinalisten hin. „Wir müssen jetzt die Köpfe schnell wieder hochbekommen und weiterarbeiten“, verdeutlicht Lucas Tousart den Willen, nach dem schmerzhaften Rückschlag in Fürth gemeinsam wieder aufzustehen. Dabei soll neben dem Proben des Ernstfalles auch die am Dienstag so gepflegte Kommunikation helfen. „Die Mannschaft muss es schaffen, schwierige Situationen auf dem Platz selbst zu regeln und noch näher zusammenzurücken“, verdeutlicht unser Trainer.

So will unsere Alte Dame dem Europapokal-Starter im Kollektiv Zählbares abtrotzen. „Es ist ein Bundesliga-Spiel, in dem alles möglich ist. Wir haben schon gezeigt, dass wir auch gegen Gegner von weiter oben punkten können“, weiß Korkut, der in den Messestädtern einen „Brocken“ sieht, „den wir nur gemeinsam aus dem Weg räumen können – auch mit unseren Fans im Rücken!“ Dennoch gilt im blau-weißen Lager: Bangemachen ist nicht. Auch weil, unsere Spreeathener sich eben auf das fokussieren, was sie beeinflussen können: Aufwand und Einsatz. „Wie es laufen wird, hängt ein stückweit von uns ab - inwieweit wir bereit sind, gegen die Leipziger Qualität anzuarbeiten“, unterstreicht unser Trainer. „Klar ist: Wir müssen etwas gutmachen.“ Und fegt am Sonntagabend Berliner Jubel durch das Olympiastadion, sähe die Hertha-Welt aus wie der Himmel über dem Gelände, als unsere Profis nach getaner Arbeit vom Feld gingen: Deutlich heller als in den vergangenen Wochen.