Mit Freude zurück zum Erfolg
Als sich am Mittwochvormittag die braune Holztür des Kabinentrakts öffnete, ging es für unsere Mannschaft nicht wie gewohnt direkt auf den Schenckendorffplatz. Auf unsere Jungs wartete ein besonderer Tagesordnungspunkt: Sie überreichten Sicherheitskraft Jürgen Oschmann, der seit 2002 für unseren Hauptstadtclub im Einsatz ist, zum 80. Geburtstag ein signiertes Trikot - ein Ständchen inklusive. Anschließend startete die Arbeit auf dem Rasen: Höchstkonzentriert, fokussiert und voller Tatendrang. „Da war ordentlich Feuer drin, die Jungs haben voll durchgezogen und wollen zeigen, dass wir es besser können als gegen Köln“, kommentierte Maximilian Mittelstädt die 75-minütige Auftakteinheit.
Klare Analyse: Fehler abstellen
Im Anschluss ans Aufwärmen und ein ausführliches Kreisspiel in zwei Gruppen standen kombinierte Pass- und Spielformen auf dem Plan. „Freude haben, aber auch das Tempo erhöhen“, forderte Trainer Tayfun Korkut von seinen Schützlingen. Bei dieser Übung war die Anzahl an Ballberührungen auf drei Kontakte begrenzt. Schafften die beiden Teams eine gewisse Stückzahl an erfolgreichen Zuspielen, gab es Punkte zur Belohnung. Ehrgeizig lieferten sich Niklas Stark, Vladimír Darida & Co. einen intensiven Schlagabtausch und kombinierten sich zu einigen ansehnlichen Passstafetten. Ein lautstark geführtes Abschlussspiel mit zahlreichen Torschüssen rundete das Pensum ab. „Wir haben eine klare Analyse gemacht und die Fehler angesprochen – die werden die Jungs nicht wiederholen, weil sie hart arbeiten. Die Begegnung in Wolfsburg wollen wir unbedingt gewinnen. Dafür müssen wir unsere Leistung bringen“, formulierte der 47-Jährige die Anforderungen an seine Elf.
Personal: Individuell, Belastungssteuerung und Quarantäne
Bei dieser Session nicht mitmischen konnten Rune Jarstein, Dedryck Boyata, Fredrik Bjørkan, Stevan Jovetić (alle individuell), Peter Pekárik, Marco Richter (beide Belastungssteuerung) und Geburtstagskind Ishak Belfodil (Quarantäne). Ebenso in Isolation befindet sich Oliver Christensen, der positiv auf Corona getestet wurde. „Diese Woche ist relativ kurz: Wir gucken am Ende, wer spielbereit ist, gleichzeitig darf natürlich nichts passieren“, ordnete unser Übungsleiter die aktuelle Personallage ein, um sich anschließend etwas konkreter auf ein Defensivduo zu beziehen: „Bei Fredrik und Dedryck müssen wir von Tag zu Tag schauen. Ich bin guter Dinge, dass sie relativ zügig Teile des Mannschaftstrainings absolvieren können – da müssen wir abwarten.“
Noch bleiben Coach Korkut, seinem Team und möglichen Rückkehrern zwei komplette Trainingstage, um an den richtigen Stellschrauben für das Duell mit dem VfL Wolfsburg (15.01.22, 15:30 Uhr) zu drehen. „Wir dürfen uns nicht von unserem Weg abbringen lassen und müssen unsere fußballerische Entwicklung der vergangenen Wochen in eine gute Balance bringen – das ist unsere Aufgabe“, verdeutlicht der Fußballlehrer. Ein weiterer Schritt, um diese Aufgabe in Niedersachsen erfolgreich zu meistern, ist seit Mittwochvormittag getan.